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    Darum ist "The Handmaid's Tale" eine der aktuell besten Serien

    Mit der Adaption des dystopischen Romans „Der Report der Magd“ ist den Machern eine Serie gelungen, die nicht nur qualitativ hochwertig ist, sondern auch noch thematisch relevant – deshalb sollte man sich „The Handmaid’s Tale“ unbedingt anschauen!

    Tele 5 / Hulu

    Schon drei Jahre ist es her, dass die Serie „The Handmaid’s Tale - Der Report der Magd“ startete, inzwischen steht Staffel 4 in den Startlöchern. Die dystopische Serie über eine düstere, aber extrem nahe Zukunft voller politischer und menschlicher Gräuel mauserte sich schnell zum absoluten Kritikerliebling und ist nicht nur überzeugend geschrieben und großartig gespielt, sondern bietet auch jede Menge Stoff zum Nachdenken.

    Das macht die Serie zu einer der besten, die es in der aktuellen Serien-Landschaft zu entdecken gibt. Und wem sich das zu anstrengend anhört, dem können wir versichern: Spannend ist das Ganze trotzdem und vor allem die hervorragende Performance von Hauptdarstellerin Elisabeth Moss, für die sie mit dem Golden Globe ausgezeichnet wurde, fesselt von der ersten bis zur letzten Minute jeder Staffel.

    Großartiger Cast in einer dystopischen Geschichte

    Womit wir auch schon bei einem der wichtigsten Punkte wären, warum sich das Einschalten bei „The Handmaid’s Tale“ unbedingt lohnt: Die Besetzung ist fantastisch. Moss in der Hauptrolle ist nicht die einzige hochkarätige Darstellerin, auch wenn es ihre Figur „June“ ist, die die Serie hauptsächlich trägt:

    June Osborne ist in einer sehr nahen Zukunft eine der immer seltener werdenden fruchtbaren Frauen. Als die christlich-fundamentalistische Bewegung „Die Söhne von Jakob“ die Macht in großen Teilen der USA an sich reißt, gründen die Anführer der „Söhne“ den totalitären Staat Gilead, in dem Frauen den Männern nachrangig sind. June wird zu einer „Handmaid“, also einer Magd, die wie ihre Leidensgenossinnen ohne jegliches Recht ist und als Gebärmaschine dienen muss.

    Um Elisabeth Moss versammelt sich ein Cast, der den beklemmenden Blick in die Zukunft glaubhaft rüberbringt: Ann Dowd ist hervorragend als sadistische Ausbilderin Tante Lydia, der man in jeder Sekunde abnimmt, dass sie tatsächlich das Richtige zu tun glaubt. Yvonne Strahovski als Kommandanten-Gattin Serena Joy Waterford meistert ihre Rolle ebenfalls mit Bravour: die einer Frau, die den Frauen unterdrückenden Staat befürwortet, aber mit aufkeimenden Zweifeln zu kämpfen hat.

    Joseph Fiennes als Kommandant Fred Waterford ist gleichsam diabolisch wie naiv. Und „Gilmore Girls“-Darling Alexis Bledel ist in einer Rolle zu sehen, in der man sie sich wahrscheinlich nie hätte vorstellen können – dafür gab es hochverdient einen Emmy!

    Kontrovers und relevant

    Das schreckliche Szenario, das sich in „The Handmaid’s Tale“ entfaltet, liegt nur wenige Jahre in der Zukunft. Tatsächlich gibt es häufig Rückblenden in die Vergangenheit der Figuren, die einen erkennen lassen, wie erschreckend kurz es erst her ist, dass diese noch ein „normales“ Leben führten.

    In Gilead werden Frauen unterdrückt und missbraucht und Menschen jeden Geschlechts für ihre politischen, religiösen oder gesellschaftlichen Ansichten sowie ihre sexuelle Orientierung und Identität verfolgt – und trotzdem wurde dieser Staat von vielen, darunter eben auch von Frauen, herbeigesehnt!

    Diese Erkenntnis trifft einen beim Zuschauen immer wieder wie ein Schlag und wirft vor allem unbequeme Fragen darüber auf, wie schnell so etwas gehen kann: Heute noch politisch aktive Akademikerin und Buchautorin, morgen schon das ergebene Weibchen eines Mannes in selbstgewählter Zweitrangigkeit?

    Die grandiose 2. Staffel "The Handmaid's Tale" endlich im Free-TV: Das müsst ihr vorher wissen

    Während es diese kontroverse Geschichte bei Kommandanten-Ehefrau Serena ist, die fesselt und erschreckt, blicken wir bei June alias Desfred (Mägde sind Eigentum eines Mannes und tragen dessen Vornamen: „Freds Magd“ = „Des Fred“) und den anderen Mägden in einen ganz anderen Abgrund: den des Rechteverlustes am eigenen Körper.

    Folter und Verurteilung durch Tod kann in Gilead jeden erwarten, Frauen werden darüber hinaus noch zu Sex und Geburten gezwungen. Ein hochbrisantes Thema in Zeiten, in denen das sowieso schon strenge Abtreibungsgesetz in Polen de facto in ein Verbot umgemünzt werden soll und in den USA ausgerechnet die erzkonservative Abtreibungsgegnerin Amy Coney Barrett die Nachfolge der linksliberalen Verfassungsrichterin Ruth Bader Ginsburg im Supreme Court antritt – um nur wenige Beispiele zu nennen.

    Eine Serie zum Gehirn-Anschalten!

    Wie extrem – und vor allem auch wie extrem schnell – Demokratie, Freiheit, Gleichberechtigung, Toleranz und Menschenwürde vor die Hunde gehen können, das zeichnet „The Handmaid's Tale“ in einer zwar fiktiven, aber mit vielen Verweisen auf unsere Realität gespickten Geschichte nach.

    Wer also auf eine Serie gewartet hat, die spannend, dramatisch und überzeugend gespielt ist, bei der man aber eben mal NICHT das Gehirn ausschalten sollte, der ist bei „The Handmaid’s Tale“ richtig.

    Und nachdem die erste Staffel noch auf dem Bestseller „Der Report der Magd“ von Margaret Atwood basierte, die Geschichte aber auserzählt hat, geht es auch in Staffel 2 ganz im Sinne der geistigen Vorlage mit einer fesselnden und überzeugenden Fortführung von Junes Geschichte weiter:

    Zu sehen ist die zweite Staffel der dystopischen Qualitätsserie „The Handmaid's Tale“ ab dem 6. November 2020 exklusiv auf TELE 5 als Free TV-Premiere. An drei aufeinander folgenden Wochenenden wird freitags und samstags ab 22.15 Uhr je eine Doppelfolge ausgestrahlt und zum großen Finale am 21. November gibt’s das Triple bestehend aus den letzten drei Folgen.

     

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