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    Ghost In The Shell
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    niman7
    niman7

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    3,0
    Veröffentlicht am 1. April 2017
    Im Film "Ghost in the Shell" von Rupert Sanders, ist gut 75% der kompletten Welt vernetzt. Die Geheimorganisation "Sektion 9" bekämpft Cyber Terrorismus. An ihrer Spitze: Major Mira (Scarlett Johannson). Mira ist jedoch kein gewöhnlicher Mensch. Sie ist ein Cyborg. Nach einem schweren Bootsunfall wurde ihr Gehirn in einen künstlichen Körper verpflanzt- der ihr übermenschliche Kräfte verleiht. Während einer Mission, trifft die Einheit auf den Cyber Terroristen Kuza (Michael Pitt). Dieser schaltet nach und nach einen Wissenschaftler der Stadt New Port City aus. Mira, die weder Mensch noch Maschine ist, fängt nach der Begegnung an zu zweifeln, ob das richtig ist, was sie tut und vor allen Dingen, was sie ist!...
    Vorab: Ich habe das japanische Original weder gelesen noch gesehen. Meine Kritik bezieht sich ausschließlich auf den Film von 2017!
    In erster Linie ist "Ghost in the Shell" optisch wahnsinnig beeindruckend. Schon die erste Szene in der Mira "erschaffen" wird, lässt einen stark staunen. Die hochmoderne Stadt New Port City sieht zwar bei einer Weitaufnahme aus wie ein Hologramm, aber während den Nahaufnahmen ungemein realistisch. Mir schoss direkt der Satz durch den Kopf "puuh da möchte ich nicht gerne leben". Werbung ist hier stark verbreitet. Große Hologramme ragen über den Dächern der Stadt hinauf und präsentieren ihre Produkte. Im späteren Verlauf entstehen auch gigantische Wohnblöcke und man bekommt auch dadurch einen starken Kontrast (Armenviertel). Allgemein wirkt alles sehr aufwendig und detailliert. Jeder x-beliebige Mensch hat etwas besonderes an. Sei es auch nur die Frisur. Die Action Szenen sind hier ebenfalls Atem beraubend in Szene gesetzt: Wenn Mira ihre Mantel zur Seite wirft und von einen Dach hinunter springt und dabei ihre Shell (Schale) die Form ändert- einfach nur wow! Bleiben wir hier gleich bei Scarlett Johannson: Nachdem sich die amerikanische Schönheit über viele Jahre einen Namen gemacht hat, zeigt sie hier auch eindrucksvoll, dass sie ein 120 Mio $ Film auf ihren Schultern tragen kann. Die Kamera dreht sich fast ausschließlich um sie. 2-3 andere Figuren können zwar gewisse Akzente setzen, die Bühne gehört aber ihr! Das Hauptthema ist hier "was bedeutet es ein Mensch zu sein"?. Eine besondere Szene ist mir im Gedächtnis geblieben. Mira trifft auf einen Menschen der sich verkleidet (vermutlich transsexuell). Sie berührt seine Lippen und fragt ihn daraufhin wie sich das anfühlt. Man kauft Johannson dieses vermeintliche "nicht wissen" sofort ab. Allgemein schafft sie es relativ schnell den Zuschauer auf ihre Seite zu bringen. Obwohl sie all diese Superkräfte hat, fühlt sie sich nicht wohl und nicht dazu gehörend- da sie weder Mensch noch Maschine ist. Da sie bei den Avengers (oder auch Lucy) reichlich Erfahrung in der Action Welt gewinnen konnte, macht sie auch hier eine fantastische Figur. Hier muss ich auch wieder auf das Virtuelle kommen. Bei der ersten Action Szene springt Mira in Zeitlupe durch eine Glasscheibe- und das sieht infach nur unglaublich gut aus. Sie ist stark, selbstbewusst und man kauft ihr den Rang jederzeit ab. Kommen wir wieder zum eigentlichen Film: Sanders Filme (Snowwhite and the Huntsman) können oft Visuell stark beeindrucken, aber handlungstechnisch und von der Charakterisierung her, sind sie meist schwach. Sein neustes Werk ist zwar nicht "schwach", aber auch nicht wirklich gut. Hin und wieder glänzt sein Film mit tollen Einfällen wie zum Beispiel wenn Menschen einfach ihre Organa durch mechanische Ersetzen. Das Thema "Privatsphäre" hatten wir in den letzen Jahren zu genüge und hier wird es nur dezent erwähnt. Was wirklich positiv ist. Das die Vorlage gigantisch ist, hat wohl auch der Regisseur gemerkt, denn sein Film wirkt manchmal unübersichtlich. Insbesondere in den ersten 30-45 Minuten fiel es mir sehr schwer, in der Handlung Fuß zu fassen und all die Figuren (die teilweise einfach plötzlich auftauchen und sich später als sehr wichtig entpuppen) einzuordnen. Sein Bösewicht bekommt zwar eine sehr plausible Argumentation für sein Handeln, aber das eben erst am Ende. Bis dahin strahlt er für den Zuschauer null Gefahr aus.
    FAZIT: Am Ende bleiben die beachtlichen Bilder im Kopf hängen, die perfekt stimmige Musik und die wirklich stark aufspielende Johannson im Gedächtnis bleiben. Ich könnte jetzt 5-6 Szenen aufzählen die mir sehr gut gefallen haben- am Ende bleibt jedoch trotzdem nur "ok" bzw. durchschnittlicher Film hängen.
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    3,5
    Veröffentlicht am 31. März 2017
    Die Schauspieler:

