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    Trenque Lauquen Teil 1
    Durchschnitts-Wertung
    3,0
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    Kinobengel
    Kinobengel

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    4,0
    Veröffentlicht am 6. Juni 2023
    Wer liebt wen?

    Die Biologin Laura (Laura Paredes) leiht sich das Auto ihres Fahrers Ezequiel (Ezequiel Pierri). Danach scheint sie verschwunden zu sein. Ihr energischer Lebensgefährte Rafael (Rafael Spregelburd), gleichzeitig Inhaber des Lehrstuhls in Buenos Aires, den Laura bald einnehmen soll, geht mit Ezequiel in der argentinischen Pampa den dünnen Spuren nach.

    „Trenque Lauquen Teil 1“ und „Trenque Lauquen Teil 2“ machen zusammen 4 Stunden 20 Minuten auf der Uhr. Regisseurin Laura Citarella erzählt die Handlung über mehrere Kapitel, in denen sie insbesondere die Personen beleuchtet. Das erinnert unblutig an „Reservoir Dogs“ von Quentin Tarantino. Allmählich darf das Publikum näher an Figuren. Gleichzeitig lässt Citarella Affären aus den 60ern aufdecken. Eine Parabel?

    Die Geschichte ist, ohne zwingend auf den Thrill zu zielen, richtig spannend zusammengebaut. An der Gegenwart wie an Parallelen zur Vergangenheit darf im Saal genüsslich interpretiert werden, wie es auch die Protagonisten tun, während die dunklen Areale um Laura schrittweise ins Licht gerückt werden.

    Wir sind noch im ersten Abschnitt. Eine epische Breite, wie sie für eine derart lange Spielzeit zu erwarten wäre, kann in der Fülle der sukzessiv zusammengefügten Splitter kaum spürbar sein. Zu Beginn des 2. Teils ist einiges nicht beantwortet, aber bereits viel Stoff vermittelt. Nun lässt Citarella die Wissenschaftlerin meditativ werden. Weitere Frauen sowie ein seltsames Wesen kommen ins Spiel, sodass eine Komponente Creature-Mystery Platz einnimmt. Wer dies befremdlich sieht oder die Machart der zwei Stunden zuvor vermisst und das Double-Feature gezogen hat, bekommt nicht nur physisch, sondern auch mental einen flachen Popo.

    Der Rhythmus ist über die gesamte Spielzeit nicht straight. Dennoch wird die Gesinnung der Forscherin durch die im hinteren Teil reduzierte Geschwindigkeit intensiv verdeutlicht.

    Der argentinischen Filmemacherin Laura Citarella gelingt ein rätselerfülltes Drama mit beispielhaft verwobenen Ebenen.
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