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    So will "Game Of Thrones"-Sender HBO den Dreh von Sexszenen verbessern

    Ob in „Sex and the City”, „Game Of Thrones” oder „The Deuce”: Der Pay-TV-Sender HBO setzt gerne auf vergleichsweise explizite Sexszenen. Im Zuge von #MeToo soll nun aber die Arbeit der beteiligten Schauspielerinnen und Schauspieler angenehmer werden.

    HBO

    Sexszenen für Filme und Serien zu drehen, kann für die beteiligten Darstellerinnen und Darsteller belastend sein, weil es nun mal bei aller Schauspielerei um etwas sehr Intimes geht, das am Set vor den Augen vieler Mitarbeiter und später vor den Augen von noch viel mehr Zuschauern passiert.

    Und manche Schauspielerin traut sich vielleicht nicht, eine bestimmte Sexszene zu verweigern, weil dann die Karriere leiden könnte – die #MeToo-Bewegung hat nach dem Weinstein-Skandal daran erinnert, dass Frauen in Hollywood jahrzehntelang unterdrückt wurden und es ihnen bis heute schwerer gemacht wird als Männern. Grundlage für den Machtmissbrauch, der bis zu Belästigungen, Nötigungen und Vergewaltigung führte, war ein Klima der Angst. Aber so langsam ändert sich was.

    HBO gehört zu den Sendern, in deren eigenproduzierten Serien ausgiebig und deutlich gevögelt wird: Das bekannteste Beispiel ist „Sex And The City“, vorher ging es jedoch auch schon in der Knast-Serie „Oz – Hölle hinter Gittern“ freizügig zu und später dann unter anderem in „Game Of Thrones“, „Girls“ und der im Pornomilieu der Siebziger angesiedelten Serie „The Deuce“. Dort aber wurde für die im September 2018 gestartete zweite Staffel ein Intimacy Coordinator engagiert. Und wie der Rolling Stone in einem langen, lesenswerten Hintergrundartikel schreibt, wird eine solche Aufsichtsperson fortan in jeder HBO-Serie und in jedem HBO-Film mit Sexszenen zur Crew gehören.

    Safer Sex

    Der Intimacy Coordinator in der zweiten Staffel „The Deuce“ ist eine Frau, sie heißt Alicia Rodis und leistete für den Sender Pionierarbeit. Heißt konkret: Bevor Schauspielerin Emily Meade als Pornostar Lori vor versammelter Mannschaft eine Blowjob-Szene mit Dildo als Penis-Attrappe drehte, las Alicia Rodis das Skript, sprach mit Meade über deren Bedenken und leitete sie an den Regisseur weiter. Sie gab Meade eine Unterlage zum Schutz ihrer Knie (Filmaufnahmen dauern mit ihren ständigen Wiederholungen verdammt lange). Während des Drehs schaute Rodis auf dem Monitor zu und zwischen den Aufnahmen war sie es, die Mundspray anbot. Emily Meade selbst hatte diese Hilfe angestoßen, als sie im Winter zuvor in die HBO-Chefetage gegangen war und Assistenz eingefordert hatte.

    Besserer Sex

    Alicia Rodis, die als Intimacy Coordinator noch an diversen anderen Serien beteiligt ist, und andere in ihrer frisch gegründeten Berufssparte werden auch künftig genug zu tun haben. Rodis‘ Arbeit besteht dabei übrigens nicht nur darin, den beteiligten Schauspielern zu helfen, dass sie sich beim Dreh von Sexszenen besser, weil aufgehobener und sicherer fühlen. Emily Meade verriet dem Rolling Stone: „Sie weiß, wie sie uns dabei helfen kann, die Sache so zu choreografieren, dass sie echter aussieht, als sie ist.“

     

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