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Kinobengel
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4,0
Veröffentlicht am 8. Februar 2025
Freiheit oder weinende Kinderaugen
Ariadna (Laia Costa) sucht 2010 nach den Spuren ihres schwerkranken Großvaters Carlos (Felipe García Vélez) und findet die Geschichte des Lehrers Antonio Benaiges (Enric Auquer), der kurz vor Beginn des spanischen Bürgerkriegs (1936 – 1939) in eine von Landwirtschaft geprägte Ortschaft versetzt wird, in der Carlos zur Schule ging.
Den letzte Lebensabschnitt von Benaiges, der tatsächlich existierte (1903 – 1936) und nach modernen Methoden, die nicht bei jedem Anklang fanden, gelehrt hat, inszeniert Patricia Font sehr lebendig nach dem Roman von Francesc Escribano, indem sie häufig zwischen Gegenwart und Vergangenheit wechselt. Einstellungen an Ausgrabungsstätten bei Massengräbern zeugen von schweren Zeiten der spanischen Historie. Während Ariadna Mitschülern ihres Großvaters begegnet, erfährt sie allmählich, was ihr zuvor nie erzählt worden ist. Ohne großen Bombast verbaut Font in ihrem zweiten Langfilm viele emotionale Momente, in denen Laia Costa („Victoria“, 2015 von Sebastian Schipper) die zunehmend ergriffene Enkeltochter nuanciert verkörpert. Herrlich anzuschauen ist die mitreißende Motivationslust von Benaiges, der nur schleppend, aber dennoch bei den Eltern der Schüler Akzeptanz findet. Den Enthusiasmus des dörflichen Ein-Mann-Lehrkörpers bringt Auquer mit Ausstrahlung auf die Leinwand; insbesondere die Momente, in denen Benaiges sich unklar darüber ist, ober er nicht über das Ziel hinausgeschossen ist, haben einen hohen Unterhaltungswert. In derselben Intensität erschütternd sind die Ereignisse, die gegen Ende des Schuljahres geschehen.
„Der Lehrer, der uns das Meer versprach“ ist ein aufwühlender Film, der gegen Zwang und Diktatur sehr menschlich Stellung bezieht.
Im KErn ist es wieder die alte Geschichte des gutmütigen und unangepassten Pädagogen,d er gute Dinge bewirken kann und möchte, aber von höherer GEwalt abgehalten wird. In diesem Falle hat die Geschichte einen realen Hintergrund, da es um einen Lehrer kurz vor dem zweiten Weltkrieg geht. Die Schulszenen sind dann auch die Highlights, da dort viel WItz udn HErz zugegen ist sowie rührende Momente. Die Stimmung kippt je weiter es fortgeschritten sit und obendrein gibt es nich eine zweite Handlung, in der die eine Frau im Jahr 2010 bei de rExhumierung eines Massengrabes die alte Gschichte versucht auf zu decken. Diese zweite Handlung hätte es nicht gebraucht, weil sie Stimmung und Erzählfluß manchmal etwas unterläuft. Totzdem ist dieser FIlm stark, kraftvoll und durchweg sehenswert.
Fazit: Voller herzlicher wie auch zermürbender Mpmente!