Abgang mit Stil: Kritiken

[...] Ein sehr lustiger Film, bei dem eine Hand voll Rentner ihre kriminelle Energie in sich wecken. "Abgang mit Stil" kann vor allem zu Beginn überzeugen, bevor er gegen Mitte in eine durchschnittliche Hollywood-Verfilmung abdriftet. [...]

Überraschend gute Komödie um 3 Renter, denen die Bank die Betriebsrente wegnimmt...

Alleine wegen Morgan Freeman und Sir Michael Caine lohnt sich der Film, die 2 sind einfach gut!
Die Nebenrollen sind auch gut besetzt (Christopher Lloyd als der schrullige Milton...)
Der Testlauf im Supermarkt ist lustig, wie überhaupt die erste Hälfte!
In der 2. Hälfte wird es "gewöhnlicher", der Bankraub wird geplant unso und das Ende ist etwas klischeehaft...

Scrubs Star Zach Braff erzählt mit dem Film "Abgang mit Stil" eine Geschichte über 3 Senioren die eine unbezahlbare Freundschaft hegen. New York City: Nachdem Willie (Morgan Freeman), Joe (Michael Caine) und Albert (Alan Arkin) erfahren, dass ihre Firma nach Vietnam verlegt wird und obendrein die Rentenkasse geplündert wurde, wird ihre Freundschaft mehr denn je auf die Probe gestellt. Denn während Albert sich nur mit unmusikalischen Kindern (und einer Obstverkäuferin) herumschlagen muss, haben Joe und Willie ernstere Probleme. Willie benötigt dringend eine neue Niere und Joe droht sein Haus an die Bank zu verlieren. Nachdem Joe jedoch einen perfekten Banküberfall miterlebt- an dem keiner körperlich zu Schaden kommt- beschließt er kurzerhand selbst solch einen Clou durchzuführen!
Mit Jesus (John Ortiz) finden sie auch noch einen perfekten "Lehrer"...
Mit Freeman, Caine und Arkin, hat Braff ein herausragendes Trio versammelt. Obendrein sorgt "Zurück in die Zukunft" Legende Christopher Lloyd für einige Lacher.
Die drei möchtegern Bankräuber hatten beim Dreh ersichtlich viel Spaß und als Zuschauer entwickelt man recht schnell Sympathie für die drei Figuren. Wenn Willie in seinem Bett liegt und sich wünscht bei seiner Familie zu sein, möchte man ihn am liebsten trösten. Aber auch Joe sorgt als aufrechter Mann mit Würde für einige coole Szenen. Während Arkin gewohnt genervt versucht Menschen abzuschrecken. Ich sage da nur "Argo go fuck your self!". Leider verlässt sich Regisseur (passt so wenig zu J.D!) Zach Braff viel zu sehr auf sein Trio und der eigentliche Filme bleibt auf der Strecke liegen. Abgang mit Stil ist sehr platt. Braff macht sich kaum Mühe Theorien zu wiederlegen und zeigt stattdessen mit dem Finger auf die böse böse Bank. Dabei lässt er auch noch den Bankangestellten Chuck (Josh Pais) wie einen Affen wirken. Vergisst man jedoch für einen kurzen Moment den ernst der Lage, wird man mit Zach Braffs Komödie zwar keinen coolen Heist Movie wie Oceans 11 kriegen, aber dafür einen, der Spaß macht- insbesondere wenn man die drei Altstars schätzt.

Da hat sich Regieneuling Zach Braff doch etwas ausgerechnet, als er drei Superstars der Leinwand vor die Kamera holte: Michael Caine (Joe), Morgan Freeman (Willie) und Alan Arkin (Albert). Die drei Freunde bringen’s zwar noch voll bei ihrem Banküberfall, aber mit einer sonst platten Story und ein paar Altherren-Witzli kann man die Kastanien nicht aus dem Feuer holen.
(‘Seid ihr Bullen?‘ – ‘Nein. Nur ein paar alte Ochsen.‘)
Die Bank hat sie abgekocht und so wollen sie sich nur das zurückholen, was ihnen zusteht. Das ist auch recht nett anzuschauen und überspielt die Löcher und logischen Knacks im Plot. Der ermittelnde Polizist Hamer (Matt Dillon) kommt etwas farblos daher. Er scheint wohl das erste Bauernopfer zu sein, das die Regie den drei Granden bringt. Dafür sorgt Annie (Ann-Magret) mit ihrer Affäre mit Albert für etwas Pepp. Dann ist alles zur Zufriedenheit der Helden gelaufen. Wir erwarten den Abspann, doch es folgt noch ein Nachschlag, in dem sie alle ihre Freunde mit Scheinen überhäufen. Na ja! Jetzt geht es auch noch in Richtung Wohltäter, will aber nicht so ganz zum übrigen Film passen. Aber sonst: amüsant, Blumen für die reife Leistung der Ikonen.

