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    She Said
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    3,9
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    BrodiesFilmkritiken
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    10.230 Follower 4.929 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 27. April 2023
    Dieser Film war für mich ähnlich heftig wie das Ansehen der Passion Christi. Auch dort hatte ich in Schule und Kirche viel dazu gehört, aber erst der Film warf es mir mit voller visueller Wucht vor die Nase. Bei „She said“ ist es ähnlich, selbst wenn der Film die begangenen Tatan nicht zeigt. Aber hier bekommt man sehr detaillierte Schilderungen, auch wenn die meisten der echten Namen so nicht vorkommen. Es war aber immer leicht, von „Vorfällen“ zu hören und geht fast ans Unerträgliche heran, die ganzen Schilderungen zu vernehmen. Das mit starken Frauenfiguren und einer klaren, unaufgeregten Inszenierung die keine falschen Schauwerte sucht. Ganz starkes Kino!

    Fazit: Tut ungemein weh und ist gleichermaßen ruhig wie fast unerträglich!
    Isabelle D.
    Isabelle D.

    282 Follower 420 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 20. Januar 2023
    "She Said" von Maria Schrader ist ein fesselnder Journalismus-Thriller über die Reporterinnen von der New York Times, die den Harvey-Weinstein-Skandal recherchiert und die #MeToo-Bewegung ins Rollen gebracht haben. Ohne Schnörkel, ohne Schnickschnack erzählt der Film die Geschichte - geradlinig, sachlich und spannend. Wie Stück für Stück das Ausmaß des Machtmissbrauchs und sexuellen Missbrauchs junger Frauen in der Filmbranche aufgedeckt wird, ist gerade durch die sachliche Art der Erzählung besonders erschreckend.

    Fazit: Unbedingt sehenswert!
    FILMGENUSS
    FILMGENUSS

    552 Follower 942 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 10. Dezember 2022
    DURCH DIE MAUER DES SCHWEIGENS
    von Michael Grünwald / filmgenuss.com

    Der Despot ist immer und überall, ganze zwei Stunden lang. Er durchdringt die Geschehnisse, die Schicksale und den Widerstand gegen Machtwillkür wie eine körperlose Entität – und dennoch haben wir ihn immer vor Augen, diesen beleibten, ekelhaften Riesen, der nur ein Wort zu sprechen braucht, schon würden alle nach seiner Pfeife tanzen. Bei so viel Macht liegt die Schuld auch bei denen, die diese Macht überhaupt erst zuließen. Wie bei jedem Tyrannen. Dieses Mal ist es Harvey Weinstein, ein zu 23 Jahren Haft verurteilter Frauenschänder, der nichts mehr genossen hat als seine Macht auf sexueller Ebene auszuspielen. Das so jemand Filme wie Pulp Fiction oder Shakespeare in Love ermöglicht hat, würde man am liebsten verdrängen. So wie Maria Schrader die physische Präsenz des Miramax-Imperators bis auf ganz wenige Szenen ausspart, weil es vollends genügt, einfach nur die Möglichkeit anzudeuten, einer wie er treibt überall sein Unwesen.

    Dass sich durch den Verzicht des Abbildens diese Präsenz noch mehr verstärkt als durch schnöde Nachahmung, ist eines der Hattricks in diesem präzise ausformulierten Drehbuch von Rebecca Lenkiewicz, welches Maria Schrader genauso präzise in Szene setzt. Und wahrlich: Im Gegensatz zu ihrem letzten Film, den sehenswerten Androiden-Philosophikum Ich bin dein Mensch ist She Said ungleich komplexer – eine inszenatorische Abschlussprüfung, ein aus unzähligen Einzelteilen und ebenso vielen Gesichtern bestehendes Recherche-Puzzle, das sehr viel Fingerspitzengefühl erfordert, um keinen Faden zu verlieren oder in Erklärungsnotstand zu geraten. Schrader war sich ihrer Aufgabe bewusst – und steht in ihrer Sorgfalt Regiekollegen wie Alan J. Pakula (Die Unbestechlichen), Adam McKay oder Tom McCarthy (Spotlight) in nichts nach, wenn es heißt, die Chronik weltverändernder Geschehnisse aufregend genug auf die Leinwand zu bringen.

    Der erste kluge Schachzug in der Inszenierung ist die Vorwegnahme eines Einzelschicksals in wortloser Klarheit und in wenigen Szenen: Wenn Laura Madden nach anfänglicher Euphorie, an einem Filmset zu arbeiten, in der nächsten Szene plötzlich verzweifelt weinend die Straße runterläuft, ihre Kleider unter dem Arm, dann sagt das alles: Hier passiert jede Menge Unrecht, und zwei New York Times-Journalistinnen, die sich auf investigative Recherchen verstehen, nehmen sich dieses Themas an. Erstmal geht es nur im Allgemeinen um sexuelle Belästigung in der Filmbranche, später dann wird es konkret: Besagter Harvey Weinstein dürfte einigen Dreck am Stecken haben, davon können nicht nur Promis wie Rose McGowan, Gwyneth Paltrow und Ashley Judd (Chapeau vor so viel Engagement – sie spielt sich nämlich selbst) ein Klagelied singen, sondern auch unzählige Assistentinnen, die als verstörtes Lustobjekt Weinsteins mit Geld und Verschwiegenheitsklauseln mundtot gemacht wurden. Dabei ist Weinstein vielleicht nur die Spitze des Eisberges, während gerade in dieser Branche Nötigung und Missbrauch scheinbar überall als Teil der Firmenpolitik gebilligt werden.

