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    Tödliche Unfälle bei Dreharbeiten: So gefährlich ist es auf Filmsets

    Hubschrauberabstürze, Explosionen, Zusammenstöße, Herzversagen: Nach dem tragischen Unfall bei den Arbeiten zu „Blade Runner 2“ erinnern wir an Stuntleute, Kameramänner und andere Mitarbeiter, die ebenfalls bei Dreharbeiten ums Leben gekommen sind.

    1973: „Ein Toter lacht als letzter

     

    Was ist passiert?

    Bei diesem spanisch-französischen Horrorfilm (internationaler Titel: „The Bell from Hell“) kam es am planmäßigen letzten Tag der Dreharbeiten zu einem ebenso tragischen wie mysteriösen Vorfall: Der damals 34-jährige Regisseur Claudio Guerrin stürzte von eben jenem höllischen Glockenturm, nach dem er den Film betitelt hatte, in den Tod. Es ist bis heute nicht geklärt, ob er gefallen oder gesprungen ist, ob es sich um einen Unfall oder um Absicht handelte. Um die Postproduktion kümmerte sich der Regiekollege Juan Antonio Bardem („Der Tod eines Radfahrers“).

    Welche Folgen hatte der Unfall?

    Der Horror-Thriller um den Rachefeldzung eines aus der Psychiatrie Entlassenen kam wie geplant ins Kino und genießt bei Genrefans durchaus einen soliden Ruf. Das gewisse Extra bekommt er dabei zweifelsohne durch die morbide Geschichte seines Schöpfers, die so manchen Zuschauer mehr beschäftigen dürfte als die eigentliche Filmhandlung.

    1975: „Im Auftrag des Drachen

     

    Was ist passiert?

    Die Eiger-Nordwand gilt als eine legendär gefährliche Herausforderung für jeden Bergsteiger, nicht umsonst lautet ihr Spitzname Mordwand. Trotzdem sollte der Actionhöhepunkt von Clint Eastwoods „Im Auftrag des Drachen“ genau an diesem Schicksalsberg in den Schweizer Alpen stattfinden. Der „Dirty Harry“-Darsteller übernahm die Hauptrolle und entschied sich, alle Kletterstunts selbst durchzuführen. Die schwierigsten Aufnahmen, in denen die Figuren in einen Steinschlag geraten, fanden gleich zu Beginn des Drehs statt. Als eigentlich schon alles geschafft war, fehlten noch einige Bilder aus der Perspektive der Kletterer. Die beiden Bergsteiger Mike Hoover und David Knowles kehrten noch einmal zu dem entsprechenden Felsvorsprung zurück und machten die Aufnahmen, aber als sie gerade ihre Sachen zusammenpackten, löste sich ein riesiger Gesteinsbrocken und fiel direkt auf die beiden Männer. Der 27-jährige Engländer Knowles überlebte das nicht.

    Welche Folgen hatte der Unfall?

    Clint Eastwood dachte nach dem Unfall daran, die Dreharbeiten abzubrechen, doch die anderen Bergsteiger im Team überzeugten ihn, weiterzumachen, um Knowles' Andenken und Talent zu ehren. Kameramann Frank Stanley machte dem Star indessen Vorwürfe, unnötiges Risiko einzugehen und nicht für genügend Sicherheit zu sorgen. Eastwood wies das stets zurück und es gab nur minimale Untersuchungen. Frank Stanley indes sollte nie mehr für eine Malpaso-Produktion (Eastwoods Firma) engagiert werden.

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