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    Animal World
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    Isabelle D.
    Isabelle D.

    282 Follower 420 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 30. Juni 2018
    "Animal World" von Han Yan ist völlig durchgeknallt - und richtig gut! Was sich zunächst wie eine Art "Fight Club" auf Koks anbahnt, entwickelt sich zu einem vielschichtigen Film, der sich keinem Genre zuordnen lässt.

    Und gleichzeitig ist der Film ein Feuerwerk der Erzählkunst und fordert den Zuschauer mit mentalen Metadiegesen (Visionen, Tagträumen der Hauptfigur), einem unzuverlässigen Erzähler, der immer wieder betont, er sei verrückt - dabei aber fast am normalsten wirkt im Vergleich mit den anderen Figuren -, Allegorien (das Geschehen auf dem Schiff und das Spiel sind eine klare Kritik am Raubtierkapitalismus und an der daraus resultierenden Ungleichheit zwischen Arm und Reich), raffinierten Finten und einer fesselnden Spannungskurve sowie einem furiosen Erzählrhythmus. Da kann einem zwischendurch fast ein wenig schwindelig werden bei dem Tempo. Trotzdem kann man der Handlung stets gut folgen und man fiebert mit der Hauptfigur mit.

    Es soll wohl noch eine Fortsetzung dieser chinesischen Manga-Verfilmung geben - ich bin schon gespannt und freu mich drauf.

    Fazit: Sollte man sich nicht entgehen lassen, sobald sich die Gelegenheit bietet, ihn zu sehen.
    FILMGENUSS
    FILMGENUSS

    552 Follower 942 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 3. Januar 2021
    SCHERE, STEIN, PAPIER – DER FILM
    von Michael Grünwald / filmgenuss.com

    Was man wohl am allerwenigsten bei einer Produktion wie dieser vermuten würde, wäre der Auftritt einer Hollywoodgröße wie Michael Douglas. Doch ja, der Mann hat sich tatsächlich hier eingefunden, in der verwirrenden Verfilmung eines Manga-Comics mit dem Titel Kaiji, die nichts anderes im Sinn hat außer das simple, aber energische und auch berechenbare Spiel Schere Stein Papier, für das man nichts anderes braucht als seine eigene Hand, zu verfilmen.

    In Animal World sind das aber nicht Hände, die zum Spiel zugelassen werden, sondern dreierlei Sets besagter Karten, die das entsprechende Symbol zeigen. Wie es so weit kommt, dass Schere Stein Papier der einzige Ausweg aus einer existenziellen Not sein kann? Nun, im Zentrum des recht kruden Manga-Comic-Geschehens steht ein junger Mann namens Zheng, der seltsamerweise, sobald er in die Enge getrieben wird, zu einer Art Superheld wird. Das kann er aber nicht steuern. Und auch nicht die Wahl des Superhelden. Er wird zum Clown. Das kann aber wiederum nur er wahrnehmen. Gleichzeitig verwandelt sich seine Umwelt in eine Grottenbahn aus Monstern und Kreaturen, die sich ihm in den Weg stellen. Das alleine ist schon eine seltsame Ausgangssituation und erinnert an Szenen aus David Cornenbergs Naked Lunch. Hinzu kommt, dass Zheng einige Schulden zu bezahlen hat – an Michael Douglas eben. Der wiederum ist Besitzer eines obskuren Kreuzfahrtschiffs, an dessen Deck das Spiel Schere Stein Papier auf Leben und Tod gespielt wird. Und zwar von allen Schuldnern, die Douglas so angesammelt hat. Denn: Gewinnen sie dieses Spiel, sind sie schuldenfrei. Zheng bleibt nichts anderes übrig, als mitzumachen. Was seiner Freundin natürlich gar nicht gefällt.

    Tricktechnisch und kameratechnisch ist dieses Fantasyabenteuer erste Sahne. Die Farben sind üppig, sie Slow-Motion-Einlagen mit ausgiebiger Huldigung an den zoom-Fokus auf tropfende Flüssigkeiten und fallende Gegenstände ein Augenschmaus sondergleichen, weil eben gut animiert, allerdings auch enorm überladen und überstilisiert. Als Zheng dann die Spielhalle des Todes betritt, ändert der Film seine Geschwindigkeit und auch seinen Rhythmus, dabei konzentriert sich Regisseur Han Yan vorwiegend auf den Mikrokosmos der Gambler, die hier ihr Glück versuchen. Die Karten kaufen und verkaufen und um jeden Preis berechnen wollen, wie man unter Garantie obsiegen kann. Spätestens da führen die rasant erklärten und schwer bis gar nicht nachvollziehbaren Gedankengänge der unglaublich toughen und scheinbar hochintelligenten Spieler einfach dazu, dem ganzen marktschreierischen Börsengezeter rund um Karten und Abzeichen (die sich anstecken lassen, sofern du gewinnst – und mindestens drei musst du am Ende des Spiels haben) außen vor zu lassen. Das macht dann keinen großen Spaß mehr, denn mit dem Unverständnis an der verschwurbelten Logik geht auch die Spannung flöten. Dann lieber doch wieder per Hand.
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    Johannes G.
    Johannes G.

    166 Follower 309 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 30. Juni 2018
    Ein typischer Fall von Etikettenschwindel, denn anders als es der Trailer suggeriert, steht die Action nicht im Vordergrund, denn der "Kampf", in den sich die Hauptfigur begeben muss, ist hauptsächlich mental. Dabei aber irre spannend und mit einigen Überraschungen. Optik und Soundtrack tun ein Übriges, um eine mitreißende Stimmung zu erzeugen.
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