Seit du da bist: Kritiken

I love Vienna, nice movie, tolle Schauspieler !!

Rainer Tittelbach
„Seit du da bist“ gelingt etwas, was es im deutschen Fernsehfilm gar nicht gibt und im Kino immer seltener: ein Film, der wie seine Hauptfigur liebevoll vor sich hin mäandert, trotzdem ganz bei sich ist & eine seltsame Magie entwickelt. Als ob sich der Alltagskomikstrukturalist Jacques Tati und der Beziehungsrealist Eric Rohmer in Wien verabredet hätten... Der Film erzählt von Spielarten der Liebe, von den Spielarten der Kunst, von Musik und Malerei und ihrer Beziehung zum Geld. Er erzählt – wenn man so will – auch von Spielarten des Zusammenseins, der Freundschaft zwischen Erwachsenen und Kindern, von einem guten „Vater“ und einem weniger guten. Michael Hofmann zeigt, lässt reden, die Bilder laufen, er erzählt im besten Kino-Sinne. Das ist mal ironisch, unheimlich komisch, mal melancholisch, traurig, aber stets lebensbejahend – und die Schauspieler sind allesamt zum Niederknien.

Super schöner Film, sehr guter Cast, die beiden Manuel und Allegra sind ein super nettes Gespann! Gratuliere

Super schöner Film mit tollen Schauspielern!! Manuel Rubey und die kleine Allegra schenken sich am Anfang nix ;) Am 14.12. um 20.15 noch mal auf ARD und ORF2 :))

Bin ich die einzige, die das Verhalten dieser Kinder ihren Mitmenschen gegenüber seltsam findet? Die palavern da wie Schwerstpubertierende vor sich hin, finden alles ausser sich selber ätzend und benennen Erwachsene ungehemmt und ungebremst als "Versager" und ähnliches. Vor allem die "kleine Allegra" alias Lilia dirigiert ihren über alle Massen geduldigen Chauffeur in der Gegend herum, der 5-jährige Sohn der Geigenlehrerin hält Vorträge übers Rauchen oder erzürnt sich darüber, dass der doofe Mann (den er zum 1. Mal sieht) beim Klingeln der Haustür nicht gleich aufspringt und öffnet, auch die älteren Kinder verhalten sich ähnlich frech und respektlos. Was soll das? Soll das etwa lustig sein? Ich versteh die Welt nicht mehr...Aber eben, wie sollen sie es besser wissen...bereits Lilias Mutter ist in ihrem Verhalten grenzenlos, überhört geflissentlich das mehrfache Nein von Jarek und drückt ihm die Betreuung ihrer Tochter auf, ihm, dem "vorletzten Exfreund", den sie nach Jahren zufällig vor einer Galerie wiedersieht. Die Geigenlehrerin lauscht verzückt ihrer künftigen Meisterschülerin, besonders glücklich scheint die Ehe nicht zu sein, die eigenen Kinder wursteln sich irgendwie selber durch...seltsam seltsam seltsam...warum ich den Film doch noch zu Ende geschaut habe, weiss der Geier. Vielleicht weil ich Martina Gedeck mag und ich gespannt war auf die sich anbahnende Romanze zwischen den beiden. Die Kinderchen erleben mit Jarek auch ein Gemeinschaftsgefühl, das sie so vorher wahrscheinlich nicht oder nicht mehr hatten (darum mussten sie so frech sein, um auf ihre Nöte aufmerksam zu machen, klar...:(). Auch Lilia wird schliesslich anschmiegsamer und gewinnt ihren Chauffeur noch richtig lieb. Das zynische kleine Mädchen hat sogar ein Kuscheltier, ein Schwein, das sie vermisst, weil ihre Mama auf Partys einen neuen Mann sucht. Traurig, aber sympathischer wird sie mir dadurch trotzdem nicht. Sie hat bis zum Schluss auf alles und jedes eine Antwort, sogar auf ihre eigenen Fragen. Ich habe hier kein Fazit parat, das waren nur ein paar Gedanken zu einem für mich seltsamen Film, nicht mehr und nicht weniger. Es würde mich aber trotzdem interessieren, ob andere ähnliches gedacht haben.