Mal ganz ehrlich, ohne sich von großen Namen blenden zu lassen, so richtig gut ist der Film nicht. Der Respekt vor Alan Arkin, Morgan Freeman und Michael Caine gebietet einen aber, bis zum Ende durchzuhalten. Die Story ist wild und oberflächlich zusammengeschustert und hängt eigentlich nur an dem bisschen Gesellschaftskritik, die allerdings durchaus berechtigt ist. Na klar gibt es ab und an was zum Schmunzeln und der Film hat durchaus seine Wohlfühloasen. Letztendlich ist es aber ausschließlich das gekonnte Schauspiel der 3 Oscar prämierten Hollywoodlegenden, die einen bis zum Ende kommen lassen. Alle drei über 80, davor kann man echt den Hut ziehen, aber um ihr Schauspielerisches Können unter Beweis stellen zu dürfen, dafür hätte es einer besseren Story und vor allem eines besseren Drehbuchs bedurft.

Klar, ist der Film weit entfernt eine besondere Perle zu sein. Dafür nimmt sich die Story einfach nicht zu ernst. Aber die 3 Hauptakteure spielen so liebenswürdig, das einem ganz warm ums Herz wird (sorry für die schlechten Ausdruck). Ein netter Kinoabend war das.

Ich sah den Trailer und hatte dabei den Eindruck schon den ganzen Film zu schauen. Nun konnte ich im Heimkino den Titel nachholen und stelle fest: mein erster Eindruck war richtig. Aber zu diesem Eindruck kamen auch ein paar positive Aspekte: es ist ein altbackener Schema F Plot von ein braven Rentnern die aus gerechtfertigten Gründen kriminell werden dessen völlig erahnbarer Plot zu keinem Zeitpunkt vom absehbaren Weg abweicht, aber auf der anderen Seite diesen Weg mit den üblichen Pluspunkten versieht. Das heißt: charmante, liebgewonnene Darsteller als nette Figuren deren Charme alleine ausreicht um einen ganzen Film zu tragen. Ebenso kommt der Fakt dazu daß der Film von Zach Braff ist, den manche noch als J.D: von Scrubs im Hinterkopf haben. Und somit resultiert ein kleiner, lieber Film, eine nette Komödie die in jeder Hinsicht absolut familientauglich ausfällt. Nichts was es gebraucht hat, aber ebensowenig etwas an dem man großartig herumjammern kann.

Fazit: Liebe kleine Komödie, ganz auf sein Starensemble zugeschnitten!

"Abgang mit Stil" von Zach Braff ist ein gelungener Wohlfühlfilm und eine unterhaltsame Komödie. Der ehemalige "Scrubs"-Star überlässt den drei älteren Herrschaften komplett das Feld und die haben offensichtlich großen Spaß dabei, die gutmütigen Schlitzohren zu spielen. Übrigens: Christopher Lloyd spielt auch mit und ist wie immer grandios!

Dabei hat die Geschichte einen durchaus ernsten Hintergrund. Dass Senioren, die ihr ganzes Leben lang gearbeitet haben und ehrlich waren plötzlich keine Rente mehr bekommen, von Banken über den Tisch gezogen und aus ihren Häusern geworfen werden, sollte eigentlich nicht möglich sein - ist es aber anscheinend. Trotzdem gleitet der Film nicht ins Rührselige oder Moralische ab, sondern bewahrt sich seine Leichtigkeit. Das liegt vor allem an dem bestens aufgelegten Trio.

Fazit: Der Film macht gute Laune und ist für einen entspannten Kinoabend genau richtig. Allzu anspruchsvolle Kunst sollte man nicht erwarten, dann hat man seine Freude daran.

"Abgang mit Stil" ist ein ruhig erzählter, unterhaltsamer Film. Die Story ist kurzweilig und lustig, ganz wie erwartet. Die Schauspieler sind gut und auch die Länge passt. Mein persönliches Fazit: Kein Muss, aber gut geeignet für einen gemütlichen Filmabend, ganz wie man es erwartet;)

Diesen Film zu bewerten ist nicht einfach. Es gab witzige Szenen mit wunderbaren Sprüchen und Ideen. Aber auch solche, die zu lange aufs selbe Slapstick-Element gesetzt haben spoiler: (zum Beispiel Chaos im Supermarkt)
. Und welche, die die Rührseel-Moralgrenze aus meiner Sicht eben doch überschritten haben.
Aber vor allem: Es hat viel Spaß gemacht!