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    Cannes: Goldene Palme für "Liebe" von Michael Haneke, Hollywood geht leer aus

    Am Sonntagabend sind mit der Preisverleihung die 65. Filmfestspiele im südfranzösischen Cannes zuende gegangen. Mit dem Hauptpreis, der Goldenen Palme, wurde Michael Haneke für das Sterbedrama "Liebe" ausgezeichnet. Der rumänische Beitrag "Beyond the Hills" erhielt gleich zwei Auszeichnungen.

    Bei der feierlichen Abschlussveranstaltung des Festivals in Cannes 2012 hat die Jury unter dem Vorsitz des italienischen Filmemachers Nanni Moretti ihr Votum bekanntgegeben und die Auszeichnungen verteilt: Die prestigeträchtige Goldene Palme erhielt der österreichische Regisseur Michael Haneke für sein Drama "Liebe", das am 20. September 2012 in die deutschen Kinos kommen wird. Das ist bereits die zweite Palme für Haneke, der bereits mit "Das weiße Band" mit dem Hauptpreis des Festivals ausgezeichnet wurde. Er ist erst der sechste Filmemacher, dem ein solcher Doppelsieg gelang.

    Zwei weitere frühere Gewinner der Goldenen Palme wurden für ihre neuen Werke ebenfalls mit Preisen bedacht. Der Brite Ken Loach, der in Cannes 2006 mit "The Wind that Shakes the Barley" gewann, erhielt für seine Komödie "The Angels' Share" den Jurypreis und der Rumäne Cristian Mungiu (Goldene Palme 2007 für "Vier Monate, drei Wochen und zwei Tage") gewann mit seinem Klosterdrama "Beyond the Hills" die Auszeichnung für das Beste Drehbuch. Auch seine beiden Hauptdarstellerinnen gehörten zu den Gewinnern des Abends.

    Die beste männliche Schauspielleistung zeigte nach Meinung der Jury der Däne Mads Mikkelsen in "The Hunt" von Thomas Vinterberg (die FILMSTARTS-Kritik zum Film folgt im Laufe des Sonntagabend). Leer aus gingen dagegen die amerikanischen Beiträge, obwohl vor allem "Killing Them Softly" mit Brad Pitt und "Moonrise Kingdom" von Wes Anderson gute Chancen eingeräumt wurden, auch das Comeback des französischen Regieexzentrikers Leos Carax mit "Holy Motors" wurde nicht gewürdigt. Der Große Preis der Jury ging stattdessen überraschend an den Italiener Matteo Garrone für seine satirische Farce "Reality".

    Die Auszeichnungen im Überblick folgen unten, die Favoriten der FILMSTARTS-Mannschaft vor Ort, eine Übersicht aller unserer Festival-Kritiken, die in den nächsten Stunden und Tagen noch ergänzt wird sowie weitere Infos zum Festival 2012 findet ihr in unserem Cannes-Special.

    Goldene Palme: "Liebe" von Michael Haneke

    Großer Preis der Jury: Matteo Garrone für "Reality"

    Beste Regie: Carlos Reygadas für "Post Tenebras Lux"

    Bester Darsteller: Mads Mikkelsen in "The Hunt" von Thomas Vinterberg

    Beste Darstellerin: Cristina Flutur und Cosmina Stratan für "Beyond the Hills" von Cristian Mungiu

    Bestes Drehbuch: Cristian Mungiu für "Beyond the Hills"

    Jury-Preis: "The Angels' Share" von Ken Loach

    Caméra d'Or (für den besten Erstlingsfilm - sektionenübergreifend): "Beasts of the Southern Wild"

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