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    Venus im Pelz
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    Rüdiger Wolff
    Rüdiger Wolff

    13 Follower 62 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 2. Dezember 2013
    Tragikomödie der Triebe
    Anfangs sehr gut, wir dieses grandiose Schauspielerstück, gegen Ende leider etwas farblos und vulgär, was dann aber am Drehbuch liegt. Bis dahin liefern Emmanuelle Seigner und Mathieu Amalric ein grandioses Spektakel ab, wie man es kaum je gesehen hat. Der recht schwache Schluß ist dem Drehbuch zu verdanken, was wiederum dem Buch von Sacher-Masoch zu verdanken ist, der dem Zitat aus dem Buch Judith (Bibel-Apokryphen): „Und Gott strafte ihn, indem er ihm ein Weib gab“ nicht ganz gerecht werden konnte. Gleichwohl: Ein Super-Film – ein Kammerspiel wie „Gott des Gemetzels“, auch von Polanski - allerdings wiederum nichts für Popcorn-action-Kino-Besucher.
    mabronisch
    mabronisch

    8 Follower 39 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 12. Dezember 2013
    Roman Polanski in seinem letzten Film „der Gott des Gemetzels“ den ich vor zwei Jahren gesehen hatte, gab es noch vier Schauspieler in einem ebenfalls sehr unterhaltsamen Film. Nun sahen wir seine Frau als vulgäre Schauspielerinnen Vanda (Emmanuelle Seigner) in einem hervorragend übertragenen Theaterstück. Als zweite Person spielte Thomas (Mathieu Amalric) als genervten Regisseur. Er hatte überhaupt keine Lust nochmal mit jemanden zu testen, ob sie in der Lage war für das Theater engagiert zu werden. Langsam wurde er von ihr beeindruckt. Und nun startete schönstes Theater! Vanda zeigte ihre schauspielerische Fähigkeit auf höchstem Niveau. Sie schaffte es Thomas zu begeistern, wütend zu werden, traurig zu sein und am Ende hatte sie ihn unter Kontrolle. Polanski hat seine Frau uns auch sehr erotisch gezeigt.
    Kinobengel
    Kinobengel

    435 Follower 525 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 10. Dezember 2013
    Roman Polanski ist ohne Frage einer der ganz großen Regisseure. Nach „Der Gott des Gemetzels“ folgt die nächste Adaption eines Theaterstücks für das Kino. Dieses Mal soll es „Venus in Fur“ von David Ives sein, das von den Brettern der Welt als Komödie auf die Leinwand gebannt wird.

    Theaterregisseur Thomas (Mathieu Almaric) bekommt nach einem nervig erfolglosen Casting für die Bühnenumsetzung des erotischen Romans „Venus im Pelz“ von Leopold von Sacher-Masoch verspäteten Besuch der Schauspielerin Vanda (Emmanuelle Seigner). Sie überredet den widerwilligen Thomas zu einem Vorsprechen, welches die Begeisterung des Regisseurs weckt. Das Vorsprechen wird ausgeweitet, mit skurrilen Folgen.

