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    Köpek - Geschichten aus Istanbul
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    Kino:
    Anonymer User
    4,0
    Veröffentlicht am 19. Juni 2016
    Hunde sind in Filmen ja oft so etwas wie Symbole für etwas, was Tier und Mensch verbindet – Treue vielleicht oder manchmal auch Liebe – hier ist es ein den Unbilden des städtischen Lebens ausgesetztes junges Hündchen, dem zwei Kinder Zärtlichkeit entgegenbringen und sich um es sorgen. Die Sorge der Erwachsenen gilt anderen Dingen, auch hier geht es um Liebe, aber diese ist – erwachsen geworden – eher eine sehr archaische und von einem kruden Besitzdenken geprägte. Wie anders könnte man es sich sonst erklären, wie da ein Liebender Mann seine Frau ersticht, die er ein paar Szenen vorher noch leidenschaftlich geliebt hat, nur weil sie sich mit einem anderen Mann – ihrer verflossenen Liebe – getroffen hat, nur auf Vermutungen hin sozusagen. Oder der junge Transsexuelle, der von seinem Liebhaber schmählich abgewiesen wird, weil dieser sich für so eine Beziehung schämen würde. Dieser Film vermittelt ein sehr radikales und doch auch realistisches Bild über die heutige Türkei, in der zwar mit modernen Autos gefahren wird, und bezeichnenderweise findet man in dem Film auch keine Kopftuchträgerinnen oder sonst wie „rückständig“ gekleidete Menschen, sondern Menschen der Großstadt, wie man sie auch in allen anderen Metropolen Europas findet. Und trotzdem: durch diese Menschen geht ein innerer Riss, der sie letztendlich selbst zerstört, Und es ist ein ziemlich hoffnungsloser Blick auf eben dieses Land, das gerade jetzt wieder verstärkt in unsere mediale Aufmerksamkeit gerückt ist. Nicht zuletzt vielleicht auch deshalb, weil die Widmungsträgerin des Films, die italienische Künstlerin Pippa Bacca mit ihrer Friedensmission gescheitert ist und dabei ihr Leben lassen musste. Starkes Kino!
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