Mein Konto
    Netflix-Hit "Sex/Life": So viel Aufwand floss in die Sex-Szenen

    Zum Glück sind die Zeiten größtenteils vorbei, in denen die Stars beim Dreh von Sex-Szenen einfach ins kalte Wasser geschmissen wurden. Inzwischen werden diese intimen Szenen mit großem Aufwand vorbereitet – so auch in „Sex/Life“.

    Netflix

    Es ist ja schön, wenn das Publikum Freude an den vielen Nackt- und Sex-Szenen im neuen Netflix-Hit „Sex/Life“ mit Sarah Shahi und Adam Demos hat. Noch schöner ist es aber, wenn man weiß, dass sich die Schauspielerinnen und Schauspieler beim Dreh dieser sehr intimen Szenen wohl und sicher gefühlt haben. Damit das gewährleistet wird, gibt es bei vielen Film- und Serienproduktionen seit einiger Zeit einen sogenannten Intimacy Coordinator.

    Intimacy Coordinator heißt so viel wie „Intimitäts-Koordinator“ – aber was macht man in diesem Job genau? Wer in diesem Beruf arbeitet, stellt vor allem sicher, dass sich alle Beteiligten an einem Set beim Dreh von intimen Szenen jeglicher Art wohl fühlen und dass ihre Grenzen nicht überschritten werden.

    Die Sex-Szenen in "Bridgerton" auf Netflix: Darum wirken sie so überzeugend

    Damit will sich natürlich einerseits das Studio absichern, gerade nach den diversen publik gewordenen Hollywood-Skandalen der letzten Jahre, andererseits soll ein Intimacy Coordinator aber eben gar nicht groß im Dienste des Studios auftreten, sondern als unabhängige Vertrauensperson am Set fungieren, die nicht nur darauf achtet, dass nichts ganz offensichtlich Ungebührliches passiert, sondern dass auch wirklich auf persönliche Bedenken und Wünsche jeder einzelnen Person Rücksicht genommen wird und dass die Szenen vorher in einem sicheren Umfeld geprobt werden. Es heißt also in den meisten Fällen zum Glück längst nicht mehr: Kamera läuft, ausziehen bitte!

    Intime Szenen werden ausführlich geprobt und besprochen

    Zu dieser Arbeit gehört vor allem eine umfangreiche Vorbereitung, in die man viel Zeit und Sorgfalt fließen lässt. Auch bei „Sex/Life“ war mit Casey Hudecki eine solche Intimitäts-Koordinatorin beschäftigt. Hudecki hat in Hollywood gut zu tun, beriet unter anderem die Teams bei einigen Episoden von „Ginny & Georgia“, „The Handmaid’s Tale“ und „American Gods“.

    Adam Demos, der in „Sex/Life“ den Ex-Freund von Sarah Shahis Figur spielt und im echten Leben mit Shahi liiert ist, sprach mit People über die Wichtigkeit der Intimacy Coordinator und wie viel Zeit man in die gemeinsame Arbeit investiere: „Wir hatten so viele Proben mit ihnen, um ganz sicherzugehen, dass alle verstanden haben, was genau wir in den Szenen machen werden und womit wir uns wohl fühlen. Wir haben es so oft geprobt, dass es am Ende so etwas wie eine Choreographie wurde.“

    Die aufwendige Vorbereitung und das Einstudieren einer Choreo helfe dann dabei, sich beim eigentlichen Dreh nicht so eingeschüchtert zu fühlen und vor allem von nichts überrascht zu werden. Die Grenzen werden vorher klar abgesteckt. Letztlich probe man die Nackt-Szenen sogar öfter als alle übrigen Szenen – und es sei wichtig, das eben mit einer eigens dafür zuständigen Person zu tun: „Es ist entscheidend, einen Intimacy Coordinator zu haben, denn sie sind ganz speziell nur dafür zuständig.“

    Adam Demos verzichtete auf Body Double

    Mit all dieser Vorbereitung fühle man sich dann auch wohler damit, seinen Körper zu zeigen. Dass Adam Demos nicht auf einem Körper-Double bestehen würde, war ihm aber schon vorher klar. Im Interview mit Entertainment Weekly machte der Schauspieler deutlich, dass man bei so einer Serie schließlich wisse, worauf man sich einlasse:

    „Ich denke nicht, dass man für so eine Serie unterschreiben würde, nachdem man das Drehbuch gelesen hat, und dann doch in letzter Sekunde Nein [zu Nackt-Szenen] sagen würde.“ Ob allerdings bei einem ganz bestimmten Körperteil in der jetzt schon legendären Dusch-Szene in Folge 3 mittels Prothese nachgeholfen wurde, behielt der Schauspieler allerdings für sich:

    "Sex/Life" auf Netflix: Alle reden über die Penis-Szene – aber ist Adam Demos‘ bestes Stück nun echt oder nicht?

    Auch wenn die Stars einer Serie wie „Sex/Life“ wissen, worauf sie sich einlassen: Es bedeutet eben nicht, dass sie sich beim Dreh dieser Szenen dann unwohl, ge- oder bedrängt oder unter Druck gesetzt fühlen müssen. Intensive Vorbereitung und das Klären offener Fragen und Sorgen im Vorfeld helfen, ein sicheres Umfeld für alle Beteiligten zu schaffen – weshalb inzwischen Proben für Sex- und Nackt-Szenen mit mehr Aufwand verbunden sind als alle anderen.

    Nach dem finalen Twist in "Sex/Life" auf Netflix: Das sagt die Serienschöpferin über Staffel 2
    facebook Tweet
    Ähnliche Nachrichten
    Das könnte dich auch interessieren
    Back to Top