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    Völlig verrücktes "She-Hulk"-Finale: Wir erklären das Ende & die Post-Credit-Szene der Marvel-Serie auf Disney+
    Benjamin Hecht
    Benjamin Hecht
    -Redakteur
    Kann es selbst kaum glauben, dass er nach über 30 MCU-Filmen und -Serien noch immer nicht genug von Marvel hat.

    Vorsicht, Spoiler! In der finalen Folge 9 der Marvel-Serie „She-Hulk“ auf Disney Plus bricht der pure Wahnsinn aus. Wer ist K.E.V.I.N., was hat es mit Hulks Sohn Skaar auf sich und was bedeutet die Post-Credit-Szene? Hier gibt's die Anworten.

    Disney und seine verbundenen Unternehmen

    Folge 9 von „She-Hulk: Die Anwältin“ ist auf Disney+ erschienen, steckt voller Überraschungen und stellt (vorerst) das Finale der MCU-Serie dar. Dass es eine Staffel 2 von „She-Hulk“ geben wird, ist nach diesem Finale grundsätzlich denkbar, aber noch nicht offiziell bestätigt. Wir widmen uns in diesem Artikel erstmal den brennenden Fragen, die die neue Episode aufgeworfen hat. Bevor wir damit anfangen, nun erstmal ein kurzes Recap der Geschehnisse.

    Das passiert im "She-Hulk"-Finale auf Disney+

    Jennifer Walters (Tatiana Maslany) sitzt nach ihrem durch die Intelligencia-Gruppierung forcierten Wutausbruch in Folge 8 erstmal hinter Gittern oder besser gesagt: in dem Glaskäfig, wo zuvor auch schon Emil Blonsky (Tim Roth) inhaftiert war. Jens befreundete Kolleg*innen Mallory (Renée Elise Goldsberry), Nikki (Ginger Gonzaga) und Pug (Josh Segarra) erzielen eine außergerichtliche Einigung mit der Klägerschaft und so kommt es, dass Jen wieder in die Freiheit darf, allerdings unter der Bedingung, dass sie sich nie wieder in She-Hulk verwandelt.

    Während sie ihren Job verliert, anschließend bei ihren Eltern unterkommt und dann in ihrer Verzweiflung das Retreat von Emil Blonsky aufsucht, stellt Nikki Nachforschungen an. Sie schafft es, vom HulkKing auf eine Intelligencia-Veranstaltung eingeladen zu werden. Doch da dort nur Männer erwünscht sind, schickt sie Pug auf das Event. Dort angekommen findet er heraus, wer hinter der She-Hulk-Hetzplattform steckt: Todd (Jon Bass) gibt sich als HulkKing zu erkennen. Er hat die Intelligencia-Website ins Leben gerufen.

    Dann geht es plötzlich Schlag auf Schlag: Emil Blonsky taucht in seiner Abomination-Form als Redner bei der Veranstaltung auf. Dann stolpert auch Jen mitten ins Geschehen hinein. Todd injiziert sich daraufhin das von ihr geklaute Blut und wird selbst zu einem Hulk, Abomination geht dazwischen, doch dann tauchen auch noch Titania (Jameela Jamil) und Bruce Banner (Mark Ruffalo) auf und die komplette Handlung driftet in ein völlig absurdes Finale ab. Das merkt auch Jen, die nun endgültig die Schnauze voll hat...

    Was hat es mit K.E.V.I.N. auf sich?

    Seit ihrem Unfall, der sie zu She-Hulk machte, hat Jen auch die Fähigkeit, die vierte Wand zu brechen. Sie ist sich also bewusst, dass sie nur eine Figur innerhalb einer Serie ist und spricht das Publikum öfters mal direkt an. Doch in Folge 9 zeigt sie erstmals die volle Macht dieser Superkraft. So flüchtet Jen einfach aus ihrer eigenen Serie, klettert durch die „She-Hulk“-Disney+-Kachel und springt in die Doku-Serie „Gemeinsam unbesiegbar, unter deren Titel die Making-ofs verschiedener MCU-Filme und -Serien zusammengefasst werden. Nun befindet sich Jen auf dem Firmengelände der Marvel Studios und stürmt in den Writers Room ihrer eigenen Serie, wo sie sich mit dem „She-Hulk“-Team rund um Chefautorin Jessica Gao (gespielt von Eden Lee) anlegt.

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    Jen beschwert sich über das generische und unsinnige Actionfinale, das die Autor*innen für sie geschrieben haben. Doch die entgegnen nur, dass das alles im Sinne eines gewissen Kevins sei. Marvel-affine Zuschauer*innen denken dabei natürlich sofort an Kevin Feige, den Produzenten, der das MCU einst mit „Iron Man“ einleitete, seitdem im Hintergrund die Fäden des gigantischen Film- und Serienuniversums zieht und mittlerweile sogar zum Präsidenten der Marvel Studios ernannt wurde.

    Doch als She-Hulk sich ihren Weg bis in dessen „Büro“ bahnt, macht sie eine überraschende Entdeckung. Bei Kevin handelt es sich nicht um Kevin Feige, sondern um K.E.V.I.N. (Komplex erweiterter visueller Interkonnektivitäts-Nexus), eine künstliche Intelligenz, die das gesamte MCU mithilfe ausgefeilter Algorithmen konzipiert, um das perfekte Entertainment-Universum zu kreieren.