    Die wohl kontroverseste Rolle in diesem Film hatte ganz sicher die Hauptdarstellerin Scarlett Johansson. Im Vorfeld schon kritisiert und mit dem Vorwurf des „Whitewashing“ mit einer Petition torpediert, die in Japan über 100.000 Fans unterzeichneten, pulverisiert Johansson die Vorwürfe mit einer exzellenten Vorstellung. Sie macht sich die Rolle der „Major“ alias Motoko Kusanagi auf ganz besondere Weise zu Eigen und beweist einmal mehr, welch talentierte Mimin sie ist. Hierbei kommt ihr ganz sicher die physische Erfahrung zugute, welche sie als Agentin Romanov in den Marvel Filmen gesammelt hat und bietet der Vorlage aus dem 1995er Anime Streifen höchst überzeugend Paroli. Ihr Kollege Pilou Asbaek der schon in „Game of Thrones“ und „A War“ gute schauspielerische Leistungen gezeigt hat, setzt sich hier als Sektion 9 Agent Batou gut durch. Zwar bleibt er noch immer etwas hinter seiner starken Animevorlage zurück, jedoch passt er sehr gut in seine Rolle und schafft es auch, diese auszufüllen. Der alteingesessene Fernost Darsteller, Regisseur und Autor Takeshi Kitano, spielt hier den Sektion 9 Leiter Daisuke Aramati. Er zeigt eine sehr starke Mischung aus Altersweisheit, Coolness und einer Präsenz die Ihresgleichen sucht, denn wenn Kitano im Raum ist, wird dem Zuseher fast automatisch Respekt abgenötigt. Oscar Preisträgerin Juliette Binoche ist in der Regel für jeden Film eine Bereicherung und zeigt auch als Dr. Ouèlet - Wissenschaftlerin des Hanka Konzerns – was sie kann. Zwar hat ihre Rolle nicht das benötigte Gewicht um eine Juliette Binoche wirklich zu fordern, jedoch nutzt sie die ihr gegebene Screentime und harmoniert gut mit Scarlett Johansson als ihr Schaffenswerk. Der Schauspieler und Musiker Michael Pitt ist immer für eine besondere Rolle gut und spielt die überschaubaren Textstellen seiner Rolle Kuze, dem eigentlichen Antagonisten des Films, fast schon bühnenreif und zeigt eine Theatralik in Mimik und Aktion, die auch sehr gut in`s Drama Genre gepasst hätten.

