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    Bestätigt: In der "Herr der Ringe"-Serie auf Amazon Prime sehen wir die Vorfahren (!) der Hobbits

    Hobbits gehören bei „Der Herr der Ringe“ einfach dazu, doch in der Serie auf Amazon Prime Video können sie nicht auftreten, weil es zur Haupt-Handlungszeit noch keine Halblinge gab. Nun steht der Auftritt der Hobbits aber fest. Wie ist das möglich?

    Warner Bros. / Amazon Prime Video

    Amazons „Der Herr der Ringe“-Serie spielt im sogenannten Zweiten Zeitalter von Mittelerde und damit viele Tausend Jahre vor der Handlung von „Der Herr der Ringe“ und „Der Hobbit“. Daher wird es auch nur eine handvolle Figuren geben, die in den Filmen UND in der Serie eine Rolle spielen. Doch offenbar finden die Serien-Verantwortlichen auch andere Wege, um die bekannten Film-Trilogien mit der Serie zu verknüpfen. Wie etwa die Tatsache, dass wir auch die Vorfahren der Hobbits sehen.

    Das bestätigte der britische Schauspieler Lenny Henry („Harry Potter 3“) in einem Interview mit der BBC. „Ich spiele einen Harfoot. […] Wir sind Hobbits, aber wir werden Harfoots genannt. Wir sind mulitkulturell, wir sind ein Stamm und keine Rasse, wir sind schwarz, asiatisch, dunkelhäutig, sogar einige Maori gibt es“, so Henry. Gerüchte über eine solche Rolle von Henry hatte es bereits vorher gegeben.

    Harfoots (in der deutschen Übersetzung: Harfüße) sind einer der drei Stämme von Hobbits in den Werken von J.R.R. Tolkien. Ursprünglich waren diese äußerlich und charakterlich sehr unterschiedlich, zur Zeit von „Der Herr der Ringe“ haben sich die Halblingsstämme aber schon sehr stark vermischt. Die ursprünglichen Harfoots beschreibt Tolkien als Hobbits mit brauner Haut und kleinerer Statur als die anderen Stämme.

    Hobbits im Zweiten Zeitalter – ein Kanon-Bruch?

    Interessant ist das, weil die Hobbits eigentlich erst im Dritten Zeitalter erstmals im Tolkien-Kanon erwähnt werden. Dass bereits im Zweiten Zeitalter Hobbits zu sehen sind, scheint also viel zu früh. Doch es gibt zwei mögliche Erklärungsansätze dafür:

    Zum einen bedeutet die erste Erwähnung der Hobbits im Dritten Zeitalter in der Geschichtsschreibung der Menschen von Mittelerde natürlich nicht, dass es nicht schon vorher Hobbits gegeben haben kann. Wie alle wissen, die die Bücher oder Filme kennen, sind Hobbits ja ziemlich gut darin sich zu verstecken und halten sich aus großen Ereignissen gerne raus.

    Mit genau solchen Lücken im Tolkien-Kanon werden die Verantwortlichen der Amazon-Serie wohl häufiger arbeiten, um sich kreative Freiräume zu erstreiten. Dem Kanon widersprechen dürften sie nämlich nicht, darüber wachen die Tolkien-Erben streng.

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    Zum anderen ist da noch dieser Satz von Henry, der stutzig macht: „Es ist ein Prequel zum Zeitalter, das wir in den Filmen gesehen haben, es geht um die Anfänge des Auenlands und von Tolkiens Welt.“ Denn eine Sache steht wirklich schwarz auf weiß in Tolkiens Werken: Das Auenland wurde den Hobbits erst im Jahr 1601 des Dritten Zeitalters überlassen. Es kann also in der im Zweiten Zeitalter angesiedelten Serie eigentlich nicht um die Ursprünge dieses Landes gehen – oder vielleicht doch?

    Schon zuvor gab es nämlich Hinweise darauf, dass in der „Herr der Ringe“-Serie Ereignisse in sehr unterschiedlichen Epochen parallel erzählt werden könnten – womöglich getrennt nach den verschiedenen Völkern von Mittelerde, also Menschen, Elben, Zwerge und eben Hobbits. In den verschiedenen Zeitaltern passieren nämlich viele spannende Dinge, aber eben mit sehr viel Abstand dazwischen und selten so konzentriert wie im Ringkrieg.

    Ob das wirklich so kommt, erfahren wir spätestens in einem knappen Jahr: Die „Der Herr der Ringe“-Serie erscheint am 2. September 2022 auf Amazon Prime Video.

     

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