    Disney+

    All das ist, wie vieles in „She-Hulk“, natürlich wieder ein ironischer Meta-Kommentar. Das MCU und vor allem Kevin Feige nehmen sich hier selbst aufs Korn. Schon seit vielen Jahren bemängeln Marvel-Kritiker*innen, dass vor allem die Filme des MCU alle nach dem immer gleichen Schema ablaufen würden und selbst bei innovativen Serien wie etwa „WandaVision“ am Ende doch stets ein generischer Action-Showdown stattfinde. Auch „She-Hulk“ begibt sich zunächst auf diesen Pfad, reißt dann aber das Ruder geschickt rum, indem Jen ihre eigene Geschichte umschreibt.

    Am Ende zaubert sich She-Hulk ihr Traumfinale, indem sie K.E.V.I.N. davon überzeugt, es nach ihren Wünschen zu verändern. Todd wird verhaftet und muss sich auf einen Gerichtsprozess gefasst machen, Emil Blonsky wird ebenfalls wieder weggesperrt, nachdem er Jens Vertrauen missbraucht hat und Matt Murdock alias Daredevil (Charlie Cox) taucht aus dem Nichts auf, um ihr das Finale zu versüßen. Alles geschieht also so, wie es Jen will. Doch damit ist die Folge noch nicht vorbei. Denn die Hulk-Familie bekommt Zuwachs!

    Wer ist Hulks Sohn Skaar?

    Bei der Grillparty mit Matt und ihrer Familie wird Jen von ihrem Cousin Bruce Banner überrascht. Der originale Hulk kommt gerade von seiner Reise zum Planeten Sakaar zurück und verspricht, allen zu erklären, was er dort eigentlich gemacht hat. Doch Bruce hat noch jemanden mitgebracht: seinen Sohn Skaar (Wil Deusner).

    Disney+

    Im MCU sehen wir ihn zum ersten Mal, doch Comic-Fans ist Skaar schon länger ein Begriff: In der „Planet Hulk“-Geschichte wurde dieser von Bruce Banner während seiner Zeit auf dem Planeten Sakaar mit Caiera gezeugt, einer Angehörigen der dort lebenden Shadow People. Skaar altert schnell, weshalb er in „She-Hulk“ auch bereits ein junger Mann zu sein scheint. In den Comics ist er fast genauso stark wie sein Vater und kann zwischen menschlicher und Hulk-Gestalt hin- und herwechseln. Ob das auch im MCU so sein wird, muss sich aber noch zeigen.

    Was bedeutet die Post-Credit-Szene von "She-Hulk" Folge 9

    Doch auch mit der Enthüllung von Skaar sind wir noch nicht ganz am Ende von „She-Hulk“ angelangt. Denn ganz MCU-typisch gibt es auch diesmal wieder eine Post- bzw. Mid-Credit-Szene. Darin ist Emil Blonsky in seinem Glasgefängnis zu sehen. Bei seiner Verhaftung zeigte er sich ja bereits außerordentlich entspannt. Die Tatsache, dass er nun weitere zehn Jahre im Knast verbringen muss, akzeptierte er als Folge schlechten Karmas, das er selbst zu verantworten habe. Nun zeigt sich aber, woher seine Gelassenheit wirklich stammt.

    In der Abspannszene taucht mal wieder plötzlich Wong (Benedict Wong) auf, um Emil aus seiner Zelle zu befreien. Der Sorcerer Supreme entschuldigt sich für die Verspätung und Emil fragt: „Hast du mal wieder einen Serienmarathon gemacht“, woraufhin Wong antwortet: „Das Fernsehen war noch nie auf so hohem Niveau“. Anschließend verschwinden die beiden nach Kamar Taj.

    Viel gibt es hier nicht zu erklären. Wong befreit Emil und das war es auch schon. Allerdings können wir schon jetzt spekulieren, was die Befreiungsaktion für zukünftige Marvel-Titel bedeuten wird. Ein Wiedersehen mit Abomination wird dadurch natürlich viel wahrscheinlicher, allerdings ist es sehr schwer vorherzusagen, in welchen Film oder welche Serie es ihn verschlagen wird.

    Vor ein paar Monaten wäre unsere Wahl noch ganz eindeutig auf „Thunderbolts“ gefallen, quasi die Marvel-Variante von DCs „Suicide Squad“. Doch auf der diesjährigen Disney-Messe D23 wurde die Antiheld*innen-Gruppe vorgestellt und von Tim Roth und Abomination war dabei keine Spur, weshalb wir nun eher daran zweifeln.

    In Marvels Antwort auf "Suicide Squad": So feiern der Winter Soldier und ein "Stranger Things"-Star ihr MCU-Comeback

    Eine weitere Möglichkeit wäre es, ihn in „Captain America 4“ auftauchen zu lassen, wo es dann ein Wiedersehen mit dem bereits bestätigten Dr. Samuel Sterns alias Der Leader (Tim Blake Nelson) geben könnte, der Emil Blonksy in „Der unglaubliche Hulk“ in Abomination verwandelte. Doch wenn wir eines aus „Shang-Chi“ gelernt haben, dann, dass Abomination auch da auftauchen kann, wo man ihn am wenigsten erwartet...

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