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    Kultfilm erscheint erstmals in Deutschland: Monster-Horror-Spaß à la "Gremlins" feiert Heimkino-Premiere
    Daniel Fabian
    Daniel Fabian
    -Redakteur
    Horror ist in seiner DNA verankert – ob irre wie „Braindead“ und „Eraserhead“ oder packend wie „Halloween“ und „High Tension“. Hauptsache ungekürzt!

    Wer von „Gremlins“ nicht genug bekommt, dürfte auch mit dem Roger-Corman-Abklatsch auf seine Kosten kommen. Der entstand einst im Fahrwasser von Joe Dantes Kult-Klassiker – und feiert nach ganzen 35 Jahren nun endlich seine Deutschlandpremiere.

    WMM

    Gremlins - Kleine Monster“ war nicht nur einer der erfolgreichsten Kinofilme 1984, sondern gilt bis heute als einer der 80er-Jahre-Kultfilme schlechthin. Ein rotzfreches, bitterböses und ebenso kreatives wie launiges Fantasy-Horror-Abenteuer, an dem Jung und Alt seit Generationen ihre Freude haben. Der Monster-Spaß zog aber nicht nur eine Fortsetzung („Gremlins 2“ von 1990) nach sich, sondern auch den ein oder anderen Film, der (zuweilen sogar ziemlich dreist) versuchte, auf der Erfolgswelle der garstigen Mogwais mitzuschwimmen. Ein ganz besonderes Exempel: „Munchies“.

    B-Movie-Papst Roger Corman brachte den Film drei Jahre nach „Gremlins“ auf den Weg, ganz offensichtlich mit der Absicht, die vielen Fans von Gizmo und Co. zu erreichen – ohne allzu großen Erfolg. Heute kennt „Munchies“ kaum jemand, vor allem hierzulande, wo Genre-Fans jahrzehntelang auf eine offizielle Veröffentlichung des Films warten mussten. Bis jetzt. Denn „Munchies“ erscheint am 31. August 2022 endlich zum ersten Mal in Deutschland fürs Heimkino – und das wird gleich mit vier stylischen Mediabook-Editionen (inklusive DVD und Blu-ray) gefeiert, die auf jeweils nur 333, 333, 222 bzw. 111 Stück limitiert sind:

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    Wer ein Faible für schwarzhumorige Horrorkomödien hat, dürfte hier durchaus auf seine Kosten kommen. Und „Gremlins“-Fans dürften sich streckenweise ohnehin wie im Joe-Dante-Klassiker fühlen – und das nicht ohne Grund…

    "Munchies": Spaßiger Monster-Horror mit "Gremlins"-DNA

    „Munchies“ ist nicht nur im Fahrwasser von „Gremlins“ entstanden, sondern auch unter Beteiligung einiger „Gremlins“-Veteranen: So stellt der Film etwa das Regiedebüt von Cutterin Tina Hirsch dar, die zuvor Filme wie „Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug“, „Explorers“ und – ja, genau – eben auch „Gremlins“ geschnitten hat. Vor der Kamera erwartet euch hingegen unter anderem Robert Picardo, der später auch in „Gremlins 2“ mit von der Partie war.

    Darüber hinaus ist „Munchies“ nicht nur visuell stark an „Gremlins“ angelehnt, sondern steckt auch voller Querverweise auf das populäre Vorbild. Wenn der Arnold getaufte Munchie etwa mit seiner Piepsstimme alles nachzuplappern beginnt, was ihm zu Ohren kommt, klingt das schon verdammt nach Gizmo. Und auch die Munchies vermehren sich auf ungewöhnliche Weise, bevor sie als quirlige Rasselbande durch die Gegend ziehen, stets auf der Suche nach neuem Blödsinn, den sie anstellen können.

    Was sie allerdings von den Gremlins unterscheidet: Die mit deutlich weniger Geld kreierten Puppen sehen billiger aus, können natürlich auch weniger und haben vor allem eine große Schwäche für leichtbekleidete Frauen. Aber gut, ist am Ende eben auch ein Roger-Corman-Film.

    Schlagfertige Dialoge und irrwitzige Szenarien wie etwa Munchies, die mit Ballons durch die Gegend fliegen und mit Pfeil und Bogen Jagd auf sich machen, können über diese Abstriche zwar auch nicht hinwegtäuschen, machen „Munchies“ am Ende aber dennoch zu einem wunderbar charmanten Genre-Spaß.

    Und wenn dann auch noch der Soundtrack in den „Gremlins“-Modus schaltet – etwa bei einer herrlich verrückten Verfolgungsjagd –, könnte man fast meinen, gerade in einem zumindest im „Gremlins“-Universum spielenden Film gelandet zu sein. Darüber hinaus finden sich auch zahlreiche Anspielungen auf die Mogwais im Film, von einer großen „Gremlin?“-Aufschrift auf einer Zeitung bis hin zum Auto, in dem die Munchies die Flucht ergreifen: ein AMC Gremlin.

    Und auch die Story von „Munchies“ könnte einem irgendwie bekannt vorkommen: Im Zentrum der Geschichte steht nämlich der Teenager Paul (Charlie Stratton), dessen Vater ein rätselhaftes Wesen mit nach Hause bringt – nur hat er das eben nicht aus einem mysteriösen Laden aus einer dunklen Seitengasse, sondern aus dem fernen Peru, wo der angesehene Archäologe forscht, um die Existenz von Außerirdischen nachzuweisen.

    Doch genau das erweist sich nach seiner revolutionären Entdeckung als gar nicht so einfach: Denn kaum hat er das Alien in seine verträumte Heimat Sweetwater mitgebracht, nimmt das Chaos seinen Lauf. Jetzt liegt es an Paul und seiner Freundin Cindy (Nadine Van der Velde), die Kleinstadt vor dem Untergang zu bewahren…

    Trotzdem: „Munchies“ ist kein „Gremlins“

    So sehr sich Tina Hirsch auch an Joe Dantes Kultfilm bedient, so sollte man von „Munchies“ dennoch keinen „Gremlins“-Ersatz auf Augenhöhe erwarten. Ob nun an den Spezialeffekten, den Schauspielern und Schauspielerinnen oder ihren Perücken: Man merkt der für kleines Geld produzierten Kopie stets an, dass sie eben auch nichts anderes ist. Wer sich dessen bewusst ist und es auch gerne mal etwas trashiger mag, solange der Spaß nicht zu kurz kommt, dürfte mit „Munchies“ dennoch seine Freude haben. Alle anderen bleiben besser beim Original – das ohnehin auf ewig unerreicht bleiben dürfte.

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