Grand Isle - Mörderische Falle: Kritiken

In meinem stetigen Versuch alle Nicolas Cage Filme einmal gesehen zu haben gab ich mich auch an diesen hier ran, zum Glück war ich durch die zahllosen Nieten die ich schon abbekommen hatte soweit vorbereitet daß ich nicht den Hauch von Erwartungen an den Streifen setzte. Eigentlich fragt man sich doch immer nur: ist Cage gut oder böse, die Frage erklärt der Film aber recht schnell. Und man wundert sich: wie irre darf er aufspielen? In diesem Falle wohl eher wenig, seine Figur hier ist ein unsympathischer Widerling der vereinzelt mal aufdrehen darf, aber die richtigen Ausraster felhlen. Ebenso wie sonstige Darsteller die nennenswert wären oder eine lohnende Story. Die Geschichte in der ein Handwerker von einem Ehepaar in fiese Versuchungen geführt wird krankt an lohnenden Anteilen. Letztlich also: Cage Billigware von einem endlos langen Fließband.

Fazit: Wie auf TV Niveau produzierter Minithriller mit kaum nennenswerten Anteilen!

Es scheint Mode zu sein schon aus Prinzip einen Film mit Nicholas Cage neueren Datums in Kritiken zu zereissen. Anders sind die ausnahmslos negativen Kritiken zu diesem Streifen nicht zu erklären.

Die Erzählstruktur, die Charaktere und ihre Abgründe, die Kameraarbeit, die Musik (zumindest in der ersten Hälfte des Films) alles scheint einem perfekten Thriller/ Film Noir der 50er Jahre entsprungen zu sein, gepaart mit der hemmungslosen Gewalt modernen Kinos. Alle drei Protagonisten sind perfekt besetzt.

Grand Isle ist zugegebener Weise ein etwas altmodisch daherkommender Thriller, aber im besten Sinne des Wortes. Die Story ist ziemlich abgedreht wird aber im Laufe des Films noch viel schräger, wirkt aber überzeugend durch die Darsteller, die es schaffen ihre völlig irren Charaktere mit Leben zu füllen. Wirklich schade, dass diese Art von Film anscheinend nicht mehr dem Zeitgeist entspricht. Einzig störend fand ich die Musik im letzten Drittel des Films. Irgendwie passte da gar nichts mehr. Am Anfang des Films war sie allerdings richtig gut.