Schwarze Insel: Kritiken

So ein krass schlechter Film! Wirklich die Handlung ist so so kacke! Noch nie so einen unlogischen Film gesehen …. Was für psychothriller?! Eher lachnummer

Warum ist dieser Film so gut?
-Dieser Film erfindet das Rad nicht neu.
-Aber er erzählt eine sehr düstere, dunkle Handlung, die gleichzeitig sehr realistisch ist. Stichwort problematische Weiblichkeit. Dennoch findet keine Politisierung statt. Es ist auch wirklich ein Thriller über eine psychopathische, alte Frau, die einen Abiturienten ausbeutet. (Dies ist kein Spoiler sondern von Anfang an klar)
Der Fokus liegt auf Spannung und das Ende ist nicht vorhersehbar..

Wenn ich eine ausführliche Kritik über diesen Film verfassen müsste wäre diese auf schier epische Art und Weise vernichtend.

Einziger positiver Punkt:

Die Kamera. Der Kameramann hat unglaublich schöne Bilder stilgerecht in Szene setzen können, das war wirklich gute Arbeit.

Schauspielerische Leistung war okay, nicht hervorragend aber okay.

ACHTUNG SPOILER (empfehle jedem/jeder sich diesen jedoch anzusehen, denn den Film wollt ihr euch nicht freiwillig antun):


spoiler: Dieser Film ist von vorn bis hinten unlogisch zusammengefrickelt, Charakteren wird keinerlei notwendige Tiefe beigefügt, Szenen, wie z.b. die der Tod von Hanssens Frau (durch einen bösartigen Hund, den die Lehrerin irgendwo aus dem Hut zauberte und danach nie wieder zu sehen ist? Niemand ist aufgefallen, dass sie einen Hund besitzt auf so einer kleinen Insel???), oder der von Jonas Eltern (sterben binnen 10 Sekunden und die Lehrerin hatte eine Eingebung und wusste, sie fahren genau zu Zeitpunkt X auf dieser Straße!?) wurden chronologisch komplett fehlerhaft gesetzt. Der Zuschauer KANN nicht verstehen, um was es überhaupt geht - zumal beide Beerdigungen ziemlich gleich in Szene gesetzt wurden. Richtig wäre gewesen, wenn man eine kurze Einleitung gegeben hätte, wie die Lehrerin von Berlin nach Amrum kommt und auf der Insel Fuß fasst und Jonas dann diese Tode als Flashbacks einsam an Strand erlebt und man den Anfang des Filmes nutzt um die Geschehnisse, die dazu führten dass die Lehrerin auf die Insel kommt anständig abdreht - aber nein, man baut lieber eine inzestiöse Affaire ein ohne eine tiefgründig gestörte und vorallem glaubhafte Persönlichkeit bei der Lehrerin zu erzählen, die so etwas absurdes glaubwürdig wirken lassen könnte. Wie wäre es gewesen wenn Jonas eine Frau gewesen wäre und die Lehrerin mit ihrem besten Kumpel eine Affaire gehabt hätte und die sich dann wiederrum ausgetauscht hätten und sich so die Zweifel langsam aber sicher schüren würden? Warum wurde Jonas Freundin rücksichtlos getötet, wo die Lehrerin doch einen ganz anderen Fokus gehabt hatte? Sie hätte sich innerhalb von 2 Filmminuten von Frau zu Frau zusammensetzen und erklären können dass sie die Insel einfach so liebt, ihre Mutter als sie 4 war dort leider einen Unfall hatte und weil sie eine so emotionale Beziehung aufgrund des Verlustes besitzt letztendlich auch den Beruf der Lehrerin wählte. Voila, damit hätte man alle Zweifel aus der Welt geschafft ohne sein Geheimnis zu verraten - das wäre sogar (aufgrund des ersten Verdachtes) ziemlich interessant gewesen weil dann alle Zweifel (zumindest vorerst) entkräftet gewesen wären. Auch schöpft irgendwie niemand bei der Polizei verdacht, wenn innerhalb von 4 Monaten 3 Familienmitglieder verunglücken - wovon 2 nur zu Besuch gekommen sind und direkt starben? Wie ist das eigentlich mit Jonas Eltern? Leben sie dort oder kamen sie zu Besuch?! Ich weiß echt nicht was ich noch schreiben soll, denn dieser Film hat einfach alles vergeigt was man nur vergeigen hätte können: Von der unlogischen Leichenbeseitigung mitten am Tage in der Schule (Beobachterkamera aus dem Nebengebäude - jedoch kein Zeuge?) bis hin zur Entsorgung am Strand. Hat da niemand Würgemale entdeckt, hat niemand den blauen Vorhang in der Bibliothek vermisst? Die Forensik konnte nicht feststellen, dass sie ermordet wurde? Niemand ermittelt!? Das mit dem verstorbenen Lehrer auf Mallorca habe ich absolut nicht erkennen können während des Filmes - beim besten Willen nicht. Man sah den Koffer mit dem Etikett - ok. Die Schülerin war misstrauisch - ok. Wo ist jedoch die Brücke zu dem Lehrer? Wo? Wurde das nur innerhalb eines vernuschelten Satzes kurz angerissen? Warum um alles in der Welt musste (und das weiß ich nur weil ich mich im Nachhinein in Kritiken eingelesen habe) die Rächerin den Lehrer auf Mallorca umbringen? Warum? Hätte sie das nicht einfach mal vor Ort machen können oder am Festland bei einer Gelegenheit? Und wie um alles in der Welt konnte ausgerechnet SIE dann an seine Stelle kommen wo das Schulamt der Landesregierung doch instant irgendeinen x-beliebigen Ersatz ordern würde? Wo wurde erwähnt, dass sie nur Aushilfslehrerin gewesen ist? Man sah, wie sie einzog, okay - aber die Klasse war derart vertraut und per du, dass man annehmen musste sie arbeitet dort seit einer halben Ewigkeit. Wie ist es möglich, dass Jonas eine derart hohe Dosis eines Betäubungsmittels verabreicht bekommt, dass nach paar Schluck Kaffee binnen 2 Minuten schon so extrem knallt, dass er nicht mehr im Stande ist zu gehen - er dann aber wiederrum nach weiteren 2 Minuten aus heiterem Himmel Superkräfte entwickelt, sich aus dem Teich befreien und davonlaufen kann (inklusive Todeskampf)? Der Peak des Narkotikums kann ja noch nicht einmal Ansatzweise erreicht worden sein. Was soll das? Auch Nebenhandlungen verpuffen im Nichts, wie z.b. Jonas Liebe zum Schreiben - kann man machen, wenn es jedoch dramaturgisch keinerlei Bedeutung im Film hat ist es vollends sinnlos dafür Zeit und Geld zu verschwenden. Diese hätte man lieber mal in Opa Janssen stecken sollen, der die eigentliche Schlüsselfigur im gesamten Film darstellt. Leider hat das der Regisseur wohl selbst nicht erkannt...


Alles in allem muss ich ganz klar eine Warnung aussprechen:

NICHT ANSCHAUEN

(Der Name des Filmes ist ebenso vollkommen aus der Luft gegriffen und sollte wohl nur mysterös klingen)