Schon George Lucas‘ erste Überarbeitung seiner originalen „Star Wars“-Trilogie für die mit zusätzlichen Computereffekten und ein paar Szenenänderungen versehene Special Edition im Jahr 1997 stieß auf ein gemischtes Echo. Das hielt Lucas jedoch nicht davon ab, für die weiteren Heimkino-Veröffentlichungen immer wieder Hand an seine Filme anzulegen.
Die häufigsten und zugleich umstrittensten Abwandlungen musste dabei wohl die berühmte Han-Greedo-Szene aus „Star Wars: Episode IV - Eine neue Hoffnung“ über sich ergehen lassen. Während Han Solo in der ursprünglichen Fassung sein Kopfgeldjäger-Gegenüber einfach erschoss, fügte Lucas später ein, dass Greedo zuerst einen Schuss abgibt, damit Han weniger kaltblütig wirkt.
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Nach der massiven Fan-Entrüstung wurde das Ganze später nochmal so angeglichen, dass die beiden beim Blu-ray-Release von „Star Wars“ zumindest fast zeitgleich schießen. Doch damit war das vieldiskutierte Aufreger-Thema noch nicht abgeschlossen...
Die "Star Wars 4"-Fassung auf Disney Plus
Obwohl George Lucas seine Firma Lucasfilm und die Marke „Star Wars“ bereits im Jahr 2012 an Disney verkauft hatte, wurde „Eine neue Hoffnung“ sieben Jahre später beim Erscheinen des Streamingdienstes Disney+ auf seinen Geheiß noch einmal leicht abgewandelt.
Zwar wurden Hans und Greedos Blasterschüsse nun so weit angeglichen, dass sie exakt gleichzeitig feuern, für Aufsehen sorgte aber eine ganz andere Neuheit:
Direkt vor dem Schusswechsel spricht Greedo nun plötzlich noch einmal und sagt das Wort „Maclunkey“ – ohne dass in den Untertiteln aufgeklärt wird, was das genau heißt.
Und wer in der „Star Wars“-Serie „The Mandalorian“ genau hingehört hat, dem könnte aufgefallen sein, dass genau dieser mysteriöse Ausspruch dort nun ebenfalls zu hören war...
"Maclunkey" in "The Mandalorian"
In der Post-Credit-Szene von „Kapitel 16: Die Rettung“ sehen wir, wie Boba Fett (Temuera Morrison) und seine Partnerin Fennec Shand (Ming-Na Wen) in den früheren Palast von Jabba The Hutt auf Tatooine eindringen, in dem nun offenbar dessen einstiger Vertrauter Bib Fortuna an der Macht ist.
Als Fortuna einen seiner Handlanger losschickt, um zu schauen, was los ist, ruft er ihm ein beherztes „Maclunkey“ zu.
Da das Wort erstmals so prominent in der jüngsten „Star Wars 4“-Überarbeitung aufgetaucht ist und für viele Diskussionen sorgte, kann die Verwendung hier also als klare Anspielung darauf verstanden werden.
Was der Begriff allerdings übersetzt bedeutet, ist auch nach der „Mandalorian“-Szene noch immer nicht ganz klar. Während er in „Star Wars 4“ im Kontext der Szene eher eine Beleidigung oder Drohung sein dürfte (was einige Fans in einer entfernt ähnlich klingenden Stichelei von Sebulba gegen den kleinen Anakin in „Episode 1“ untermauert sahen), wirkt der Ausspruch in „The Mandalorian“ eher wie eine bloße Anweisung, nach dem Rechten zu schauen.
Vielleicht hat das Wort schlicht mehrere Bedeutungen, vielleicht wissen auch die Macher hinter „The Mandalorian“ nicht, was es heißt und haben es nun lediglich als Insider-Gag eingebaut. In jedem Fall dient der Gebrauch nun aber auch dazu, „Maclunkey“ einfach nur als Bestandteil der huttischen Sprache zu etablieren, der die ganze Aufregung eigentlich gar nicht wert ist.
Erkannt? So spielt "The Mandalorian" auf die fieseste Darth-Vader-Szene an*Bei diesem Link zu Disney+ handelt es sich um einen Affiliate-Link. Mit dem Abschluss eines Abos über diesen Link unterstützt ihr FILMSTARTS. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.
