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    Reptile
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    FILMGENUSS
    FILMGENUSS

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    3,5
    Veröffentlicht am 13. November 2023
    DIE DIABOLIK LEERER HÄUSER

    Wenn Benicio del Toro seinen Gedanken nachhängt, und die Kamera filmt ihn dabei, erzeugt das nicht wirklich ein gutes Feeling. Vielleicht, weil bei diesem Kaliber von Schauspieler der Eindruck entsteht, dass irgendetwas im Busch ist. Etwas, dass uns del Toro nicht sagen will. Etwas Abgründiges, vielleicht auch etwas kaum auf Dauer unterdrückbar Aggressives. Del Toros Rollen sind doppelbödig und undurchschaubar. Seine Handlungen unberechenbar, Vertrauen ein Schein, der trügt. Wenn der Mexikaner in Sicario von der völlig durch den Wind befindlichen Emily Blunt die Garantie ihrer Verschwiegenheit einfordert, läuft es einem eiskalt den Rücken runter. Mit del Toro will sich niemand anlegen. Scheint es nun, dass er auf der Seite des Gesetzes steht oder eben auch nicht. Die Grauzone schwappt auf beiden Seiten ans Ufer, und auch in Reptile, einem akkuraten Kriminalfilm, der ins Detail geht, gilt das Symbol der falschen Schlange, die Adam und Eva hinters Licht führt, nicht umsonst als Motto eines Thrillers, der sich in den Händen des Erzählers windet wie ein Aal und fast weniger wie ein Reptil, denn dieses zieht keine Schleimspur hinter sich her und kann dem festen Griff nicht entkommen, den Grant Singer über weite Strecken seines ersten Spielfilms letztlich ausübt. Singer hält die Zügel straff und konzentriert sich weniger auf Superstar Justin Timberlake, von dem wir wissen, dass er ganz gut schauspielern kann, sondern eben auf diesen maskenhaften unheimlichen Ermittler, den del Toro so scheinbar gelassen darzustellen scheint. Doch es ist eine Ruhe vor einem Sturm, der langsam aufzieht, im Tempo einer Geschichte aus Beobachten und Einschätzen, Vermuten und Bedrohen.

    Denn schließlich ist Detektive Nichols, so Del Toros Rolle, verheiratet mit Alicia Silverstone, die lange nach ihrem Clueless-Durchbruch für Geschichten wie diese unerwartet geeignet scheint. Die Drohung, die Nichols als Meister des Understatements eben formuliert, lässt potenzielle Nebenbuhler schwer schlucken. Spätestens da weiß man ganz genau, woran man bei dieser melancholischen Humphrey Bogart-Variation eigentlich ist. Dieser Ermittler, bereits in Verruf geraten durch einen interdisziplinären Fall von Polizeikorruption, schleicht nun unter scharfsinniger Kombinationsgabe in einer zum Verkauf stehenden Immobilie herum, die ein mit mehreren Messerstichen malträtiertes Opfer beherbergt. Der Lebensgefährte, ebenfalls Makler, kann’s nicht gewesen sein, denn der hat ein Alibi. Nachbarn berichten von einem hinkenden Mann mit Hoodie, der sich Zutritt zum Anwesen verschafft haben soll. Ein Rätselraten hebt an, befragt werden alle, die mit Summer Elswick (Matilda Lutz) kurz vor ihrem Ableben noch zu tun hatten. Ausgewertet wird das Mobiltelefon, was Nichols in seinen Ermittlungen tatsächlich weiterbringt. Und da ist noch dieser schräge Typ mit den fettigen Haaren, der unserem Hardboiled-Detective immer wieder in die Quere kommt. Was er zu erzählen hat, kann man glauben oder auch nicht, sehr vertrauenswürdig wirkt Michael Pitt ganz bewusst nicht – so wie alle in diesem Film, der verstohlene Freude daran hat, die vermeintlich Guten oder zumindest die, die sich darum bemühen, Licht in stromlose, leerstehende Immobilien zu bringen, in denen es spuken könnte, straucheln zu lassen.

