"Raum"
(Verfügbar ab: 28. Juli 2016)
Darum geht’s: Auf den ersten Blick führen die fürsorgliche und liebevolle Ma (Brie Larson) und ihr fünfjähriger Sohn Jack (Jacob Tremblay) eine ganz normale Mutter-Sohn-Beziehung, wäre da nicht ein ganz besonderer Umstand, der die Zwei von anderen Familien unterscheidet: Sie leben in einem engen, fensterlosen Raum, der Ma und Jack vollständig von der Außenwelt abschottet. Doch irgendwann gewinnt Jacks infantile Neugier die Oberhand: Ma entscheidet sich dazu, zusammen mit ihrem Sohn zu fliehen und jene fremde Welt zu erkunden, die dem Fünfjährigen bisher stets verschlossen blieb: die Realität.
Darum anschauen: Das alltägliche Sich-durch-die-Gänge-Schlängeln im Supermarkt, der Brötchenkauf beim Bäcker, oder das Herausbringen des Hausmülls – die Nicht-Existenz all dieser drögen Tätigkeiten ist für uns unvorstellbar aber für den kleinen Jack Realität. In „Raum“ werden wir mit der für uns unbegreiflichen Welt des Fünfjährigen konfrontiert. Was Lenny Abrahamson mit seiner Umsetzung der gleichnamigen Buchvorlage von Emma Donoghues abliefert, ist ein faszinierendes Machwerk, dass als beklemmendes Kammerspiel beginnt und sich zu einem mitreißenden Familiendrama ausweitet.