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    Being The Ricardos
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    FILMGENUSS
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    3,5
    Veröffentlicht am 30. Januar 2022
    ALLES LACHT NACH UNSERER PFEIFE
    von Michael Grünwald / filmgenuss.com

    Neuerdings setzt Hollywood – insbesondere jenes, dass den Streaming-Sektor fest im Griff hat – vermehrt auf Biopics uns hier völlig unbekannter Show- und Mediengrößen setzt. Lokale Autoren, die längst schon ihre Memoiren niedergeschrieben haben, wie zum Beispiel J. R. Moehringer in The Tender Bar, sind ebenso vertreten wie Musicalschreiberlinge (Tick, Tick… Boom!) oder B-Promis aus der zweiten Reihe wie erst kürzlich in The Eyes of Tammy Faye mit Jessica Chastain. Die Amis sehen das vermutlich gerne, denn sie kennen sich aus mit der Fernsehlandschaft des 20. Jahrhunderts. Liberace ging ja noch, der war zwar auch nicht so ein klarer Fall von Showlegende in Europa, aber immerhin so schillernd, dass ihn zumindest ein paar Las Vegas-Reisende hätten kennen können. Bei der Fernsehshow I love Lucy ist es dann aber ganz aus – da wüsste ich nicht weiter. Was bitte soll das gewesen sein? Das ist ungefähr so, als würde man die Lebensgeschichte der Darsteller von Vater und Mutter Beimer aus der Lindenstraße in den Vereinigten Staaten verkaufen wollen. Aber gut, man muss nicht alles vorher kennen, um es auszuprobieren. Und schon gar nicht, wenn Nicole Kidman unter der Regie von Aaron Sorkin (Drehbuch-Oscar für The Social Network) zu ihrer natürlichen Haarfarbe zurückfindet und an der Seite von Javier Bardem die Fernsehwelt Amerikas dirigiert. Da könnte was dran sein.

    Zugegeben, man geht da tatsächlich relativ schnell in medias res. Der Film beschreibt eine Woche hinter den Kulissen der beliebten Sitcom, und zwar nicht irgendeine, sondern eine ganz besonders von Medien und Politik in Schwung gebrachte. Wir wissen ja: unter Präsident McCarthy waren Leute, die auch nur irgendwie mit dem Gedankengut der kommunistischen Partei geliebäugelt hatten, weg von allen möglichen Fenstern. Es gab Vernehmungen und Anhörungen, und wurde da der Verdacht nicht ausgeräumt, ging’s den Leuten bestenfalls so wie Dalton Trumbo, der sich nicht mal zu seinem Spartacus-Oscar bekennen durfte. Lucille Ball, Schauspielerin und Zugpferd ihrer Show, hat in dieser einen Woche mit ähnlichen Problemen zu kämpfen. Die Medien verdächtigen die forsche Powerfrau der roten Gesinnung, und Gatte sowie Co-Star Desi Arnaz, Exil-Kubaner und Musiker, muss immer wieder beteuern, dass er keine andere hat. Als wäre das nicht schon genug der Troubles, muss nebenbei noch eine Folge von I love Lucy aufgezeichnet werden.

    Lustigerweise erinnern die nachgestellten Schwarzweiß-Szenen der Serie an das Marvel-Spinoff Wandavision: prüder Humor aus den 50ern, wo unter anderem nicht mal das Wort „schwanger“ fallen darf. Aaron Sorkin blickt dabei nach scheinbar akribischer Recherche der Fakten hinter die Kulissen der Erfolgsmaschinerie Fernsehen, besetzt jede noch so halbwegs erwähnenswerte Randfigur und beginnt gleich montags mit einem Meeting, der die Fronten klarlegt und verhärtet. Showbiz ist kein Spaß, das wissen wir natürlich längst – damals war‘s das aber noch weniger. Zu viele Eitelkeiten, zu viele Köche, die den Brei gerade mal nicht verderben, denn sie sind schließlich Geldgeber, vor denen man buckeln muss. Mittendrin die beiden Stars von damals, die man nicht unbedingt hätte kennenlernen wollen, die aber durch Sorkins feine Klinge der Dialogkunst Wortgefechte als intellektuelle Action verkaufen. Mag sein, dass dies anfangs etwas ermüdet, da all diese Figuren im Grunde überhaupt nicht tangieren. Was viel mehr tangiert, sind aber die Schachzüge einer akkuraten Produktion, die sich keine Fehler erlauben darf, und wenn es auch nur 30 Minuten seichte Unterhaltung sind. Tatsächlich wird dieser Wettlauf mit Medien und Eheglück immer packender, Nicole Kidman zeigt wieder mal, dass sie fest im Sattel der Filmbranche sitzt und Javier Bardem gibt vor allem in seinen Bongo-trommelnden Gesangseinlagen eine verblüffend gute Vorstellung.
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    Lennart Gosch
    Lennart Gosch

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    3,0
    Veröffentlicht am 20. März 2022
    BEING THE RICARDOS
    By Aron Sorkin

    Dieser Film über einen US- Amerikanischen TV-Star, handelt von einer der Produktionswochen zur TV-Show „I Love Lucy“. Die Emmy- und Golden Globe- Preisträgerin Lucille Ball wird von Nicole Kidman verkörpert. Ihr Mann Desi Arnaz wird von Javier Bardem verkörpert. Der Film hat wirklich tolle Kostüme und Kulissen… Es ist ein Film, der völlig von der Handlung und dem Drehbuch getragen wird. Die Performances sind Toll. Es ist aber vor allen Dingen die Handlung und der Film als Gesamtwerk, die diesen Film ausmachen.

    Nicole Kidman hat für ihre Rolle den Golden Globe gewonnen und wird vielleicht auch den Oscar gewinnen. Sie spielt die Rolle der Lucille Ball sehr gut. Es war eine wohl sehr schillernde Figur, was Kidman in ihrem Spiel etwas einschränkt. Ich persönlich halte diesen Film nicht für ihre beste Leistung, auch wenn es eine sehr gute war. Aber dieser Film geht nicht um das Schauspiel, sondern um das erzählen einer Erinnerung. Kidman füllt ihre Rolle dennoch sehr gut aus. Ob es aber Momente gab die nach dem Oscar schreien würden, wage ich zu bezweifeln….

    Alles in allem ein Film mit tollen Bildern, einem tollen Drehbuch. Außerdem tolle Darstellerische Leistungen von Figuren, die vielleicht nicht so interessant sind, oder eine Tiefe haben wie z.B. Diana. Dennoch ein gelungener Film. Er unterhält und ist gut gemacht. Das gewisse etwas fehlt…
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