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    Stratton
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    Michael S.
    Michael S.

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    2,5
    Veröffentlicht am 23. Juli 2017
    Schauplätze, Story und Charaktere machen es deutlich: "Stratton" will das beste aus Bond, Bourne und Co. in sich vereinen und nach Möglichkeit eigene Akzente setzen. Ansätze dafür gibt es einige, so ganz gelingt dem ansprechend bebilderten Actioner der Ausbruch aus den bescheidenen Genregrenzen allerdings nicht. Der kurzfristig gecastete Dominic Cooper macht seinen Job ganz ordentlich, man spürt jedoch, dass gerade seine Figur noch ein paar weitere Unterscheidungsmerkmale gebrauchen könnte. Ähnlich ergeht es den übrigen Darstellern. Da wird solide gespielt, so ganz scheint aber nicht jeder in seine Rolle zu passen. Ausgenommen Thomas Kretschmann, denn der dürfte der erfahrenste Darsteller von Bösewichten sein, den man nur finden kann.

    Der schematische Aufbau setzt sich in der Story nahtlos fort. Da wird fix um die Welt gereist, im Hauptquartier analysiert und anderswo wild herumgeballert, ohne dass jemand etwas davon mitbekommt. Von einzelnen gute Ideen abgesehen (u.a. eine Verfolgungsjagd in einer staubigen Halle und ein sehr britisches Verkehrsmittel als Waffentransporter) könnte das alles auch aus irgendeinem anderen beliebigen Actionthriller stammen. Große Überraschungen bleiben aus, der Verräter in den eigenen Reihen kann dank eines eindeutig gecasteten Darstellers auch schon recht früh ausgemacht werden. Darüber hinaus muss noch die (westliche) Welt gerettet werden, ein Russe zieht die Strippen und alle Agenten sind gleichermaßen Analysten, Soldaten, Beschatter und Vollstrecker.

    Da die Buchvorlage, ähnlich wie die Romane von John le Carré (die zur Zeit ebenfalls mit schöner Regelmäßigkeit verfilmt werden), von einem ehemaligen Mitglied der hier vorgestellten Spezialeinheit verfasst wurde, hätte es genug Chancen gegeben, sich durch etwas mehr Realismus vom Einheitsbrei abzusetzen. Einzelne Parallelen zwischen dem Leben des Autors und seinem Romanhelden weisen auf mögliche wahre Hintergründe hin, etwa die Tatsache, dass beide Waisen sind. An der Oberfläche unterscheidet sich die Filmadaption aber kaum von dem was man bei Bond, Bourne und "Homeland" schon besser gesehen hat. Vielleicht offenbart sich den Fans der Bücher zwischen den Zeilen noch mehr als dem durchschnittlichen Zuschauer hier gezeigt wird.

    Insgesamt kommt "Stratton" mit seinen aufgewärmten Agentenklischees leider nicht über ein solides Mittelmaß hinweg. Für einen Actionfilmabend noch okay, aber wer mehr als fliegende Kugeln und platte Dialoge sehen will, der wird hier enttäuscht. Selbst der kurze Auftritt von Derek Jacobi macht es nicht besser.
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