Die FILMSTARTS-Redaktion hat diskutiert, gewählt und sich entschieden. Monatlich präsentieren wir euch die unserer Meinung nach 25 besten Filme jeweils eines Genres. In diesem Monat: Die 25 besten Dramen aller Zeiten!
„Der Spiegel“ ist das zugleich persönlichste und experimentellste Werk des russischen Filmgiganten Andrei Tarkowski. Ähnlich wie der 1929 von Salvador Dalí und Luis Buñuel geschaffene surreale Kurzfilm „Ein andalusischer Hund“ gibt der Regisseur in diesem Drama eine chronologische Narration zugunsten einer einem ungefilterten Bewusstseinsstrom gleichenden, assoziativen Bilderfolge auf. Tarkowski vermischt Szenen aus seiner Kindheit mit Bildern aus der Gegenwart. Äußerst poetische Impressionen vom einfachen Landleben und der Natur kontrastiert er mit Wochenschaubildern aus dem Zweiten Weltkrieg. Farbe wechselt mit Schwarz-Weiß. Und immer wieder streut der Filmemacher Werke anderer Künstler in die lose Bilderfolge ein: Er rezitiert Gedichte seines Vaters Arseni Tarkowski, zitiert Dante und Puschkin, bezieht sich visuell auf Leonardo da Vinci und Pieter Breughel den Älteren, lässt Musik von Pergolesi und Bach erklingen. „Der Spiegel“ ist einerseits unentschlüsselbar. Zugleich vermittelt der Film eine Verbundenheit der eigenen Seele mit der Strömung der Zeit und stellt die Natur und die Kunst dem Totalitarismus und dem Krieg gegenüber.
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