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    Am grünen Rand der Welt
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    3,4
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    Kinobengel
    Kinobengel

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    3,5
    Veröffentlicht am 21. Juli 2015
    Thomas Vinterberg („Die Jagd“) hat nach einem 1874 erschienenen Roman des englischen Schriftstellers Thomas Hardy den Film „Am grünen Rand der Welt“ geschaffen.

    Südengland um 1870: Die eigenwillige Bathsheba Everdene (Carey Mulligan) erbt von ihrem Onkel eine große Landwirtschaft. Sie stellt den mittellos gewordenen Schäfer Gabriel Oak (Matthias Schoenarts) ein, weil sie um seine Besonnenheit weiß und auch aus gewachsener Sympathie früherer Bekanntschaft, die allerdings mit der Ablehnung seines Heiratsantrags begleitet wurde. Andere Bewerber um die Gunst der schönen Neureichen tauchen auf: der ältere und reiche William Boldwood (Michael Sheen) und der draufgängerische, junge Sergeant Francis „Frank“ Troy (Tom Sturridge).

    Vier völlig unterschiedliche, interessant ausgeschmückte Charaktere agieren in einer erfolgreich veröffentlichten Liebesgeschichte des 19. Jahrhunderts. Für Filmemacher ein gefundenes Fressen. War es schon für John Schlesinger, der 1967 den Stoff verfilmte. Thomas Vinterberg musste nun alles daran setzen, dass die Figuren in 119 Minuten vielschichtiger erscheinen als die Kandidaten einer TV-Unterhaltungsshow, in der am Ende eine gewisse Susi aus dem Off fragte: „Wer soll nun dein Herzblatt sein? Der Schäfer mit dem treuen Blick, der vieles kann und wenig fragt, oder der alte Junggeselle, der alles halten kann, was er verspricht, oder soll es der schneidige, aber arme Soldat sein, der jedes Wagnis eingeht und seine Karriere für dich aufgibt, um dein Herr an deiner Seite auf deinem Bauernhof zu werden?“

    Die Spielzeit hat ausgereicht, um die Figuren werden zu lassen, insbesondere Gabriel und Bathsheba. Für letztere wird besonders intensiv herausgearbeitet, dass sie ihre Fehler erkennt, und trotzdem konsequent ihre Maximen und Vorstellungen durchsetzt. Sie ist die starke Frau, die diese Geschichte trägt, bezaubernd gespielt von Carey Mulligan. Für die anderen wurden unterschiedliche Methoden zur Beschreibung gewählt. Dass Frank Troy auch von seinem Herzen geleitet wird und nicht nur Aufschneider und Hasardeur ist, findet Einzug in die Geschichte und hebt ihn vom Stereotyp ab. William Boldwood bekommt zur Verdeutlichung seiner Gesinnungen interessant inszenierte Männergespräche mit Gabriel.
    Schwerpunkte zu bilden, ist sicherlich die richtige Maßnahme. Doch damit hatte Vinterberg offensichtlich zu kämpfen. Sehr intensiv inszenierte Passagen mit starken Dialogen (und z.B. dem begeisternden Gesangsduett Bathsheba/William während einer Feier) reihen sich zwischen die lieblos aneinander geklatschten nach dem Motto: diese Szene muss auch noch mit eingepresst werden, mit entsprechend plakativem Gerede, das einen Blick ins Innere verbietet. Zu Beginn und zum Ende des Films ist deutlich zu spüren, dass Vinterberg sich nicht die Zeit zum Erzählen nimmt (oder nehmen darf), damit den Rhythmus deutlich stört und in einem Hauruck-Finale die letzten Wendungen zu eng zusammenführt. Er hätte sich trauen müssen, die Geschichte auszudünnen, wie Cary Fukunaga bei „Jane Eyre“; so ist der Film um die emanzipierte Jane (Mia Wasikowska) das stärkere Werk.

    Die Bilder der dänischen Kamerafrau Charlotte Bruus Christensen („Die Jagd“) zeigen natürliche Schönheit inmitten schöner Kostüme gespickt mit dem zuweilen übertriebenen Posing der Unwirklichkeit, was als Augenschmaus mit Unregelmäßigkeit gerne in Kauf genommen und von Bildern der Mandy Walker („Australia“, „Spuren“) übertroffen wird.