    Der Film:

    Der noch etwas unerfahrene Regisseur Rupert Sanders („Snow White and the Huntsman“) wagt sich hier an ein Monsterprojekt, welches durch die Comics, die Serie und den genialen Animefilm von Masamune Shirow aus dem Jahr 1995, eine relativ große Fanbase im Rücken hat – dementsprechend groß die Erwartungshaltung. Seit 1995, als der starke Animefilm „Ghost in the Shell“ herauskam, wurde nach einer Live Action Verfilmung des Stoffes gerufen, jedoch erst 2008 kam wieder Leben in die Sache, als Stephen Spielbergs Dreamworks Pictures die Rechte daran erwarb. Rupert Sanders Variante von „Ghost in the Shell“ kann sich durchaus sehen lassen. Ein direkter Vergleich wäre ohnehin schwer, da sich der Film an vielen Begebenheiten der Reihe bedient. Nicht nur Shirows Anime, sondern auch die Serie und das 2004er Prequel „Innocence“ dienten als Vorlage. Gewissermaßen pickt sich Sanders die jeweiligen Gourmetstücke aus der Reihe und formt daraus sein entstandenes 2017er Werk. Die Darstellung der Umgebung und die Erschaffung der hochtechnologisierten Stadt (die Stadtkulisse aus Blade Runner lässt grüßen) ist durchwegs gelungen. Mit unglaublichen Einstellungen, farbenfrohen Settings, fantastisch eingesetzten Special Effects und einem hohen Detailreichtum in den Nahaufnahmen kann der 2017er „Ghost in the Shell“ wahrscheinlich nicht nur die Fans überzeugen, sondern auch die Neueinsteiger, welche mit dem Stoff noch nicht in Berührung kamen. Wobei zu sagen ist, speziell die Totalaufnahmen der Stadt sind zwar schön anzusehen, jedoch wirken diese dann schon sehr künstlich und beinahe schon wie eine Laserprojektion. Durch diese Kontraste zwischen Total-und Nahaufnahmen, entsteht ein optischer Twist der leicht verwirrend wirken kann. In punkto Wiedererkennungswert zum Original hat sich Regisseur Sanders wirklich einiges überlegt und geht mit Raffinesse an den Film heran. Wunderschöne Hommagen an den 1995er Anime lassen in der ein-oder anderen Szene das Herz des Fans höher schlagen und schaffen es, den Streifen nicht als durchgehende Kopie, sondern als eigene Interpretation mit fein abgestimmtem Nostalgiefaktor zu präsentieren. Auch die Benutzung des Originalthemas von Kenji Kawai aus dem Original trägt hierzu bei und kombiniert sich schön mit einem düsteren Score von Elektromusiker Clint Mansell, der mit seinem prägnanten Sound auch schon Filmen wie „Black Swan“ und „Moon“ seinen Stempel aufdrückte. Der Handlungsverlauf kann zuweilen für noch-nicht Fans, die keine Vorkenntnisse über „Ghost in the Shell“ besitzen, etwas verwirrend sein, da manchmal schon das Gefühl aufkommt, dass bei der Produktion vorausgesetzt wurde, die Zuseher im Kino hätten schon dementsprechenden Background mitzubringen. Atmosphärisch bleibt der Film hinter seinem Vorgänger zurück, da der Streifen zwar einigermaßen düster angelegt ist, jedoch aber nicht die, fast schon bedrückenden, Szenarien wiedergeben, die im Anime zu sehen waren. Fein abgestimmt und gelungen ist die Action, welche doch einen sehr wichtigen Teil des Stoffes ausmacht. Durch kurz gehaltene, aber dafür intensive Actionsequenzen wirkt Sanders „Ghost in the Shell“ nicht überladen, sondern findet einen schönen Mittelweg, der durch Slow Motion Einsatz und der sich der Geschwindigkeit anpassenden Musikbegleitung, punktuell schon an den Sci Fi Klassiker „Matrix“ erinnern lässt. Die Zeichnung des Gegenspielers ist etwas misslungen, da die geniale Vorlage des "Puppetmasters" aus dem Anime, hier hier eher in Form eines abgehalfterten Cyborg auftritt, der gegen das Original ziemlich verblasst. Die Zeichnung der restlichen Figuren ist, durch die Zuhilfenahme von Teilen aus dem Sequel „Innocence“, ganz gut gelungen, jedoch erreicht dieser Film nicht die philosophische Tiefe des Originals. Zwar liegt der Fokus ganz klar auf der Entwicklung von Motoko und deren Hinterfragung der eigenen Existenz und auch die Chemie zwischen ihr und dem Kampfgefährten Batou funktioniert glänzend, insgesamt entscheidet sich das Duell aber zugunsten der Anime Vorlage. In diesem wird die Frage, was uns eigentlich ausmacht und wo die Grenzen zwischen Mensch und Maschine verschwimmen, tiefgründiger und noch emotionaler behandelt. Insgesamt ist der Cast aber gut gewählt und ein kleiner Geniestreich, sowie eine Hommage an die japanische Kultur, stellt die Auswahl und die Darstellung des Vorgesetzten von Major - Daisuke Aramati. Dieser ist ein beinharter Sektionsleiter, der erwähnenswerterweise nur japanisch spricht, was untertitelt wird und dadurch den fernöstlichen Aspekt dieser Adaption sehr gut unterstreicht.

