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    Sexismus bei den "Simpsons"? Autorin Mimi Pond wurde angeblich nie mehr angeheuert, weil sie eine Frau ist

    Die „Simpsons“ sind einem Sexismus-Vorwurf ausgesetzt: Mimi Pond, Drehbuchautorin der ersten Folge, wurde anschließend nie wieder eingestellt – was an ihrem Geschlecht liege, sagt sie.

    20th Century Fox Television

    Schon seit geraumer Zeit wird in Hollywood über die ungleiche Behandlung von Männern und Frauen diskutiert. Oft ist von unfairer Bezahlung die Rede, aber auch mangelnde Chancen für Filmemacherinnen sind oft Thema der Diskussionen. Auch „Die Simpsons“ sind nicht davon ausgenommen: Die Autorin Mimi Pond schrieb die erste Folge zur Hitserie, „Es weihnachtet schwer“, die am 17. Dezember 1989 erstmals ausgestrahlt wurde. Wie es anschließend für die gelbe Familie weiterging, ist hinlänglich bekannt – Homer, Bart und Co. sind noch immer auf Sendung und ein Ende ist nicht in Sicht. Für Pond war es das allerdings schon wieder mit ihrer Beteiligung an der Serie – was an ihrem Geschlecht liege, wie sie im Gespräch mit Jezebel verriet.

    Kein Job wegen Scheidung des Chefs

    Ponds Aussagen zufolge habe sie lange Zeit nicht in Erfahrung bringen können, warum sie nach ihrer Arbeit an der ersten Folge nicht mehr für die Serie eingestellt wurde. „Niemand hat mich je angerufen, es mir erklärt oder sich entschuldigt oder irgendwas“, offenbarte sie. Erst Jahre später habe sie den wahren Grund für ihr frühes Ausscheiden erfahren. Sam Simon, der ehemalige Showrunner der „Simpsons“, wollte ihren Angaben nach zur damaligen Zeit keine Frauen um sich haben, weil er gerade durch eine Scheidung ging. „Es blieb ein Jungs-Club für eine lange Zeit“, erinnerte sie sich. „Ich denke, ich war genauso qualifiziert wie jeder andere, der vorbeikam und angeheuert wurde und nur weil ich eine Frau bin, durfte ich diesem Club nicht beitreten.“ Dass ihr die Möglichkeit verwehrt wurde, an etwas teilzuhaben, das später so groß werden würde, finde sie belastend. Am schlimmsten sei es jedoch, ihren Fall immer wieder aufs Neue erklären zu müssen.

    Rassismus bei „Die Simpsons“

    Laut einem Bericht der Daily News dauerte es fünf Jahre, bis mit Jennifer Crittenden wieder eine Frau Drehbücher für „Die Simpsons“ verfassen durfte. In der 28-jährigen Geschichte der Sendung gab es demnach bislang 133 Autoren, doch nur 13 von ihnen waren Frauen.

    Sexismus hinter den Kulissen ist nicht das einzige Problem, das den Machern der Serie vorgeworfen wird. Die Stereotypisierung von Figuren ist am Beispiel von Apu Gegenstand der Doku „The Problem With Apu“.

     

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