Die Geschwister Felix (Benjamin Ramon) und Martha (Eline Schumacher) wurden gezeugt, als ihre Mutter von einem brutalen Serienkiller, dem berüchtigten Schlächter von Mons, vergewaltigt wurde. Sie sind also im wahrsten Sinne des Wortes die Ausgeburt des Teufels und auch im Erwachsenenalter noch von ihrer Herkunft geprägt. Sie leben im verwahrlosten Haus des Mörders und Felix tritt sogar in die Fußstapfen des Vaters. Immer wieder zieht er los und bringt seine halb toten Opfer mit nach Hause. Martha versucht derweil, möglichst unauffällig zu leben. Doch als sie bei ihrer Arbeit als Reinigungskraft in einer Fabrik immer weiter gemobbt und schließlich gewalttätig angegriffen wird, eifert auch Martha dem brutalen Treiben ihres Bruders und ihres Vaters nach ...
True-Crime-Stoffe erfreuen sich zwar seit einigen Jahren wieder großer Beliebtheit, lösen aber inzwischen oft auch hitzige Debatten aus. Zuletzt war das 2022 bei der Netflix-Serie „Dahmer: Monster – Die Geschichte von Jeffrey Dahmer“ der Fall. Die Vorwürfe sind dabei meist ähnlich: Das Leid der Opfer wird sensationslüstern und voyeuristisch ausgeschlachtet – und statt ihnen stehen die Täter*innen im Rampenlicht, weil von ihnen eben nicht selten eine große Faszination ausgeht. Die belgische Produktion „Megalomaniac“ um die Kinder des Schlächter von Mons wirkt nun wie der Versuch einer Antwort auf den True-Crime-Hype. Als solche überzeugt das Horror-Drama über weite Teile, ist dann aber im Finale plötzlich doch arg in seine Gewaltbilder verliebt und zudem inhaltlich wenig durchdacht. Sehenswert ist der Film aber allein schon wegen Eline Schumacher, die in ihrer ersten Hauptrolle ganz groß