    „Am grünen Rand der Welt“ ist kein auf ganzer Linie gelungener Film, aber eine mit schönen Bildern eingerahmte Liebesgeschichte und hervorragenden Schauspielern, welche die emotionalen Rollen zum Leben erwecken.
    mabronisch
    mabronisch

    8 Follower 39 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 11. August 2015
    Ein Film aus England aus dem Jahr 1870. Wir sehen Bathsheba Everdene (Carey Mulligan) sie bekommt einen Hochzeitsantrag von einem Nachbarn der mit vielen Schafen seine kleine Farm hatte. Sie lehnte sein Angebot ab. Schaffarmer Gabriel Oak (Matthias Schoenarts) verlor in einer Nacht alle Schafe auf einem hohen Strand sprangen die Tiere ins Meer. Er wurde von Bathsheba in ihrer Farm als Arbeiter für die Schafe eingestellt. Sie war nun seine Herrin. Von heiraten war es kein Thema mehr da Bathsheba zwischen zeitlich die Farm geerbt hatte.
    Ihr Nachbar Boldwood war Besitzer einer riesigen Farm mit einem großen Gebäude. Auch seien Antrag lehnte sie zunächst ab. Guter Film
    Luke-Corvin H
    Luke-Corvin H

    364 Follower 474 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 26. Juli 2015
    Fazit: Nervige Hauptdarstellerin, gute Nebendarsteller, interessante Atmosphäre, Handlung meist in die länge gezogen. Am grünen Rand der Welt ist durchaus ein interessantes Projekt leider mit paar Schwäche.
    Daniel P.
    Daniel P.

    77 Follower 227 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 3. Oktober 2015
    Rosamunde Pilcher in gut.
    Eine taffe vielschichtige Landfrau prallt gegen die damalige Männerwelt auf der Insel. Carey Mulligans toll gespielte junge Lady schwimmt gekonnt gegen den damaligen Strom an Konventionen und steht Ihre Frau. Eine verzwickte Lovestory entwickelt sich und hält die Spannung hoch. Thomas Vinterberg beweist:
    Man kann also auch mit einer klassischem Historien-Romanze richtig gut unterhalten.
    Kino:
    Anonymer User
    3,5
    Veröffentlicht am 7. August 2015
    der film war nicht schlecht, gute unterhaltung. ich wußte vorher nicht, daß die story eine romanvorlage aus dem 19. jahrhundert ist. vor dieser info hatte ich gedacht, da waren profis am werke, die ihre erfahrungen beim schreiben von drehbüchern für einigermaßen gute fernsehserien gemacht haben. ups....
    Kino:
    Anonymer User
    2,0
    Veröffentlicht am 26. Juli 2015
    Dieser in satten Farben und gefälligen Szenen aus dem englischen Landleben des 19. Jahrhunderts schwelgende Film ist eine Enttäuschung. Zu blass bleiben die Akteure vor dieser Kulisse, zu wenig erfasst Vinterbergs werkgetreue Verfilmung die innere Spannung der Vorlage zwischen Selbstverwirklichung, Liebe und Leiddenschaft. Das zeigt sich auch an der mangelnden Führung der Schauspieler: An Carey Mulligans gleichbleibend pfiffiger Mimik sieht man sich bald satt, Martin Sheen ist eine glatte Fehlbesetzung, Tom Sturridge bleibt blass - lediglich Matthias Schoenarts vermag als wortkarger Schäfer zu überzeugen. Man hat fast den Eindruck, der ehemalige Dogma-Regisseur Vinterberg ist hier den technischen Möglichkeiten des klassischen Cinemascope-Erzählkinos erlegen und hat dabei die Authentizität aus den Augen verloren, die in seinen früheren Werken im Vordergrund stand. Thomas Hardys Roman jedenfalls hat eine bessere Umsetzung verdient - und die hat John Schlesinger mit der "Herrin von Thornhill" bereits 1967 geschaffen. Er verlässt sich darin ganz auf das Kammerspiel seiner brillanten Akteure und erfasst so die innere Dynamik der Hauptfiguren des Romans klar und deutlich - wenn auch die Farben ein bisschen blasser wirken mögen...
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