So ist das Leben - Life Itself: Kritiken

Im Kern versucht der Film "Babel" zu sein, aber das ganze auf eine witzigere Art und Teile sind in dem Film auch durchaus gelungen, aber dennoch ist es unterm Strich ein eher langweiliger und belangloser Film, der viel zu viele Chancen vertut. Zumindest hat mir die Geschichte rund im Antonio Banderas sehr gut gefallen.

Nach einem Start "weit unter Wert", findet der Film dann doch zu sich, was für ein Glück! Der Geduldige wird mit einem Episodenfilm der Extraklasse belohnt. Die Pfade des Schicksals, des Glücks und der Liebe kann man kaum schöner darstellen. Dicht an der Grenze zum Meisterwerk.

Ich kann die schlechten Kritiken nicht verstehen. Der Film ist ein grandios. Regisseur Fogelman bringt die Message mit Bildern und Gefühlen genau auf die Art rüber, die man als geneigter Zuschauer bei Blockbustern so schmerzlich vermisst. Aus Helden werden Wracks, aus Gescheiterten werden Helden. Im einen Moment lacht man mit den überragenden Schauspielern Oscar Isaak und Antonio Banderas um die Wette, nur um Minuten später in mitfühlendem Schmerz mitzuweinen. Und der Film tut das bis kurz vor dem Ende auf eine warme Art, ohne kitschig oder absehbar zu sein. Wer hier nichts fühlt, sollte vielleicht besser Komödien gucken.
Ebenfalls bemerkenswert ist die behutsame Weise, wie der Film aus den tiefen Gefühlen wieder in die Realität zurück aufs Sofa führt. Der Schluss ist dabei absichtlich überspitzt gezeigt, damit man sich gedanklich und emotional sanft entfernen kann und nicht wie ein heulender Idiot im Sessel sitzt wenn das Licht angeht.
Ein Meisterwerk, ich würde es vergleichen mit L.A. Crash oder The Best of Me.

Ein großartiger Film, abgesehen von den ersten 10 min. Die Geschichte entwickelt sich von Kapitel zu Kapitel, welche miteinander verbunden sind. Ein echter Tränendrücker. Antonio Banderas war mir nie sympathischer. Etwas für's Herz.