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    Uncle Frank
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    3,2
    22 Wertungen
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    FILMGENUSS
    FILMGENUSS

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    3,5
    Veröffentlicht am 21. Dezember 2020
    ... AND WHAT I AM NEEDS NO EXCUSES
    von Michael Grünwald / filmgenuss.com

    Erst diesen Herbst lud „Sheldon“ Jim Parsons alle seine Freunde zu einer Geburtstagsparty. Je später der Abend, desto mehr wurde das Ganze zur Gruppentherapie einer ganzen Schar Homosexueller (und einem Heterosexuellen), die sich ihrer schwierigen sozialen Lage mehr als bewusst wurden. The Boys in the Band ist übrigens ein ausgesprochen sehenswerter und berührender Film. Nicht weniger berührt Paul Bettany, der bei Jim Parsons nicht geladen war, der allerdings wunderbar diese Gruppe ergänzt hätte. Paul Bettany, bekannt als Vision aus den Marvel-Filmen und als Dryden Vos aus Solo – A Star Wars Story, gibt in diesem auf amazon prime veröffentlichten Drama eben jenen titelgebenden Uncle Frank, der sich Anfang der Siebzigerjahre mehr oder weniger von seiner Familie distanziert hat, da keiner wissen soll, dass auch er mehr auf Männer als auf Frauen steht. Der Vater, ein forscher Patriarch, dürfte schon so was geahnt haben, da er sich Frank gegenüber distanziert verhält. Als dieser stirbt, entschließt sich Frank, im Rahmen des Begräbnisses und inmitten seiner Familie sein Coming Out einzuplanen. An seiner Seite: Nichte Sophia Lillis (u. a. Es, Hänsel und Gretel), die in Frank so etwas wie ihren Seelenverwandten sieht und das ganze sensible Drama auch aus ihrer Sicht schildert.

    Paul Bettany war nie besser. Wirklich nicht. Als New Yorker Literaturprofessor mit stilsicherem Oberlippenbart und gewinnendem Lächeln, der sich in urbanen Gefilden auch nicht davor scheut, sich zu seiner Beziehung mit einem Mann zu bekennen, mit der übermächtigen Figur seines Vaters allerdings zu kämpfen hat, entwickelt der Schauspieler ein nuanciertes Arrangement an Gefühlen, zeigt sich verletzlich und erschüttert. Tatsächlich lässt sich die Gefühlswelt von Uncle Frank lesen wie in einem offenen Buch, lässt sich die vernichtende Ablehnung der Vaterfigur nachspüren wie ein Amboss auf den eigenen Schultern. Gegen diese Ablehnung, gegen diese Mauer der Verachtung kämpft sich Bettany tränenreich und seine Scheu überwindend vor Richtung Akzeptanz, Toleranz und vielleicht auch Wohlwollen. Dazu braucht es Mut, gerade angesichts des fehlenden elterlichen Vertrauens ins eigene Kind. Alan Ball hat hier mit sehr viel Sorgfalt dieses emotionale Coming Out umschrieben und auch inszeniert, dank des gewinnenden und engagierten Casts ist das eine schöne, menschliche und nur in wenigen Momenten auch sentimentale Geschichte geworden, die letzten Endes manches dann vielleicht zu glatt zeichnet. Man könnte auch Zuversicht dazu sagen, und was wäre da dann verkehrt daran?
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    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 29. Dezember 2020
    Sehr mitreißend und fesselnd.
    Vermutlich eine gute Darstellung der Situation in den 70er Jahren in der USA.
    Nur etwas unsicher ob das Ende vollkommen realistisch ist.
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