    Fazit:

    Sehr gut besetzte und mit schönen Settings ausgestattete Realverfilmung eines Anime Klassikers, die ihre Stärken deutlich in den optischen Schauwerten ausspielt, fein nuancierte Actionsequenzen mit „Matrix“ Charakter und gute sichtbare Hommagen an das 95er Original bietet, jedoch aber manchmal etwas verwirrend für Neueinsteiger ist, es in Tiefe, Düsterheit und Charakterstärke nicht mit dem Anime aufnehmen kann und wohl auch eher ein Film für die hartgesotteneren Fans des Genre ist.
    Benedikt K.
    Benedikt K.

    4 Follower 7 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 31. März 2017
    Der Film hat eine geniale Eröffnungssequenz und sehr schöne Musik, wenn auch nicht so schön, wie in der Originalvertonung oder in der Serie "Stand Alone Complex". Umsetzung und Look lassen sich zeigen. Auch die Reinkanation der Originalszenen lässt sich nichts bieten. Doch ist es bei einem Film auch wichtig, dass er auf seinen eigenen Füßen stehen kann. Und das schafft die Realverfilmung nicht. Der Plot ist sowas von vorhersehbar und klische. spoiler: Im Prinzip der selbe Plot wie beim neuen Robocop, als würde den Machern der Cyberpunk Realverfilmungen einfach nichts neues mehr einfallen.
    Und das bei einer Vorlage, aus der man so viel mehr hätte herausholen können. Zwar hat jeder wichtige Charakter aus Sektion 9 mal einen coolen Spruch oder eine nette Minisequenz auf Lager, doch nimmt die Sektion insgesamt eher eine Nebenrolle im Film ein. spoiler: Ebenso wird aus dem Bösewicht, der in seinem Auftritt ziemlich cool dargestellt wird ab der ersten direkten Konfrontation überhaupt nichts mehr gemacht. So als wäre er in Mitten des Films plötzlich föllig überflüssig geworden und man wüsste nichts mehr mit ihm anzufangen.
    Der Film begeht keine Todsünde gegen das Original (wie DBZ) - keine Person verhält sich zuwieder ihres Charakters - wird in seinem Plot, seiner Philosophie und seiner Komplexität jedoch sehr stark heruntergebrochen. Isgesamt stellt Ghost in the Shell keinen schlechten Film dar, lässt mich jedoch etwas enttäuscht zurück.
    Isabelle D.
    Isabelle D.

