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    Studie: Nirgendwo wird mehr geraucht als in Netflix-Serien

    Eine Anti-Raucher-Vereinigung hat eine Untersuchung darüber vorgelegt, in welchen Serien wie oft zum Glimmstängel gegriffen wird. Der klare „Gewinner“: Die Original-Serien des Streaming-Giganten Netflix und insbesondere „Stranger Things“.

    Netflix

    Okay, der Name der Anti-Raucher-Vereinigung Truth Initiative (die Wahrheits-Initiative) klingt für deutsche Ohren dann doch ein wenig hochgegriffen – genauso wie die Bezeichnung „Tobacco Incident“ („Tabak-Vorfall“), womit nichts anderes gemeint ist, als dass jemand in einem Film oder einer Serie raucht. Aber erstens haben die meisten Lobby-Verbände in den USA solche absurden Namen und zweitens sind die Ergebnisse nicht uninteressant, selbst wenn man sich den erhobenen Zeigefinger des Verbandes wegdenkt.

    So gibt es etwa einen auffälligen Unterschied zwischen Broadcast-, Kabel- und Streaming-Serien. So wird in 54% aller Serien von Amazon, Hulu und Netflix geraucht – womit die Streaming-Portale wenig überraschend klar an der Spitze liegen, immerhin haben sie die meisten Freiheiten und müssen sich auch nicht um die Wünsche eventueller Werbepartner scheren. Schon ein wenig überraschend ist hingegen, dass in den frei empfangbaren Broadcast-Serien häufiger zur Kippe gegriffen wird (38%) als in den Serien der Kabel-Konkurrenz (22%).

    Bei Netflix wird selbst im Familienprogramm gequalmt

    Von den Top-4-Serien mit den meisten Szenen, in denen geraucht wird, stammen gleich drei von Netflix: So werden in der ersten Staffel von „Stranger Things“ gleich 182 Glimmstängel weggequalmt, während es in „Orange Is The New Black“ immerhin noch 45 und in „House Of Cards“ auch noch 41 sind. Auf Platz zwei zwischen diese verqualmte Netflix-Phalanx drängt sich lediglich die AMC-Hitserie „The Walking Dead“ mit 94 „Tabak-Vorfällen“.

    Eine echte Überraschung folgt dann auf Platz fünf. Während auf den ersten vier Plätzen wie erwartet Serien gelandet sind, die sich vornehmlich an ein erwachsenes Publikum richten, folgt auf dem fünften Rang nämlich eine Serie, die sich zumindest auf Familien als Hauptzielgruppe konzentriert: In der Netflix-Sitcom-Neuauflage „Fuller House“ gibt es erstaunliche 22 Tabak-Szenen. Das hätte es im noch im frei empfangbaren Fernsehen ausgestrahlten Original „Full House“ damals sicher nicht gegeben.

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