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    The Woman King
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    FILMGENUSS
    FILMGENUSS

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    3,5
    Veröffentlicht am 8. Oktober 2022
    ES WAR EINMAL IN AFRIKA
    von Michael Grünwald / filmgenuss.com

    Wie denn, es zeigt sich kaum jemand echauffiert, dass eine amerikanisch-salvadorianische Filmemacherin einen US-amerikanisch-kanadischen Film über historische afrikanische Ethnien dreht? Ja darf die denn das? Und wie sehr kann der afrikanische Spirit denn da überhaupt nachempfunden werden, wenn niemand, weder die Regie noch alle am Skript Beteiligten, keinen entsprechenden Background vorweisen können? Aber gut, ich will hier keine schlafenden Hunde wecken. Von mir aus kann sich jede und jeder jedem Thema annehmen, es braucht nur gut gemachte Hausaufgaben. Denn was natürlich niemand will, ist eine kolportierte Folklore, die jenes geklittete Bild von Afrika vermittelt, dass exotische Wilde zeigt, die man begaffen kann.

    Gina Prince-Bythewood (The Old Guard) wäre nahezu lebensmüde gewesen, hätte sie bei ihrem Film nicht gewissenhaft recherchiert oder sich selbst einige Experten auf dem Gebiet der Völkerkunde zur Seite gestellt. Wir wissen, wie leicht man sich in dieser Thematik in die Nesseln setzen kann. Was sich aber kulturhistorisch bestätigen lässt: Das resolute Volk der Dahomey zeichnete sich aus durch etwas ganz Besonderes: den Agojie – ein Regiment an Kriegerinnen, die den Feinden das Fürchten lehrten. Martialische Heldinnen, bis zu den Haarwurzeln gestählt, trainiert und schlau; taktisch versiert und trotz der im Vergleich zu Männern geringeren Stärke kampftechnisch um Nasenlängen voraus.

    Im Zentrum dieser Episode aus dem Jahr 1823 steht die Kriegerin und Kommandantin Nanisca, die unter der weitestgehend besonnenen Führung von König Gezo immer wieder nach neuen Rekrutinnen sucht, um ihre Einheit zu erweitern und zu stärken. Darunter findet sich die gerade mal volljährig gewordene Nawi, die, anstatt an einen reichen Miesepeter verheiratet zu werden, lieber den Weg der Kriegsnonne geht. Und ja, sie macht sich – trotz aufmüpfigen Verhaltens und eigenem Kopf. Wie das eben so ist, bei zukünftigen Heldinnen, die aus der Masse herausstechen werden, weil sie selbst denken, statt nur Befehle zu befolgen. Dass es hier Spielraum geben muss, beweist der Erfolg. Oder das Retten so mancher Gefährtin aus misslichen Lebenslagen. Während an der Küste des heutigen Benin die Portugiesen ihre Sklaven kaufen, droht die Gefahr des Gegners in Gestalt der berittenen Oyo. Dafür muss trainiert, dafür muss alles gegeben werden. Während wir also zusehen, wie Nawi zur toughen Frau heranreift und Nanisca mit ihrer erschütternden Vergangenheit konfrontiert wird, offenbart sich ein ungewöhnliches und pittoreskes Stück afrikanischer Geschichte. Einer Geschichte, die in den Schulen wohl kaum unterrichtet wird, und die wir proaktiv womöglich auch nie nachgelesen hätten, die aber so richtig Aufschluss gibt über ein Afrika, das abgesehen von Hungersnöten, islamischem Terrorismus, Armut und Genozide ausnahmsweise mal stolz erhobenen Hauptes auf Ahnen wie diese zurückblicken kann.

    Natürlich ist The Woman King kein afrikanischer Film. Wäre er dies, hätte er ein ganz anderes Vokabular verwendet, wäre auch tiefer in Glauben und Gebräuche lokaler Völker eingedrungen. Wäre metaphysisch geworden, während dieser Film hier jene kulturellen Eigenheiten herausfiltert, die profan genug sind, damit sie überall vertraut erscheinen. The Woman King wird dadurch etwas generisch, steht aber mit beiden Beinen fest am Boden eines repräsentativen Afrikas früher Reisender. The Woman King ist ein amerikanischer Film und folgt einem ganz klassischen, hollywood‘schen Erzählduktus, bei dem ich manchmal nicht weiß, ob mir dieser nicht manchmal zu gefällig wird. Es fällt aber schwer, trotz einiger weniger Längen, die sich aus einem bemühten Plot-Konstrukt ergeben oder John Boyegas schwachbrüstigen Auftritt Bythewoods Film nicht trotzdem als schauspierisches Schwergewicht zu betrachten und als einen Historienfilm, der diesmal nicht die epische Polfilter-Handschrift eines Ridley Scott trägt, sondern lieber seine Heldinnengeschichte ohne kinematographische Extras in den blutbesudelten Staub zeichnet. Viola Davis, Lashana Lynch (der ich stundenlang zusehen könnte) und allen voran Thuso Mbedu als Nawi rauben einem den Atem. Kraftstrotzend, vital und sinnlich sind sie. Intelligent und faszinierend. Von Mbedu (The Underground Railroad) wird man zukünftig noch mehr sehen, ich hoffe es inständig. Sie lässt ihre Rolle in stetigem Fluss, entwickelt sich und reift heran. Hier ist nichts, was nicht in ihre Biografie passt. Ein starkes Stück, das sie hier abliefert. Und ein starkes Stück von allen hier Beteiligten, die sich mit flippernden Zungen ins Gefecht stürzen, mit geölten Körpern und geschliffenen Macheten. Unterstützt von den Trommeln im Score, schmettert der Film mit resonanter Wucht eine Performance auf die Leinwand, die erkennen lässt, wo die Marvel-KriegerInnen aus Wakanda ihren Ursprung haben. Dort, im Königreich Dahomey, liegt der eigentliche Quell des Black Panther.
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    Riecks-Filmkritiken
    Riecks-Filmkritiken