    283 Follower 422 Kritiken User folgen

    2,5
    Veröffentlicht am 1. April 2017
    "Ghost in the Shell" von Rupert Sanders ist zwar ganz stylish gemacht, aber so wirklich Spannung kommt leider nicht auf. Die Figuren bleiben oberflächlich, holzschnittartig und schaffen es nicht, den Zuschauer für sich und ihr Schicksal einzunehmen. Schlecht ist der Film nicht, also der "Jupiter Ascending"-Effekt bleibt hier zum Glück aus. Aber er ist auch nicht direkt gut. Meiner Ansicht nach hätte man aus den philosophischen, psychologischen und ethischen Fragestellungen, die unterschwellig bei der Story mitschwingen, viel mehr machen können. Das geht dann doch ziemlich unter in dem - zugegebenermaßen gelungenen - Action-Feuerwerk.

    Scarlett Johansson ist als Actionheldin eigentlich ganz passabel, man nimmt ihr das Toughe durchaus ab. Aber dass ihr die Identitätssuche nahe geht, kann man nicht so recht glauben. Gut, ihre Figur hat gelernt, Gefühle zu verbergen, vielleicht kann der künstliche Körper auch Emotionen mimisch und gestisch nicht zum Ausdruck bringen, sodass sie den gesamten Film über nur diesen einen, dauerbeleidigten Gesichtsausdruck spazierenträgt. Das wäre ja durchaus denkbar. Trotzdem verhindert es, dass einem als Zuschauer irgendetwas daran liegt, dass 'Major' herausbekommt, wer sie wirklich ist. Und da es in dem Film im Wesentlichen darum geht, ist das schon irgendwie doof.

    Was mich ebenfalls genervt hat (wobei ich da zugegebenermaßen etwas empfindlich bin), war die Schwarzweißmalerei von Gut und Böse. Die Guten und die Bösen machen im Grunde beide das Gleiche (Menschen umbringen, die ihren Zielen im Weg stehen), aber bei den Guten ist das gut und bei den Bösen ist das böse. Bei so einer Moral von der Geschicht' fühle ich mich intellektuell nicht ausreichend gefordert. Ist der Film insgesamt rasant, spannend und unterhaltsam inszeniert, macht das nichts, weil dann ja die Prämisse von vorneherein die ist, spaßigen Quatsch zu zeigen. "Ghost in the Shell" aber war schon auf Tiefsinniges ausgelegt und da fällt dann eine allzu simple ethische Botschaft leider negativ auf.

    Fazit: Na ja. Kann man sich schon angucken, wenn man den Film vor allem als Actionkracher betrachtet und nicht zu sehr über das Gesehene nachdenkt. Muss man aber nicht. Und ich werde vielleicht einfach die Manga-Vorlage lesen und erhoffe mir darin eine komplexere Figurencharakterisierung.
    Alex M
    Alex M

    118 Follower 262 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 1. April 2017
    Rubert Sanders liefert einen ungemein stilistisches, inhaltlich sehr interessantes Sci-Fi-Werk das mit Scarlett Johnsson perfekt besetzt und visueller Hinsicht sehr stimmig daherkommt. Fernöstliche Atmosphäre wird genau so berücksichtigt wie klassisches Hollywood-Kino. Hier und da wäre etwas mehr drin gewesen. 107 Minuten fabelhaftes Genre-Kino mit Fan-Service obendrein führen zu dicken 8/10 Punkten ⭐⭐⭐⭐
    Fernseh-Kai
    Fernseh-Kai

    4 Follower 76 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 7. Februar 2022
    Fantastischer Film, der vor allem durch die opulente Optik nachhaltig zu beeindrucken weiß!
    Die Manga/Anime-Vorlage interessiert mich Null und auch kümmert es mich nicht, was irgendwelche Hardcore-Fanatiker in dem Film vermissen oder was nicht - ich will hier einfach unterhalten werden, mehr nicht!
    Und das gelingt dem Film 100% Die supergestylte Stadt bietet ein hervorragendes und in sich stimmiges Ambiente für die älteste aller ethischen Fragestellungen: Was macht den Menschen zum Menschen?
    Stark!
    Kino:
    Anonymer User
    3,0
    Veröffentlicht am 16. April 2017
    Ich finde es schade dass man sich hier so sehr vom Orginal getrennt hat.
    spoiler: Für mich hat es immer den tieferen Sinn des ganzen ausgemacht, dass man den Menschen in der Maschiene, dem Programm gegenüberstellt, dass beginnt sich selbst als Eigenwesen zu betrachten... und das geht vollkommen verloren. Warum ist der "Prototype" mächtiger als die Nachfolgegeneration? Und wie hat er es geschafft seinen Geist vom Gehirn zu trennen und in ein Netzwerk zu integrieren?