    Mit „Der Gott des Gemetzels“ gelang Polanski ein solider Film, der ein wenig aufgesetzt wirkte, wie ein Theaterstück auf der Leinwand. Und Theater geht eben anders als Film. Polanski hat für die Adaption des Zweipersonenstücks „Venus in Fur“ einen anderen Weg gewählt: Die Kamera ist erheblich aufdringlicher als im vorgenannten Film und kinogerecht nah an den beiden Figuren der Geschichte, suhlt sich in der raffiniert unterstützenden Theaterbühnenbeleuchtung, die je nach Spielabschnitt gewählt wird (von der Schauspielerin, die Thomas allmählich die Regie entreißt).
    Die Umsetzung von David Ives ist an sich schon eine geniale Idee: Während im Roman von Sacher-Masoch die weibliche Hauptfigur zwischen despotisch und devot switcht, muss im Theaterstück die Schauspielerin zusätzlich zwischen dieser weiblichen Rolle und ihrer Privatperson umschalten. Polanski nutzt die Chance, für den Film eine Intensive Beschäftigung mit den „nur“ zwei Personen zu betreiben. Und das ist ihm über alle Maße hinaus gelungen. Wenn Vanda aus ihrem ordinären Getue in die Rolle einer eleganten Dame springt (und zurück), verblüfft und überzeugt das nicht nur Regisseur Thomas, sondern auch den Kinozuschauer. Hinzu kommt, dass Mathieu Almaric als Thomas zumindest im Aussehen an den jungen Roman Polanski erinnert. Es wäre nicht verwunderlich, wenn Polanski sich auch ein bisschen selbst sehen wollte, schließlich wird Vanda von Ehefrau Emmanuelle Seiner gespielt. Wenn der Zuschauer daran denkt, gibt das der Darstellung noch ein weiteres Extra. So führt der Regisseur seine beiden Bühnenspezialisten Szene für Szene durch das Stück, welches Wanda die Kontrolle über Thomas erlangen lässt, in die finale Eskalation. Begleitet wird der komödiantische Akt an passenden Momenten durch Einspieler klassischer Musik von dem mehrfach für den Oscar nominierten Alexandre Desplat. Die meisterlichen Leistungen von Mathieu Almaric und Emmanuelle Seiner hauchen den Figuren das notwendige Leben ein, lassen die Gesichter in den Reihen schmunzeln und in der Geschichte genüsslich mitswitchen.

    Ein herrliches verfilmtes Schauspiel um das Verhältnis zwischen Mann und Frau, zwischen Regisseur und Schauspielerin. Die Intensität dieses Films, der die Vorteile der Leinwandinszenierung auskostet, ist live auf der Bühne schwierig zu toppen und zugleich eine faszinierende Darstellung für das Spektrum der Inszenierungs- und Schauspielkunst.
    fabionno
    fabionno

    12 Follower 34 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 20. November 2013
    Bei aller Distanz zur Person muss man Polanskis unglaubliches Talent einfach anerkennen! Wenn dann auch noch die Schauspieler oscarreif spielen, kommt systematisch etwas bemerkenswertes heraus!
    Kino:
    Anonymer User
    3,0
    Veröffentlicht am 12. Juni 2015
    ''Venus im Pelz'' zelebriert genussvoll und mit einer guten Prise Humor die eigenartige Realität der Theaterbühne und ihre Auswirkung auf die 'reale' zwischenmenschliche Beziehung der Figuren. Jedoch ist die Idee, dass die Schauspielerin in ihrer Rolle der dominanten Venus aufgeht, während der Regisseur sich seinerseits mit Freude erniedrigen lässt, bald von allen Seiten bearbeitet und recht vorhersehbar. Polanski manövriert sich immer mehr in eine fimische Sackgasse hinein: zwischen dem grotesken Surrealismus des Theaterstücks und den unterschwelligen, leisen Veränderungen in der Beziehung der Filmfiguren verspielt Polanski jeden Überraschungseffekt. Die beiden Realitäten des Films sind bald durchschaut, der Grund des Verwirrspiels liegt offenbar: somit fehlt dann in der zweiten Hälfte auch die Spannung. Die Storywendungen sind nur noch belehrend und selbstreferenziell.
    schonwer
    schonwer

    1.190 Follower 728 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 9. Juni 2016
    Venus im Pelz ist ein spezieller Film. Dies ist der zweite Film von Roman Polanski den ich sehe, der sich nur an einem Ort spielt und mit sehr wenigen Darstellern besetzt ist.
    Hier wurde mit Emmanuelle Seigner und Mathieu Amalric ein hervorragendes Schauspieler-Duo gewählt den beide spielen so fabelhaft, dass man fast nicht merkt, dass es gespielt ist. Ansonsten sind die Dialoge sehr gut und das ganze wurde schön in Szene gesetzt. Der Film ist ein Genuss ihn anzuschauen, nur leider zieht er sich ein wenig gegen Ende, obwohl dieser nur ca 1h30 geht.
    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 26. November 2013
    Ein sensationeller Film mit einer herausragenden Leistung der beiden einzigen Schauspieler. Es gab in den letzten Jahren kaum ein Film, bei dem die Zuschauer noch so lange auf ihren Sitzen verharrten.
    Der Siegemund
    Der Siegemund

    19 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 31. Oktober 2022
    Das Gericht der Melpomene
    „Venus im Pelz“ ist das nächste große Werk in meiner Polanski-Werkschau, eines das völlig anders ist und bei dem ich Freude hatte zuzuschauen und eine Analyse zu schreiben.