    Da bleibt nur das grübelnde Antlitz Benicio del Toros, hinter Windschutzscheiben, Sonnenbrillen oder in leeren Räumen. Der Teufel steckt dann meist in den Zwischenräumen einer verschachtelten und komplexen Detektivgeschichte, die von Raymond Chandler oder Dashiell Hammett hätte kommen können. Immer dann, wenn Nichols gerne vernachlässigbare Korrelationen ins Bewusstsein dröhnen, und diese ihn an obskure Orte führen, könnte man Jack Nicholsons Figur des Jack Gittes aus Chinatown an del Toros Stelle sehen, nur ohne aufgeschlitzten Nasenflügel, denn den würde Nichols wohl selbst verursachen.

    Reptile wäre bis zum Ende ein piekfeines Krimipuzzle geworden, wäre das Ende vielleicht ein solches, aus dem man selbst seine Schlüsse ziehen könnte. Dass Plots wie diese auserzählt werden müssen, ist längst kein geschriebenes Gesetz und auch kein guter Ton, denn gerade das Mysteriöse in Singers Misstrauensreigen hält so lange stand, bis sich die Katze aus dem verschnürten Sack kratzt und die feine Klinge einem profanen Showdown weicht.
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    Thomas Z.
    Thomas Z.

    100 Follower 457 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 30. November 2023
    "Reptile" ist ein grundsolider Thriller, der zum Mitraten einlädt. Dabei kann er vor allem durch die gut spielenden Akteure Justin Timberlake, Alicia Silverstone und insbesondere Benicio del Toro punkten. Völlig egal, ob del Toro einen Killer oder wie hier einen Cop spielt, er füllt jede Rolle mit dieser bleischweren Präsenz, dieser verhaltenen, fast nachdenklichen Mimik, die einen an seine Figur fesselt.
    Nicht unerwähnt soll Michael Carmen Pitt bleiben, den ich sehr schätze, und der hier in einer herrlich skurrilen Rolle, erneut sein Talent unter Beweis stellen kann.
    Schade, dass die Auflösung dann doch relativ unspektakulär daherkommt, sonst wäre auch noch mehr drin gewesen.
    King17
    King17

    9 Follower 235 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 3. Dezember 2023
    Ein sehr gelungener Actionthriller Film, der es in sich hat. Vom Anfang bis zum Ende sehr fesselnd spannend. Die Handlung ist sehr interessant. Die Spannung bleibt bis zum Ende erhalten. Insgesamt ein sehr hervorragender Film mit guter Star Besetzung.
    Brave Albar
    Brave Albar

    9 Follower 158 Kritiken User folgen

    2,5
    Veröffentlicht am 10. Dezember 2023
    Nach interessantem Anfang verliert sich der Film in unübersichtlichen Nebenschauplätzen mit emotionsloser Handlung und ermüdenter Länge.
    Kling & Klang
    Kling & Klang

    1 Follower 7 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 27. Oktober 2023
    Der Film verliert sich durch langgezogene Szenen, die einem die Augen zuziehen. Die Thematik ist alt und nichts reißt einen vom Hocker - auch keine einzige schauspielerische Leistung.
    Zedda Zogenau
    Zedda Zogenau

    73 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 30. Dezember 2023
    Spannender Neo-Noir-Schocker, der mit krassen Härten punkten kann und auch ein zum Frösteln anregendes Gesellschaftsporträt liefert. Alicia SILVERSTONE und OSCAR-Preisträger Benicio Del TORO harmonieren prächtig, und Justin TIMBERLAKE (Interval Act beim EUROVISION Song Contest 2016 in Stockholm) zeigt einmal mehr, dass er ein richtig guter Schauspieler ist. Da hat NETFLIX einen richtig guten und zeitgemäßen Genrefilm vom Stapel gelassen. Kann ich empfehlen!
    Frank
    Frank

    1 Kritiken User folgen

    2,0
    Veröffentlicht am 17. März 2024
    Eigentlich eine gute Handlung. Aber leider sehr langatmig mit einigen Szenen, die einen eher verwirren.
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