    Handwerklich ist der Film gut gemacht und es gibt eine Menge schöner Szenen die sich teilweise sehr nah am Orginal halten.

    Der Soundtrack hätte besser sein können und wurde mMn. etwas zu sehr vernachlässigt, aber die Musik die es gibt, die ist gut.

    Fazit, leider haben sie es verpasst mehr aus dem Film zu machen, wo sie die chance dazu hatten. Bilder gut bis großartig, story sehr schwach... und das ganze Happyendgedudel am Ende hätte nicht sein müssen. 😉
    Kinobengel
    Kinobengel

    435 Follower 525 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 30. März 2017
    Rupert Sanders hat die Realverfilmung des japanischen Anime „Ghost in the Shell“ verwirklicht.

    Major (Scarlett Johansson) ist ein Roboter mit einem menschlichen Gehirn. Sie arbeitet für eine Spezialeinheit des Verteidigungsministeriums und soll den Hacker und Mörder Kuze (Michael Pitt) dingfest machen. Erinnerungen sind Major ein Rätsel. Als sie auf Kuze trifft, hat dieser unglaubliche Informationen über ihre Vergangenheit. Aber wem soll sie glauben?

    Realverfilmung? Na ja. Der Film ist ein riesiges CGI-Theater, das visuell zu fast jeder Minute überzeugt. Die Frage, wer Major ist und was sie macht, wird in den ersten Minuten mit viel Radau beantwortet. Das ist schnell überbordend und dauert. Obwohl die Szenen ansprechend aussehen, entsteht damit schon zu Beginn eine kleine Leere mit Supergirl. Ab der Begegnung zwischen Major und Kuze wird der Plot emotionaler. Dies bereichert ordentlich und verwandelt „Ghost in the Shell“ in etwas Aufsehenerregendes, das in diversen Momenten weiter gesteigert wird. Natürlich nicht, ohne dass Action und Kampf dominieren.

    Rupert Sanders übernimmt viele Elemente der Vorlage und hält zwei Trümpfe in der Hand, die das animierte Original nicht zu bieten hat: Scarlett Johansson und Michael Pitt. Die wandelbare und ausstrahlungsstarke US-Amerikanerin beherrscht ihre Aufgabe in jeder Szene. Der leicht gebeugte und zielgerichtete Robotergang gibt der Rolle das automatische Moment, während ihre vielseitige Mimik alle Register von Menschlichkeit und Mechanik überzeugend zum Ausdruck bringt. Sicherlich die optimale Besetzung. Allenfalls Michael Fassbender legt als Roboter in „Prometheus - Dunkle Zeichen“ noch eine Schippe drauf. Michael Pitt mit wesentlich weniger Leinwandpräsenz ist ebenfalls beeindruckend.

    „Ghost in the Shell“ konzentriert sich auf das Schicksal von Major und hinterfragt nicht tiefgründig, wie viel Maschine der Mensch verträgt. Doch wer will das schon? Für ein Gespräch nach dem Film sicherlich ein interessantes Thema.

    Das US-Remake läuft unterm Strich rund und bereitet dem Kinogänger gute Unterhaltung mit zunehmender Spannung. Hinter dem 1995 erschienenen Original von Mamoru Oshii muss sich Rupert Sanders nicht verstecken.
    Jenny V.
    Jenny V.