    Schon der One-Shot von der Straße bis ins Theater hat mich besonders angesprochen, wenn die Tür zur Kammer geöffnet wird, in der das Spiel gleich stattfinden wird. Geöffnet wurde die Tür von Vanda, einer Frau die allen Stereotypen gemäß einer erfolglosen Amateurschauspielerin entspricht, die für das Schauspiel, ebenso wenig Talent, wie für Bildung und Kunst Achtung besitzt, deren einzige Kompetenz wohl darin liegt Männer für ein bisschen Geld zwischen ihren Schenkeln zu verwöhnen. Genau das muss Thomas durch den Kopf gegangen sein, als die schlampig gekleidete blonde Frau mit absoluter Verspätung sein Theater betritt und mit ihrer ungeschliffenen Sprache um ein Vorsprechen anbettelt. Thomas, der den ganzen Tag katastrophale Vorsprechen für die weibliche Hauptrolle ertragen musste – er brüstet sich gar damit - und gerade als Letzter aus der Tür gehen wollte, kommt diese impertinente Frau gar nicht recht. Sie hingegen will sich einfach nicht davon abhalten lassen vorzusprechen und nutzt jedes kleine Schlupfloch um mit dem Fuß in der Tür hindurch zu schlüpfen. Schließlich lässt sich Thomas genervt darauf ein und das was er dann erleben wird, hätte er beim besten Willen nicht ahnen können.

    Als ich hörte von was das Stück handelt, habe ich erst eine große Abneigung verspürt, weil ich einfach nicht der Typ für BDSM-Geschichten bin. Grundlage für das Theaterstück ist nämlich eine Adaption des Klassikers "Venus im Pelz" von Leopold von Sacher-Masoch, der für den Begriff Masochismus Pate stand. Ich kann das eigentlich genauso wenig ertragen wie die "Leiden des jungen Werthers". Hier diese Unterwürfigkeit bis zum Tod, dort das devote, wie auch dominante Getue beim Sklavenspiel, das stößt mich ab. Doch mit "Venus im Pelz" als Film über die Adaption, quasi die Adaption einer Adaption, werden gleich drei verschiedene Gratwanderungen beschritten, die es doch Wert waren, dass ich drangeblieben bin.

    Die erste Gratwanderung ist die plötzliche Metamorphose der Vanda von einer schlampig wirkenden Frau mit schlechter Erziehung, Bildung und Sprache zur begnadeten Schauspielerin, die Erziehung, Bildung und Sprache so akzentuiert einsetzt, dass sie ihr negatives Bild wieder komplett wettmachen kann. Doch das Ganze ist nicht stabil, denn in einem anderen Augenblick ist sie wieder die Frau mit den schlechten Manieren. Es ist wie ein Schock für Thomas, man sieht es ihm an, denn als sie ihr Talent kurz aufblitzen lässt mit einer Szene aus einer griechischen Tragödie, muss er kurz innehalten. Als Zuschauer würde ich seinen inneren Zustand beschreiben als schwer hingerissen beschreiben, denn nach außen versucht er sich wenig Blöße zu geben. Das Spiel im doppelten Sinne beginnt und damit fängt die nächste Gratwanderung an.

