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Brodie1979 ..
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2,5
Veröffentlicht am 20. Januar 2025
Ein minimalistisches Szenario, das leider im Trailer größtenteils verbraten wurde: ein mann, der von einem Wolf gebissen wurde und sich in ein gruseligeres Mischwesen verwandelt, steckt mit Frau und Tochter isoliert in einer Waldhütte fest. Der Vter wird zur Bedrohung und es wird blutig. Allerdings kommt die Nummer nicht richtig über „solide“ hinaus. Die Familie hat kaum herz und Charisma und außer einigen altbekannten Blutszenen und ein paar Erschreckern passiert nichts nennenswertes. Schade.
Fazit: Solides und blutiges Fest ohne emotionalen Anteile!
Nach dem herausragenden "Der Unsichtbare" hatte ich gehofft, dass Wolf Man ähnlich packend und kreativ wird. Doch stattdessen bekommt man hier einen austauschbaren Horrorfilm, der kaum eigene Akzente setzt.
Die Story folgt exakt den bekannten Werwolf-Klischees, ohne jemals Spannung oder echte Überraschungen zu bieten. Während "Der Unsichtbare" mit psychologischem Horror und cleverer Inszenierung brillierte, setzt Wolf Man auf generische Jumpscares und eine vorhersehbare Handlung. Kein Wunder, dass Ryan Gosling das Projekt verlassen hat – in diesem filmischen Einheitsbrei hätte auch sein Talent nichts mehr retten können.
Besonders ärgerlich wird es in der Schlussphase: spoiler: Die Szene mit dem Hochsitz ist ein Paradebeispiel für schlampige Regie und Schnittfehler. Erst wird nachts auf den Hochsitz gerannt, doch sobald das Gewehr auf den Wolf Man gerichtet ist, ist es plötzlich Tag . Solche inkonsistenten Details ziehen einen endgültig aus dem Geschehen und hinterlassen einen faden Beigeschmack.
Wer nach "Der Unsichtbare" auf einen weiteren cleveren Horrorfilm gehofft hat, wird hier enttäuscht. Wolf Man bleibt ein beliebiges B-Movie ohne nennenswerte Highlights.
Vielleicht schafft es Wolf Man nicht, sich in die absoluten Top Monster Movie Charts zu spielen, aber ich gebe ihm trotzdem die volle Punktzahl. Insbesondere die Werwolf Thematik wurde schon so oft grässlich schlecht verfilmt. Entweder ist die Story furchtbar, oder das Wolfswesen sieht einfach nur lächerlich aus. Nicht so bei Wolf Man. Statt Zottelvieh gibt es einen unappetitlichen Mensch/Wolf Hybriden (die langsame Verwandlungsprozedur erinnert etwas an "The Fly"), während die Jagd- und Verfolgungsszenen durchgängig spannend und nervenaufreibend sind. Dazu gesellt sich ein tolles Soundgewand und sogar ein bisschen emotionale Tiefgründigkeit (ich will nicht zu viel verraten). Der Plan war, neben dem Film mit dem Tablet ein bisschen im Internet zu surfen, aber ich kann Euch sagen: Was immer das Internet an diesem Abend zu bieten hatte, es ist komplett an mir vorbeigegangen, denn der Wolf Man hat mich über die gesamte Spielzeit komplett eingefangen. Und Julia Garner (als Charlotte/Ehefrau) ist natürlich wieder mal eine Wucht. Zum Aufheulen gut!
Ein Punkt für Effekte. Eine Handlung sucht man vergebens. Man weiss bereits in den ersten 20 Minuten wie der Film ausgehen wird. Die typischen Klischees mit Autos werden natürlich gleich 2 mal erfüllt. Maximal hätte man die Verwandlung an sich in den Vordergrund rücken können. Dann wären es vllt. 3 Sterne geworden. Bei 6 Leuten im Kinosaal zur besten Zeit weiss man ja eh schon Bescheid. Wenn man als Regisseur keine Idee hat, sollte man auch keinen Film drehen.