    124 Follower 237 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 24. Mai 2017
    Ein weiterer Film ala Ex Machina und Lucy, nur diesmal im Action-Genre angesiedelt.
    Insgesamt ist der Film deutlich auf den Aspekt Action angelegt, wodurch leider die Story zeitweise in den Hintergrund rückt und man nur schwer den Faden nachvollziehen kann.
    Aber Scarlett Johansson schafft es immer wieder eine wunderbar fesselnde Atmosphäre zu erzeugen. Sie ist seit ihrer Rolle als Natasha Romanoff für diese Rollen, in denen sie sexy, verrucht, stark und undurchschaubar gleichzeitig und abwechselnd ist wie geschaffen und erzeugt damit ein Mitgefühl für ihren Charakter. Auch die weiteren Charaktere stellen durch gute schauspielerische Leistungen eine Bereicherung für die Handlung dar. Trotz, dass bereits sehr früh klar ist, wer der eigentliche Bösewicht ist, fiebert man regelrecht mit und hofft, dass er möglichst schnell gefasst wird. Auch durch kleine Überraschungen wie z.B. den japanischen alten Herrn wird immer wieder eine neue Spannung erzeugt.
    Leider ist aber die futuristische Welt häufig sehr hinderlich und nervig, zumindest für mich und auch die Darstellung, dass in der Zukunft jeder Mensch sich per Gehirn ins Netzwerk einloggen kann und cybertronisch verbessert ist, etwas überzogen, aber doch nachvollziehbar.
    Rundum ist Ghost in the Shell ein sehr fesselnder Actionfilm mit einer überragenden Scarlett Johansson und einer tollen Story, mit kleinen Schwächen in der Story und der Wahl der Schauplätze, sowie im Spannungsbogen.
    schonwer
    schonwer

    1.190 Follower 728 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 4. April 2017
    Ohne all zu große Erwartungen und ohne die Originale zu kennen ging ich in diesen Film. Ich wurde unglaublich überrascht. "Ghost in the Shell" ist ein Fest fürs Auge und die Ohren.
    Der Film kommt mit einer umwerfenden Optik daher. Obwohl so gut wie alles aus CGI besteht ist dies kein Overkill an Effekten, da diese fabulös sind.
    Clint Mansell komponierte wieder einen sehr passenden (nicht unbedingt melodischen) Soundtrack mit viel Bass und Wucht, welche die Actionszenen fabelhaft unterstreichen. Der Sound ist ebenfalls verdammt gut und macht die Action richtig wuchtig und sehr genießbar!
    Schon allein wegen der Optik und dem Sound ist dieser Film es Wert ins Kino zu gehen. Zudem lohnt sich das 3D, was bei vielen Filmen meistens nicht unbedingt nötig ist.
    Die Action ist sehr fein gemacht und macht sehr viel Spaß. Mit fantastischem Schnitt und toller Kamera erlebt man alles mit. Die Kamera wackelt nicht und der Schnitt ist nicht zu hektisch.
    Die Story ist bodenständig. Klar, hier gibt es kein Mindfuck, doch für einen Blockbuster ist diese schon ziemlich ausgegoren! Mit ein paar Wendungen und kreativen Einfällen geschmückt, spielt diese eine ebenfalls wichtige Rolle (was bei Actionfilmen nicht immer der Fall ist).
    Gegensätzlich zu heutigen Blockbustern ist "Ghost in the Shell" mit seinen nicht mal zwei Stunden schon fast kurz und diese Lauflänge schaut sich auch sehr knackig. In der Mitte nimmt zwar der Film ein wenig das Tempo raus, doch dieses wird schnell wieder aufgegriffen.
    Der Cast bildet ein schönes Ensemble. Die Absichten von jedem Charakter sind klar und sind alle durch u.a. Scarlett Johansson, Michael Pitt und Juliette Binoche sehr gut besetzt.
    Der Film hätte in seinem Genre 4,5 Sterne bekommen, doch wenn man guckt was es noch so gibt, kommt er leider nicht in diese obere Klasse.

    Fazit: Ein Blockbuster der aus der Menge sticht. Ein brachiales Spektakel für Augen und Ohren.
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