Wish I Was Here: Kritiken

Es ist schon gespenstisch, wie es Zach Braff bei seinen Filmen, in denen er als Regisseur, Autor und Hauptdarsteller fungiert, scheinbar ohne Anstrengung schafft, eine solche Unmittelbarkeit zu den Figuren zu erzeugen. Wish I Was Here hat erneut die Atmosphäre eines persönlichen Projekts, welches problemlos zwischen Komödie und Familiendrama navigiert. Insgesamt eine absolut gelungene Tragikomödie mit einem erfrischend unkonventionellen Humor, der schon fast zu Zach Braffs Markenzeichen zu werden scheint.

Zwar ist "Wish I Was Here" kein zweites "Garden State", dennoch überzeugt Zach Braffs zweite Arbeit in vielen Facetten und bietet einen schönen Film über die Schwierigkeiten mit denen ein Familienvater zu kämpfen hat. Was in "Wish I Was Here" erneut wunderbar gelingt, ist das Zusammenspiel von lustigen und traurigen Story-Parts. So ist der Hintergrundgeschichte um den sterbenden Vater, der sich mit einem seiner Söhne zerstritten hat und auch das Kämpfen von Aidon, seinen Kindern eine möglichst gute Bildung zu ermöglichen erst einmal eher ernstere Themen. Dennoch schafft Braff es immer wieder, die Story aufzulockern und für einige Lacher zu sorgen. Schauspielerisch sind vor allem die beiden Jungschauspieler hervorzuheben. Besonders Joey King überzeugt auf ganzer Linie, was sie zuvor auch schon in "Fargo" unter Beweis gestellt hat. Insgesamt zwar nicht der ganz große Wurf, aber dennoch eine schön anzusehende Tragikomödie.

Ein Film wie ein Leben egal wie Schei**e alles läuft, egal wie lange Träume brauchen um in Wallung zu kommen, egal was für tägliche Überwindungen man auf den Weg geschippt bekommt.
Haltet zusammen, seht nicht jedes Problem gleich so eng Tut Dinge, welche euch selbst überraschen und vor Allem, seid füreinander da Wir sind so gut wie alle gleich, mit gleichen Hürden, egal welcher Art. Ein Geben und Nehmen macht uns zu Freunden.
Ich kann nur sagen: Anschauen und in den Kopf lassen.

Nach diesem Film steht für mich fest: Zach Braff ist kein nennenswerter Geschichtenerzähler, aber er ist ein „Finder“. In einer ziemlich komischen und aus merkwürdigen Teilen zusammengeschraubten Handlu findet er kleine, intime Momente die er voll ausschöpft: teils absurd, teils albern, teils sehr schön und immer großartig eingefangen und dargestellt. Das reicht auch schon um sich den Film anzusehen, aber es gibt auch mehr Gründe: Zach Braff löst sich soweit es geht von seinem „Scrubs“ Image und mit Darstellern wie Mandy Patinkin, Jim Parsons, Donald Faison und Kate Hudson hat man eine attraktive Darstellerriege. Man muß eben nur in Kauf nehmen daß der Film die absurde Lage daß ein Vater seine Kinder zu Hause unterrichtet und eben ein Sterbedrama ziemlich unstimmig in den gleichen Pott wirft. Emotional wird’s aber so oder so.

Fazit: Vielschichtig und gefühlvoll gezeigt, allerdings nicht von einer gängigen Story durchzogen.

Eine gelungene neue Arbeit von Zach Braff, der nach "Garden State" seiner Filmographie ein neues Kapitel als Regisseur hinzufügt.