    25 Follower 212 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 1. Oktober 2022
    Nie war der Filmtitel „In einem Land vor unserer Zeit“ passender als bei diesem Werk, welches die mittlerweile fast vergessene Kultur der Dahomey aufgreift und anhand von historischen Ereignissen eine imposante Geschichte versucht zu erzählen. Stattdessen hat man sich jedoch für einen Titel entschieden, der auch die Probleme des Films repräsentiert, denn statt einen spannenden Historienepos zu erzählen, wie wir ihn lange nicht auf der Leinwand zu Gesicht bekamen, erhalten wir einen Film der um jeden Preis weibliche PoCs in ein glorreiches Licht rücken will und dabei immer wieder über die eigenen Füße stolpert. So bildgewaltig THE WOMAN KING auch erzählt ist, so problematisch und ermüdend scheint die Story, die sich nicht nur an unzähligen weiteren Werken orientiert und das 1x1 der Außenseitergeschichten runter rattert, sondern darüber hinaus auch noch versucht Frauen in ihrer körperlichen Stärke mit Männern gleich zu setzen, anstatt hier die kämpferische Intelligenz und Agilität zu befeuern. Der Film macht zwar Spaß, bleibt aber weit hinter seinen Möglichkeiten.

    Die gesamte Kritik gibt es auf riecks-filmkritiken.de/the-woman-king
    RalBro62
    RalBro62

    4 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 5. Mai 2023
    Hier hat man eine gute Story leider mit zu schlechten Schauspielern besetzt und einem durchschnittlichen Regisseur wirken lassen. Auch wenn ich ihn bis zum Ende durchgesehen habe, konnte er mich nicht vom Hocker reißen, obwohl er von der Story her durchaus das Potential dazu gehabt hätte.
    BrodiesFilmkritiken
    BrodiesFilmkritiken

    10.261 Follower 4.929 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 4. Oktober 2022
    Der Trailer suggeriert daß hir eine Truppe schwarzer Kampfamazonen bösen Männern den Garaus macht. Ganz gelogen ist das nicht, aber die Schwerpunkte sind doch anders gesetzt. Auchw enn der Film andeutet auf einem wahren Grund zu fußen liegt er denoch komplett im Bereich der Fiktion. Vor allem die historischen Kontexte werden hier zurechtgebogen und beschönigt, so sehr sogar daß leute den Boykott des Films foerdn. Abseits davon erlaubt sich der Film viel Zeit mit seinen Figuren zu verbringen, wir erleben das gemeinsame Leben der Soldatinnen im Palast und die Schlachten und Kämpfe nehmen eine eher untergeordnete Rolle ein. Mit charismatischen, kraftvollen Figuren hat der Film durchaus einige Pluspunkte zu setzen, leider sind die Schlachtszenen unübersichtlich und arbeiten mit zu vielen Wackelkameramomenten. Am Ende bleibt dennoch ein kraftvoller Film der über große Strecken eine ruhige Kugel schiebt.


    Fazit: Star und kraftvoll, aber überlang und mit zu wenig Plot um eine solche Lauflänge zu füllen.
    Christoph K.
    Christoph K.

    144 Follower 320 Kritiken User folgen

    2,5
    Veröffentlicht am 19. September 2022
    Nunja. Ich fand den Film in irgendwie blutleer. Ganz nett fotografiert, das war es denn aber auch. Die Story ist ziemlich lahm.
    Michael K.
    Michael K.

    47 Follower 242 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 8. Oktober 2022
    "The Woman King" ist spektakulär und wirklich brillant inszeniert, und viele der starken Figuren dieses Films vergisst man wirklich so schnell nicht. Natürlich entspricht die Story hier nicht zu einhundert Prozent den historischen Gegebenheiten- aber das verspricht der Film auch nicht. Der Fokus liegt sehr stark auf Krieg und Kampf - und auf der Darstellung der Agojie als in radikaler und auch brutal vorgehender Amazonenorden. Ein originelles und im Kino höchst eindrucksvollen Filmerlebnis - Natürlich ein Film für die Kinoleinwand!
    Tom Christian Berghaus
    Tom Christian Berghaus

    1 Kritiken User folgen

    0,5
    Veröffentlicht am 20. Dezember 2022
    Historisch komplett incorrect und extremer politischer Bias.
    Historically completely incorrect and completely politically bias
    tmelchert
    tmelchert

    1 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 8. Oktober 2022
    Sehr schöner Film mit viel Action, großartigen Bildern, einer guten Story, toller Musik und sehr emotional.
    Sarah Annor
    Sarah Annor

    1 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 11. Oktober 2022
    It was great
    Went trough all emotions while watching it
    Definitely a recommended one
    Would also watch again.
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