    Mein Herz für Literatur, was Film und Theater im weiteren Sinne sind, schlägt lauter, wenn es um verschachtelte Geschichten und Metafiktion geht z.B. wie dieser Rahmengeschichte von zwei Personen im Theater, nämlich dem Autor und der Bewerberin zum Vorsprechen, aber auch die Binnengeschichte, dem Theaterspiel "Venus im Pelz" selbst. Es ist klar, dass das Theaterspiel der Binnengeschichte eine Fiktion ist, denn es wird von Schauspielern, hier Vanda und Thomas gespielt, aber zu schnell vergisst man als Zuschauer das der Film ebenso eine Fiktion ist, hier die Rahmenfiktion. Ich sage das deshalb, weil es hier ein besonders Prädikat des Films ist diese beide Ebenen nicht nur darzubieten sondern sie auch vermischen, dass man am Ende sagen kann, dass nicht nur das Bühnenstück den Namen "Venus im Pelz" trägt sondern auch der Film und zwar nicht bloß in dem Sinne, dass es sich im Film "Venus im Pelz" um die Adaption von "Venus im Pelz" handelt, sondern dass die Handlungen der Binnenerzählung und Rahmenerzählung einander folgen aber in ihrer Pointe gegensätzlich ausfallen.

    Normalerweise sind diese Erzählebenen getrennt, denn es gibt die Schauspielerin Vanda und es gibt die weibliche Figur im Theaterstück, doch eben eine weitere Gratwanderung, letztlich jene die den Film erst delikat macht, ist der der fließende Übergang zwischen der schauspielerischen Darstellung einer Figur und der realen Person des Darstellers, wenn Begriffe wie Off- und On-Stage im Schein und Sein verschwimmen, also wenn Vanda nicht nur zwischen den Rollen ihrer eigenen Persönlichkeit switched, sondern auch zusätzlich mit der Charakterrolle, die sie im Stück darstellt. In „Mullholland Drive“ wurde mir zum ersten Mal bewusst, das zwischen der schauspielerischen Darstellung einer Figur und der realen Person des Darstellers ein sehr schmaler Grat ist, z.B. wenn Betty mit Rita für das Vorsprechen übt bzw. das Vorsprechen mit dem Alt-Schauspieler selbst, bei welchem Fiktion und Realität miteinander verschmelzen. Waren das nur ein paar Minuten, gelingt es Polanski genau jene Gratwanderung auf 90 Minuten verlustfrei auszudehnen, weshalb man manchmal droht den Überblick darüber zu verlieren ob jetzt der Regisseur mit der Schauspielerin spricht, im professionellen Sinne bzw. der verliebte Autor Annäherungsversuche bei der Schauspielerin übt oder ob die Gespräche die beide führen aufgrund der Rolle geführt werden, wobei der Rollentext zusätzlich durch Improvisationen verändert wird. Es gibt genügend Momente, wo die vier Ebenen miteinander so vermischt sind, dass man sie nicht mehr auseinanderdividieren kann.

    Waren diese Gratwanderungen zwischen Erzählebene sowie Rolle und Person noch nicht genug spinnt Polanski eine weitere dazu, nämlich der Übergang der Dominanz von einer zu anderen Person. Am Anfang lag die Dominanz in Thomas Händen, die er jedoch nur mit größter Arroganz gegen Vanda verteidigen konnte, als er ihr nämlich doch erlaubte vorzusprechen. Ergriffen vom Aufblitzen ihres Talentes war er schon gefangen und eigentlich festgelegt, dass sie die Richtige sein wird, doch Vanda dreht hier schon den Spies um in dem sie ihn am Haken zappeln lässt beispielsweise in dem Moment als sie schon wieder gehen will. Thomas bemerkt, dass er zappelt und glaubt, dass er noch aus der Sache herauskommt. Schließlich steigt Thomas in die männliche Bühnenrolle mit ein, die aber von ihm verlangt die devote Figur zu spielen, bei der Vanda die dominante Rolle inne hat. Thomas glaubt, dass kontrollieren zu können z. B. als e an sein Telefon geht und sein Telefon geht und von „wenigen Minuten“ spricht in denen er das Vorsprechen beenden wolle. Vanda kontert mit einem Telefongespräch ihrerseits. Weder bei Vanda, noch bei Thomas könnte man mit Sicherheit sagen, dass die Gespräche nur Finten waren um den anderen zappeln zu lassen. Vanda übernimmt nicht nur in der Rolle die Dominanz, sondern übernimmt auch Stück für Stück die Steuerung wie die eines Regisseur. Sie lobt Thomas, für sein Werk, für sein Schauspiel und sie bringt ihn dazu das Stück zu erweitern, außerdem übernimmt sie die Kontrolle über die Kostümierung und Requisiten von beiden und sie reguliert die Bühnenbeleuchtung. Dabei hat mir besonders die Technik gefallen, wie durch gezielte Lichtregulation eine Bühne mit vielen Kulissen so bestrahlt wird, dass jeweils durch eine andere Belichtung auf der gleichen Bühne eine ganze neue Kulisse entsteht. Wenn man also etwas achtet, dann lernt man noch etwas über die Technik eines Theaterstücks hinzu.

