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    Das MCU nach "Avengers 4: Endgame": Davon möchten wir in Phase 4 gerne mehr sehen

    Das MCU wie wir es kennen wird mit „Avengers 4: Endgame“ enden, um dann mit Phase 4 eine Renaissance zu erleben. Wir blicken zurück auf das, was uns in den 21 bisherigen Filmen gut gefallen hat und äußern unsere persönlichen Wünsche für die Zukunft.

    Marvel Studios 2017

    Mehr Filme von Taika Waititi

    von Tobias Mayer

    In "Avengers 4: Endgame" wird sich zwar das Schicksal vieler großer Helden entscheiden, ich gucke aber trotzdem lieber "Thor 3" – denn da wurde mal ordentlich die Luft rausgelassen aus diesem ganzen aufgeblasenen Pathos, unter dem das MCU leidet…

    Ein riesengroßer, gehörnter Feuer-Typ schwadroniert von der Götterdämmerung, die er herbeizuführen gedenkt, während vor ihm der gefesselte Donnergott Thor (Chris Hemsworth) an einer Kette hängt – und den apokalyptischen Vortrag leider nicht so ganz mitbekommt, weil sich die Kette dreht und er dem gigantischen Monster darum immer wieder den Rücken zukehren muss. Schon dieser lustige Auftakt zeigt die Haltung, mit der sich Regisseur und Komiker Taika Waititi in "Thor 3: Tag der Entscheidung" seiner Weltuntergangsgeschichte widmet: Scheiß auf die Götterdämmerung. Lasst uns mal lieber Spaß haben.

    Thors böse Schwester Hela (Cate Blanchett) wird die neue Herrscherin der Götterwelt Asgard und ihre Regentschaft ist schrecklich, aber dieser Handlungsstrang geht Waititi offensichtlich am Allerwertesten vorbei. Wohl nur selten wurde die Götterdämmerung liebloser erzählt als in "Thor 3". Waititi rattert sie runter, weil er halt vertraglich verpflichtet ist, diesen Teil der großen Marvel-Gesamtgeschichte in seinen Film zu integrieren – und wechselt so schnell und so oft er kann zu den lustigen Szenen. Wenn Jeff Goldblums blasiert-schelmischer Herrscher eines Schrottplaneten plötzlich den Party-Diktator macht und am DJ-Pult auf die Knöpfe drückt, dann ist Waititi in seinem Element.

    Eine besondere Art von Humor

    Ja, die "Guardians"-Filme sind auch sehr lustig und selbst in "Avengers 3: Infinity War" gibt's was zu lachen – wo aber James Gunn und die Russo-Brüder Humor als Auflockerung von im Grunde todernsten Geschichten über Familie ("Guardians") und Massenmord ("Avengers 3") nutzen, nimmt Waititi seine Götterdämmerung gar nicht erst ernst. Für mich ist "Thor 3" damit der subversivste unter den Marvel-Filmen. Und die Gags sind auch deswegen so lustig, weil sie überhaupt nicht zu all der Bedeutungsschwere passen, die in den anderen beiden "Thor"-Filmen steckte – weswegen Hauptdarsteller Chris Hemsworth in seinem Schauspiel übrigens konsequenterweise auf selbstironisch umschaltete.

    Nachdem wir in "Avengers 4" erfahren haben werden, welche Helden (endgültig) sterben und wie Thanos' Plan rückgängig gemacht wird, bricht eine neue Phase im MCU an. Hoffentlich ist mindestens einer der neuen Marvel-Filme von Taika Waititi (die Chancen stehen gut).

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