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    Platzspitzbaby - Meine Mutter, ihre Drogen und ich
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    Petra Schönberger
    Petra Schönberger

    19 Follower 195 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 25. November 2021
    „Platzspitzbaby“ orientiert sich an dem gleichnamigen, autobiographischen Bestseller von Michelle Halbheer und Franziska K. Müller. Der Film überzeugt mit eindrücklichen Bildern, die einen voller Wucht mitten ins Herz treffen.
    Eine berührende Geschichte mit wunderschönem schweizerischem Dialekt und einem gefühlvollen Soundtrack.
    In der Geschichte geht es um typische Probleme mit den Behörden, um Erziehungsprobleme und um Mobbing. Als Mutter sollte man soviel Vernunft haben, dass man sein Kind in einem normalen Leben aufwachsen lässt, dass man das Geld nicht alles für Drogen ausgibt, sondern auch mal an seine Kinder, Familie, etc… denkt und auch mal was zum Essen zuhause hat und den Strom bezahlen kann.
    Ein Film für alle Eltern, die ihre Kinder lieben!
    Großartig gespielt von den jungen Schauspielern. Der Film macht so wütend, wenn man bedenkt, dass die Behörden nichts tun und dabei zusehen wie ein kleines Mädchen mit ihrer drogenkranken Mutter aufwächst.
    Eine Mutter, die ihr Kind liebt, würde es niemals im Stich lassen, auch für Drogen, nicht.
    Die Botschaft des Films soll aussagen, dass man im Leben niemals aufgeben soll, denn wenn man etwas will, so kann man das auch erreichen. Schon alleine wegen der Familie, Kinder, etc…
    Auf beeindruckende Weise erzählt die Geschichte, wie es ist, als Kind im Drogenmilieu aufzuwachsen! Der Film ist wichtig und aufwühlend zugleich. Mit diesem Film soll anderen „vergessenen Kindern“, die noch heute in Suchtfamilien aufwachsen, eine Stimme gegeben werden.
    Um Aufmerksamkeit zu bekommen, träumen sich die Kinder in ihre eigene kleine heile Welt. Ein Kind braucht Aufmerksamkeit und solange das Kind den Wunsch äußert, bei der drogensüchtigen Mutter zu bleiben, weil sie sie trotz allem liebt, können die Behörden nicht eingreifen. Es muss der eigene Wille des Kindes sein.
    Es wird sehr gut thematisiert, wie harmonisch alles abläuft, solange die Mutter clean ist. Mutter und Tochter haben Spaß miteinander, gehen gemeinsam einkaufen und lachen viel.
    Wenn man mit dem Konsumieren von Drogen aufhören möchte, so sollte man dies nicht für die Ämter machen, sondern für sich selbst und den Kindern zuliebe. Wenn man nämlich unter Zwang aufhört, so fängt man schneller wieder an. Die Leidtragenden sind immer die Kinder, die im Drogenmilieu aufwachsen müssen und deswegen in der Schule gemobbt werden.
    Durch den Film wird auf beeindruckende Weise gezeigt, wie schnell die Drogen einen Menschen beeinflussen können.
    Aus der Botschaft des Films geht auch hervor, dass man an sich glauben soll und dass man an etwas gutes glauben soll, dass einen beschützt.
    Die Musik spielt eine bedeutende Rolle, denn wenn man sich seine Lieblingsmusik anhört, geht es einem gleich viel besser und man ist nicht mehr so traurig.
    Alles in allem eine berührende Geschichte über Kinder, die nach Liebe suchen!
    Davki90
    Davki90

    35 Follower 253 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 1. August 2022
    Am Nationalfeiertag der Schweiz, gibt es mal wieder eine Kritik zu einem Schweizer Film. Dieser hier handelt von einer Drogenabhängigen Mutter und dessen Tochter, die sich gegen sie behaupten will. Sehr traurig und sehr berührend. Grossartig gespielt von Sarah Spale (Wilder), das Mädchen spielt ebenfalls grossartig. Der Film geht manchmal echt unter die Haut. Wenn euch der Streifen trotzdem nicht gefällt, dann solltet ihr alle wenigstens mal i die Schweiz kommen. Diese ist nämlich wunderschön, aber leider etwas teuer. ;)
    Corinne E.
    Corinne E.

