Mein Konto
    Basiert Netflix' "I Care A Lot" auf einer wahren Begebenheit? Das sind die wahren Hintergründe des Thrillers

    Das erste, was einem bei „I Care A Lot“ in den Sinn kommt, ist die Frage: Basiert der Netflix-Thriller mit Rosamund Pike auf einer wahren Geschichte? Und die Antwort darauf ist genauso schockierend wie der Film selbst.

    Seacia Pavao/Netflix

    Während „I Care A Lot“ kam dem Autor dieses Artikels (und bestimmt auch vielen anderen Zuschauer*innen) vor allem ein Gedanke: Gibt’s die Masche von Marla Grayson (Rosamund Pike), die alte Menschen mithilfe eines korrupten Systems um ihr Hab und Gut bringt, auch im wahren Leben? Basiert der Netflix-Thriller womöglich sogar auf einer wahren Geschichte?

    Nun, eines vorne weg: „I Care A Lot“ basiert nicht auf EINER wahren Begebenheit – sondern auf vielen. Als Inspiration für seinen fiesen, schwarzhumorigen Thriller dienten Regisseur und Drehbuchautor J Blakeson („Die 5. Welle“) nämlich tatsächlich zahlreiche Fälle, die sich so ähnlich abspielten. Im Zentrum: Menschen wie Marla Grayson, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, sich auf Kosten anderer zu bereichern.

    Ja, diese Sachen passieren tatsächlich!

    Hat die Protagonistin in „I Care A Lot“ erst einmal ihr neues wohlhabendes Opfer gefunden, genügt ein ärztliches Attest und ein richterlicher Beschluss – und voilá, hat sie auch schon die volle Macht über deren Finanzen, während die kerngesunden und ins Heim abgeschobenen alten Leute dort wehrlos vor sich hinsiechen. Aber kann die Masche auch im wahren Leben funktionieren? Ja, kann sie. Und tut sie.

    Es sieht im Film so unglaublich einfach aus, wenn sich die Betrügerin im Handumdrehen Dollar um Dollar unter den Nagel reißt. Wir lernen sie aber eben auch zu einem Zeitpunkt kennen, an dem sie ihr zwielichtiges „Unternehmen“ längst zum Laufen gebracht hat. Sie hat die richtigen Verbindungen, kennt das gängige Prozedere aus rechtlicher Sicht und weiß eben ganz genau, welche Knöpfe sie drücken muss, um an ihr Ziel zu kommen. Und wie J Blakeson im Interview mit dem Collider verriet, hat er sich die Geschichte keineswegs einfach so aus den Fingern gesogen.

    „Vieles davon passiert leider tatsächlich“, so der Regisseur, der von zahlreichen „Jägern“ erzählt, die es von Berufs wegen auf wehrlose alte Menschen abgesehen haben – und die sie in eine Betreuung zwingen, sie entmachten, indem sie ihnen ihr Geld, ihr Heim und letztlich auch ihre Existenz rauben. Ein weiterer Punkt, der ihn dabei so sehr beschäftigte, dass er ihm ursprünglich noch eine wesentlich größere Rolle im Film schenken wollte, ist die Erschütterung des menschlichen Grundvertrauens, die damit einhergeht.

    I Care A Lot

    Eines haben die „echten“ Marlas und die im Film nämlich in der Regel gemeinsam, wie der Filmemacher erklärt: Würde man sie kennenlernen, wären sie einem sofort sympathisch! „Sie [Marla] ist sehr attraktiv und gut gekleidet […] sie scheint eine tolle Beziehung mit ihrer Freundin zu führen […] sie hat ein schönes Büro, ist smart […] und dann fragt man sie, was sie beruflich macht, und sie antwortet ‚Na ja, weißt du, ich kümmere mich um alte Menschen‘ und du denkst einfach nur ‚Diese Dame ist großartig, sie ist eine Heilige‘“, so Blakeson über seine Protagonistin. 

    Doch man ahnt nicht, dass hinter der vermeintlich perfekten Fassade der Teufel lauert, der einem das Leben mit einem Wimpernschlag zur Hölle macht.

    „I Care A Lot“ läuft seit dem 19. Februar 2021 exklusiv bei Netflix.

     

    facebook Tweet
    Ähnliche Nachrichten
    Das könnte dich auch interessieren
    Back to Top