    Wir wissen, wie es bislang ausgegangen ist. Wie es aber dazu kam, und mit welchem Eifer und welchem Teamgeist die New York Times – gedreht wurde an Originalschauplätzen wie tatsächlich in der Zeitungsredaktion – hier am Ball geblieben war, weiß zu faszinieren. Carey Mulligan und Zoe Kazan als das Ermittlerduo Jodi Kantor und Megan Twohey ordnen sich schauspielerisch dem großen Ganzen unter. Sie transportieren ihre Rollen mit genügend Persönlichkeit, aber nicht zu viel, um ihre eigene Biografie daraus zu machen. Dabei stechen speziell die kleinen Nebenrollen aus der Fülle an Namen hervor, wie Weinsteins Sprachrohr Lenny oder Samantha Morton als Zelda Perkins, die mit einem bewegenden Dialog die Zeit stillstehen lässt.

    Die Zeit ist in diesem Film übrigens ein Trugschluss. Bei einer Länge von zwei Stunden mutet der Film viel länger an, was aber nicht zum Nachteil gereicht. Grund dafür ist die Fülle an Wendungen, Puzzleteilchen und Intermezzi, die diesen Journalismus-Thriller nie langweilig werden lassen, sondern am Köcheln halten. Dabei bleibt das Streben nach erzählerischer Klarheit stets vorrangig. Vielleicht verdrängt diese Methode mitunter die Emotionalität, will aber auch Menschen wie Kantor und Twohey ebenso danken wie dem Umstand, dass Frauen angesichts solch erlittener Schmach niemals mehr ihre Stimme verlieren müssen.
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    CineMoenti
    CineMoenti

    12 Follower 191 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 8. Dezember 2022
    Zwar setzt sich der gesamte Film praktisch ausschließlich aus Dialogen zusammen, das macht ihn aber keineswegs unspannend, im Gegenteil. Die Anspannung aller beteiligten Frauen - im Café, am privaten Telefon, im Chat... lässt sich beinahe greifen; es geht einfach um alles. Und für die Journalistinnen gilt es, einen Weg zu finden, mehrere Opfer gleichzeitig zur Aussage zu bewegen. Da ist höchste Vorsicht und Sensibilität geboten. - In den besonders heiklen Szenen (Rückblenden ins Geschehen) hat Maria Schrader abstrakte, diskrete Bilder gefunden, die nicht ansatzweise voyeuristisch sind, in ihrer stillen Andeutung aber den Schrecken beklemmend transportieren.

    She Said ist einer der besten Beiträge zur #MeToo-Debatte, klug, sensibel, packend. Frau Schrader ist eine der stärksten Regisseurinnen dieser Zeit.

    www.cinemoenti.blogspot.com
    Craftnight405
    Craftnight405

    3 Follower 96 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 15. Mai 2023
    Die zwei Journalistinnen Megan Twohey (Carey Mulligan) und Jodi Kantor (Zoe Kazan) von der New York Times veröffentlichten am 5. Oktober 2017, dass der bekannte Filmproduzent Harvey Weinstein mehrere Frauen sexuell belästigt hat oder vergewaltigt haben soll. She said befasst sich mit den beiden Journalistinnen, wie diese mit den Opfern sprechen, recherchieren und wie es zur Veröffentlichung kam.

    She Said ähnelt der Art stark dem Oscar ausgezeichneten Film Spotlight, wo es auch um das Thema Missbrauch geht. Der Film lägt wert auf starke Dialoge und zeigt die Situationen nicht, sondern erzählt diese und zeigt die Reaktionen der Betroffenen nach der Tat oder zeigen die Orte, wo diese begangen wurden. Im Film mit dabei ist Gwyneth Paltrow, die sich selbst spiel und über ihre Erfahrung mit Weinstein erzählt. Der Film ist nicht leicht zu verstehen, aber trotzdem packt der Film einen und er wird nicht langweilig. Der Film bringt einem dazu, sich mehr mit dem Thema zu befassen und ist gut inszeniert. Wer Spotlight mochte, sollte sich diesen Film ebenfalls anschauen. She Said ist nicht für jeden geeignet, wenn man selbst Erfahrungen mit dem Thema hat oder dieses Thema nicht verarbeitet bekommt, sollte ihn sich nicht anschauen.

    8,5/10
    Oliver Stozno
    Oliver Stozno

    4 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 26. Januar 2023
    Ein starker Film von Maria Schrader, der zwar Anfangs etwas zäh ist, was allerdings dem Thema geschuldet ist. Dann nimmt der Film fahrt auf, besticht mit seinen Darstellern und bietet einen unvergesslichen Moment, bei dem ich dachte, wieviel Harvey Weinstein steckt in dir?
    Schön das Frau Schrader nicht verschweigt, dass auch Männer an der Aufdeckung dieses Skandals beteiligt waren.
    Daniela Six
    Daniela Six

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    4,5
    Veröffentlicht am 9. Februar 2023
    Eindringlich und raffiniert wird erzählt wie Frauen systematisch missbraucht wurden und wie Kraft und Mut es kostet ein Schweigen zu brechen. Der Film erinnert fast an Gerichtsthriller der 90er und baut Spannung auf bis zur letzten Minute.
    Achim Möller
    Achim Möller

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    1,0
    Veröffentlicht am 19. Februar 2023
    Sehr zäher Film. Nicht im Ansatz spannend dargestellt, obwohl das Thema sehr viel Möglichkeiten geboten hätte.
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