    1 Follower 5 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 19. November 2021
    Der von Pierre Monnard in Zürich und Umgebung gedrehte Spielfilm folgt dem elfjährigen Mädchen Mia bis ins Herz der ehemaligen Drogenszene auf dem Zürcher Platzspitz. Schon im Titel deutet sich das Milieu des früheren Drogentreffs direkt hinter dem Historischen Museum am Hauptbahnhof an. Keine schöne Umgebung, in der Mia - dargestellt von der noch ganz jungen Schauspielerin Luna Mwezi - nach der Schule ihre Mutter sucht. Schwer heroinsüchtig streitet diese gerade lautstark und handgreiflich mit dem Vater (Jerry Hoffmann), von dem sie sich längst getrennt hat. Allein diese erste tätliche Auseinandersetzung, die Mia vom Fenster des Autos aus beobachtet, in dem sie wartet, ist eine Glanzleistung von Sarah Spale in der Rolle der Sandrine als fast gänzlich ausgedürrter, bis auf die Knochen abgemagerter Mutter.
    Nach der Räumung der offenen Drogenszene am Platzspitz 1992 durch die Stadt Zürich und einer darauf folgenden Verlagerung der Szene an den unteren Letten wurden die Drogenabhängigen in umliegende Vororte umgesiedelt. Mit Medikamenten versorgt sollten sie sich rehabilitieren. Doch das funktionierte nicht immer. Sandrine nimmt ihre Tochter mit auf das "spiessige Kaff", wie sie sagt, sie darf ihren Vater nur noch einmal im Monat sehen und kommt in eine neue Schule, in der sie auf all die Eingewöhnungsschwierigkeiten und Anfeindungen seitens der gutbürgerlichen Klassenkameraden trifft. Allein der Klassenlehrer unterstützt sie und fördert ihr Talent, singen zu können. Dieses behält sie ansonsten ganz für sich und teilt es nur mit einem imaginären Freund, der an den vom Vater verehrten Popsänger Buddy Holly erinnert (Delio Malär) und ab und an auftaucht, um Mia ein Stück zu begleiten.
    Ihre Mutter wird indessen wieder rückfällig, ihre Exzesse nehmen zu und damit ihre immer obsessiver werdende Vereinnahmung des Mädchens. Mia muss Geld für Drogen beschaffen, muss Schmiere stehen und ihrer Mutter selbst tiefste Kränkungen nachsehen. Doch findet sie auch bald ein paar Freunde, mit denen sie ausreissen und Abenteuer erleben kann. Doch gibt es auch hier Reibungen und die Freundschaften scheitern schnell an Verrat und Missverständnissen. Der Vater erweist sich als zu schwach, um seine Tochter zum Verlassen der Mutter zu bewegen. In der Schweiz entscheidet immer das Kind, bei welchem Elternteil es bleiben möchte.
    Luna Mwezi wirkt in der Rolle der Mia so überzeugend, als sei sie selbst die Tochter der Drogenabhängigen. Sie lässt sich von den Eskapaden der Mutter nicht beeindrucken oder gar zum Drogenkonsum verführen und beweist Mut, trotz aller Widrigkeiten ihren eigenen Weg zu gehen.
    Als Vorlage für das Drehbuch diente das gleichnamige Buch von Michelle Halbheer, in dem die Autorin sich für die "vergessenen Kinder" von Drogensüchtigen engagiert und ihnen eine Stimme gibt. Regisseur Pierre Monnard hat daraus einen sehr einfühlsamen Film gemacht, der aus der Perspektive des Mädchens erzählt und selbst die zuweilen drastische Sprache der Jugendlichen einzufangen weiss.
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