    Der Höhepunkt von Vandas Kontrolle passiert als sie Thomas vorschlägt, dass sie die Rollen tauschen sollten. Das macht sie geschickt, denn hätte sie das nicht erreicht, dann hätte das Stück vorgegeben, dass sie ihre Figur die Dominanz verlöre und damit auch ihre reale Persönlichkeit. So behält sie ihre Dominanz in Rolle und realer Person über das Stück, indem sie zu männlichen Charakter wechselt, der die Situation umdreht und die weibliche Rolle nun unterwirft. Die weibliche Rolle hat aber inzwischen Thomas übernommen, der nun als Frau verkleidet an den Sklavenpranger gefesselt wird, ein Pranger, der im Vorfeld schon scherzhaft als Phallussymbol bezeichnet wurde, der jetzt zum moralischen Pranger wird. Jetzt ist es diese Komposition der Gratwanderungen und schleichenden Übergänge, die es Vanda ermöglichen gegen einen arroganten und ignoranten Autor Gericht zu führen, ihn als Dieb und Lügner zu überführen, weil er sich eines anderen Autor bedient, ihn als Sexisten zu entlarven, weil er den ganzen Tag weibliche Vorsprecher mit seinen unhaltbaren launigen Ansprüchen quält, weshalb die Konsequenz ist, dass er seiner Dominanz beraubt wird, unfreiwillig in die Rolle einer gequälten Frau gebracht und hilflos sich selbst zu befreien an den Pranger der Schande gefesselt wird.

    Es ist gewissermaßen „QUASI“ so, dass die Schutzgöttin der dramatischen Dichtung und des Theater, die Muse Melpomene, höchst persönlich, vom Olymp herabgestiegen ist, um Gericht über den undankbaren Künstler führen.
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 23. Oktober 2020
    Der Name "Venus im Pelz" ist mir seit der ,,Verwandlung" von Franz Kafka ein Begriff. Ich habe das Buch von Leopold von Sacher-Masoch ,,unter dem Ladentisch" bei einem Buchhändler erwarben müssen, da es auf dem Index stand. In zeitgenössischen US-Filmen und TV-Serien, (Agent X mit Sharon Stone zum Beispiel), gibt es oft Referenzen.
    Auch die Musikbranche liebäugelt oft mit Sado-Maso-Themen (Rihanna ,,Chains and Whips Excite me"). Roman Polanski hat in seinem Leben viel Leid ertragen.
    Seine Filme und seine Aktivitäten Abseits des Films haben viel bewegt, aufgerüttelt und aufgerissen. Ein Teil von Polanskis Leben, bzw. der Mord an seiner Verlobten und seines Sohnes wurde in Quentin Tarantinos ,,Once upon a Time in Hollywood" profitabel vermarktet. Vor dem Hintergrund, dass Polanski seine Mutter in Auschwitz verlor und seine Partnerinnen oft auf Filmsets eifersüchtig und argwöhnisch herrschen, interessierte mich sein Film zum Thema sehr. "Venus in Fur" von Roman Polanski ist ein Teil des Zeitgeists und sehr empfehlenswert, vor allem, da Emmanuelle Seigner, Polanskis Ehefrau, Venus spielt.
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