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    "Devil In Ohio" auf Netflix: Das schockierende Ende erklärt
    Benjamin Hecht
    Benjamin Hecht
    -Redakteur
    Hat auf Netflix schon viele schöne Stunden verbracht: Zu seinen Highlights zählen die Sci-Fi-Dystopie „Black Mirror“ und die Comedy „Bojack Horseman“.

    Die aktuelle Netflix-Serie „Devil In Ohio“ schockt ihre Zuschauer*innen mit einem großen Twist am Ende. Wir erklären die finale Enthüllung und verraten euch, wie Suzanne-Darstellerin Emily Deschanel das Finale interpretiert.

    Ricardo Hubbs/Netflix

    ysIn der allerletzten Szene von „Devil In Ohio“ vollzieht die Netflix-Serie einen überraschenden Twist und lässt ihre Zuschauer*innen im Ungewissen, wie es nun weitergeht. Ein offenes Ende, das wohl nie ganz aufgelöst wird, zumal „Devil In Ohio“ als Mini-Serie angelegt ist, auf einem abgeschlossenen Buch basiert und daher wohl auch keine Staffel 2 bekommen wird – trotz großem Netflix-Erfolg. Wir geben uns damit aber nicht zufrieden: Hier findet ihr eine mögliche Erklärung des Endes. Außerdem erfahrt ihr, wie „Devil In Ohio“-Star Emily Deschanel über die Zukunft von Suzanne und Mae denkt.

    Das Ende von "Devil In Ohio" erklärt

    Um nochmal die wichtigsten Handlungspunkte zusammenzufassen: In „Devil In Ohio“ nimmt die Psychiaterin Dr. Suzanne Mathis (Emily Deschanel) die Jugendliche Mae (Madeleine Arthur) bei sich auf, nachdem diese aus einem satanischen Kult flüchtete. Im Laufe der Serie treibt die traumatisierte Teenagerin einen Keil zwischen Suzanne und ihrer Familie.

    Trotzdem gelingt es Suzanne, Mae in die normale Gemeinschaft zu integrieren. Sie wird sogar zur Ballkönigin auf ihrer Highschool ernannt. Doch dann bekommt sie einen weißen Rosenstrauß in die Hände, dessen bloßer Anblick sie an ihren Kult erinnert und sie offenbar dermaßen psychisch triggert, dass sie gar nicht anders kann, als zurück in die Fänge der Satanisten zurückzukehren und sich als Menschenopfer anzubieten. Das tut sie auch, doch Suzanne kann sie aus den Fängen der Sekte befreien, auch weil Maes Mutter Abigail am Ende deren Platz auf dem Scheiterhaufen einnimmt.

    Am Ende von „Devil In Ohio“ steht das Thanksgiving-Dinner an. Mae und Suzanne verbringen den Abend nur zu zweit, da Suzannes Ehemann Peter (Sam Jaeger) die Jugendliche nicht mehr in der Nähe seiner Töchter haben will. Auch wenn die familiären Beziehungen der Psychiaterin unter den vorangegangenen Ereignissen stark gelitten haben, so deutet sich doch zumindest ein teilweises Happy End an. Doch dann kommt die Enthüllung:

    Detective Lopez (Gerardo Celasco) ruft Suzanne an und berichtet ihr, dass Mae sich selbst die Rosen  geschickt hat. Sie wurde also nicht vom „The Devil's Own“-Kult psychisch manipuliert, sondern es nur so aussehen lassen und sich freiwillig zurückbegeben! Der Schock sitzt tief bei Suzanne, die erstmal verstummt und gar nicht mehr darauf reagiert, als Mae mit ihr reden will. Die Kamera schwenkt weg und wir sehen mitten im Wald einen Schrein – mit einem Foto von Suzanne, auf dem Mae ein Bild von ihr selbst an die Stelle platzierte, wo eigentlich Suzannes Mann Peter zu sehen wäre.

    Netflix

    Der Twist im Finale und vor allem das Bild im Waldschrein deuten darauf hin, dass Mae von Anfang an geplant hat, Suzannes Familie auseinanderzureißen, um ihre neue „Mutter“ somit ganz für sich allein zu haben. In ihrem verzweifelten Ringen nach Aufmerksamkeit war ihr offenbar jedes Mittel Recht und so begab sie sich gar in höchste Gefahr, um Suzanne noch enger an sie zu binden. Am Ende von „Devil In Ohio“ hat sie ihr Ziel erreicht. Suzanne und Mae verbringen Thanksgiving gemeinsam, während Suzannes Familie getrennt von ihnen feiert.

    Die Botschaft dieses Twists könnte sein, dass man sich früh um die Heilung seiner psychischen Wunden kümmern sollte, bevor sie einem das Leben ruinieren. Suzanne hat oberflächlich gesehen alles: einen guten Job, einen liebenden Ehemann, drei tolle Kinder. Doch ihre traumatische Vergangenheit lässt sie nicht los, und als sie mit Mae ein Mädchen kennenlernt, dass sie daran erinnert, wie sie selbst als Jugendliche war, lässt sie sich davon emotional manipulieren. Am Ende verliert sie ihre Familie und bleibt mit einer undurchsichtigen Ersatztochter zurück, die sie die ganze Zeit hinters Licht geführt hat. 

    Das sagt Emily Deschanel zum Finale des Netflix-Hits

    Im Interview mit Collider geht auch Suzanne-Darstellerin Emily Deschanel genau auf diese Thematik ein: „Auch wenn sie versucht, ihr eigenes Trauma und ihre psychologischen Wunden anzugehen, konnte sie sie nie vollständig heilen. Sie kann nicht anders, als diesen Antrieb zu haben, Mae zu beschützen und zu retten, weil sie irgendwie denkt, damit sich selbst heilen zu können. [...] Jede Person hat blinde Flecken. Selbst diejenigen, die im Bereich der mentalen Gesundheit arbeiten. [...] Für uns ist das einfach zu sehen, doch sie ist so sehr in ihrer eigenen Psyche gefangen, dass es ihr gar nicht möglich ist, durch dieses verzweifelte Bedürfnis, das Mädchen zu retten, hindurchzusehen.“

    Doch wie es nun mit Suzanne und Mae weitergeht, darauf hat auch Emily Deschanel keine klare Antwort: „Wird Suzanne ihr vergeben? Das ist gut möglich. Sie sieht nicht das ganze Bild. [...] Wann wird Suzanne ihre Therapeutin oder ihren Ehemann anrufen? Wie schnell wird sie sich wegen ihres Traumas Ausreden für Mae zurechtlegen und versuchen, sie zu verstehen?“ All diese Fragen stellt sich die Schauspielerin, genauso wie auch die Zuschauer*innen.

    Doch wie bereits erwähnt, ist eine zweite Staffel der Netflix-Serie und damit eine eindeutige Auflösung des offenen Endes eher unwahrscheinlich.

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