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    Broker - Familie gesucht
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    Kinobengel
    Kinobengel

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    3,5
    Veröffentlicht am 4. Juli 2022
    „Broker“ von Hirokazu Kore-Eda wurde 2022 auf dem Internationalen Münchner Filmfest gezeigt.

    Eine kleine Gruppe von Leuten möchte einen ausgesetzten Säugling verkaufen. Es wird ein vertrauenswürdiges Elternpaar gesucht, das bei einer regulären Adoption nicht zum Zuge käme. Zwei Polizistinnen sind den Händlern hartnäckig auf der Spur. Die Täter in flagranti zu erwischen ist das vorgegebene Ziel.

    „Shoplifters“ lässt grüßen, Parallelen zu dem ebenfalls von Hirokazu Kore-Eda geschaffenen Werk sind unverkennbar. Feelgood soll für magnetische Kraft an der Kinokasse sorgen. Die Babydealer werden als mehr oder weniger gewogen gute Menschen mit illegalen Bestrebungen dargestellt. So sind sie die Protagonisten eines Roadmovies durch Südkorea, denn die richtigen Eltern für das Neugeborene zu finden, ohne an einen Reseller zu geraten, gestaltet sich als schwierig. Der Anführer der Broker wird von Song Kang-Ho verkörpert, der bereits als Invasoren-Oberhaupt in dem eindeutig härter inszenierten „Parasite“ den Zuschauern ein Schmunzeln ins Gesicht zu zaubern vermochte.

    „Broker“ ist technisch meisterhaft ausgeführt. Die Szenen sind im Fluss, sodass bei dem 129 Minuten dauernden auf Spannung gehaltenen Katz-und-Maus-Spiel Langeweile erst gar nicht aufkommt. Der erfahrene Kameramann Hong Kyong-Pio hat schon für Hits wie „Snowpiercer“, „Burning“ sowie „Parasite“ die Bilder fotografiert. Seine Aufnahmen lassen keine Zweifel, dass jede Einstellung aufwändig ausgelotet worden ist. Durch zahlreiche amüsante Einfälle hält der japanische Regisseur den Unterhaltungslevel hoch. Die Atmosphäre von „Shoplifters“ wird hingegen nicht erreicht, denn dazu wirken die Charaktere teilweise zu wenig natürlich. In der 2018 entstandenen Geschichte um die erziehungsfreudigen Ladendiebe erscheinen die Handlungen nicht installiert, sondern ergeben sich aus dem unterscheidbar herzlichen Verhalten der Figuren.

    Unterm Strich macht „Broker“ Lust auf Kino, auch wenn Hirokazu Kore-Eda die selbst sehr hoch gelegte Messlatte nicht nochmals erreicht.
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