We Live In Time
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Kinobengel
Kinobengel

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3,5
Veröffentlicht am 11. Januar 2025
eine ganz normale Familie


Almut (Florence Pugh) lernt Tobias (Andrew Garfield) durch einen Autounfall kennen und lieben. Harmonische Zweisamkeit mit Hürden steht ihnen bevor.

Der „Brooklyn“-Regisseur John Crowley hat „We live in Time“ voller Temperament inszeniert und dafür eine ungleichmäßige Zeitverschachtelung gewählt, die ausgezeichnet funktioniert. Tatsächlich gibt es schon recht früh nach Beginn der Vorstellung keine Szene, für die das Publikum lange rätseln muss, welcher Abschnitt des Miteinanders von Almut und Tobias gerade gezeigt wird. Das liegt nicht nur an den verschiedenen Frisuren der Protagonistin. Da die prägenden Phasen einer Beziehung zu sehen sind, angenehme, unangenehme, selbst verursachte, Ohnmacht erzeugende sowie deren Fortschreiten, können diese im Kopfkino in die richtige Reihenfolge gesetzt werden, begleitet von einem gefühlvoll betonten Score. Die gewählte Struktur verleiht dem Plot mit einigen vorweggenommenen Schlüsselstellen der mehrjährigen Erzählzeit eine tiefe Verständlichkeit, womit Crowleys Film außerdem sehr dynamisch wirkt. Das passt hervorragend zur weiblichen Hauptfigur, die als Starköchin wilder und flippiger das Leben begeht als Tobias. Eine vielfältige Florence Pugh gibt letztendlich der später durch Krankheit gebeutelten Almut das in die Geschichte passende Wesen. Eigentlich sehen wir eine mitreißende Pugh-Show, dennoch wird Andrew Garfield zuerst in den Credits genannt.

Die unschöne Seite des Lebens steht bald sehr häufig im Fokus, ohne jedoch den Mut für das Positive außer Acht zu lassen. Damit erzeugt Crowley die ergreifende Emotionalität seines Dramas.

Auch wenn chronologisch erzählte Familiengeschichten eine starke Wirkung entfalten können, ist Crowleys gewählte Methode zu gut, um sie dem Kino vorzuenthalten. Almut erreicht aber trotz einer brillant aufspielenden Florence Pugh nie die charakterliche Tiefe der Eilis (Saoirse Ronan) in dem Liebes-Heimwehfilm „Brooklyn“, der aufgrund seiner hohen Komplexität die bessere Arbeit darstellt.
BrodiesFilmkritiken
BrodiesFilmkritiken

11.331 Follower 4.964 Kritiken User folgen

3,5
Veröffentlicht am 3. Januar 2025
Die Story eines Paares, das sich findet, ein gemeinsames Leben aufbaut und dann auch nocht mit einer Krebsdiagnose klarkommen muß, ist eigentlich relative Standardware. Allerdings wird der dramaturgische Kniff genutzt, die Geschichte nicht geradlinig zu zeigen. Der Film springt wild und eifrig durch die Zeit und liefert ein buntes Stakkato an Szenen, aus denen wir die relativ normale Story nach und nach zusammen puzzeln können. Das führt manchmal zu Verwirrung und nimmt manchmal Spannug raus (etwa wennd as Paar versucht schwanger zu werden, wir aber aus anderen Szenen schon wissen, daß sie später ein Kind haben werden). Das alles wird aber vorzüglich von der wunderbaren Chemie zwischen Florence Pugh und Andrew Garfield zusammengehalten. Das macht den Film nicht spektakulär, aber ehrlich und gefühlvoll.

Fazit: Eine einfache Ehegeschichte im Stakkatoschnitt ohne nennenswerte Highlights, aber mit sehr viel Gefühl!
Rob T.
Rob T.

4 Follower 187 Kritiken User folgen

4,0
Veröffentlicht am 15. Januar 2025
Almut (Florence Pugh) trifft Tobias (Andrew Garfield). Im wahrsten Sinne des Wortes. Sie überfährt ihn mit dem Auto, als er auf der Straße etwas aufheben will. Als er im Krankenhaus wach wird, sitzt sie ihm gegenüber.
Er hat gerade eine Scheidung hinter sich. Er ist ein Ordnungsmensch, macht sich gern Notizen, geht die Dinge rational an.
Sie ist eine Köchin mit großen Ambitionen. Sie möchte ein Lokal eröffnen.
Beide könnten nicht gegensätzlicher sein. Sie kommen trotzdem zusammen.
Sie gehen Krisen an, sie überlegen sich, wie ihr gemeinsames Leben aussehen soll. Sie gründen eine Familie.
Aber dann hat sie einen Schmerz im Bauch – und eine Diagnose, die alles in Frage stellt.

Klingt nach Kitsch. Ist es aber nicht so wirklich. Denn insbesondere Tobias kann mit Kitsch und Romantik wenig anfangen. Als er Almut seine Liebe gestehen will, hat er sich zur Sicherheit vorher Notizen gemacht.
Und irgendwie ist auch so der Film. „We live in Time“ heißt er, „Wir leben im Jetzt“ – und genau darum geht es auch. Das Beste aus der Situation machen, die wir jetzt gerade vorfinden.
Besonders ist auch, dass John Crowley seinen Film nicht chronologisch erzählt. Relativ schnell kommt er zur Sache, wenn es um die Diagnose geht, aber auch, wenn in der Rückblende gezeigt wird, wie sie zusammen kommen.
Einerseits geht dadurch ein bisschen die Stimmung flöten, weil alles etwas episodenhaft wirkt.
Eine ganz starke Performance liefern Florence Pugh und Andrew Garfield. Er, der alles immer sachlich sehen will. Sie, die ihm zeigt, dass es darum geht, im Jetzt zu leben.
Im Jetzt leben – so kommt dann auch das Ende daher. Wenn man denkt, das habe keine Wucht, dann hat ja vielleicht genau das eine Wucht, die einem dann erst später klar wird.
MarieChristin
MarieChristin

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1,5
Veröffentlicht am 13. Januar 2025
Ansich ein schöner Anfang und auch romantisch, jedoch bin ich persönlich sehr irritiert gewesen als die Beschreibung des Films nicht zu meiner Auffassung des Films passte. Zudem hatte ich das Gefühl das es nur um Almond ging und nicht um die Beziehung zu ihrem Partner oder Kind. Es ging um ihre Karriere und das Ende war sehr abgehackt. Was auch abgehackt war, waren meiner Meinung nach die emotionalen Stellen, da es immer ein hin und her zwischen verschiedenen Szenen ihres Lebens war und man gar nicht die Möglichkeit hatte den Moment richtig mitzuerleben. Ich hätte gedacht da es eine Rom-Com ist, dass es eher um die Beziehung zwischen Tobias und Almond geht, teilweise ist dies da gewesen, aber letztendlich hatte ich das Gefühl eine Story von einer krebskranken Frau zu sehen die Erfolg anstrebt, was für mich persönlich nicht zur Beschreibung vom Film passt. Ich hätte mir mehr „Abenteuer“ gewünscht, die die Familie zusammen erleben.
Aron Gees
Aron Gees

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5,0
Veröffentlicht am 19. Januar 2025
We Live in Time ist ein cineastisches Meisterwerk, das die Zuschauer auf eine emotionale Achterbahnfahrt mitnimmt. Unter der Regie von John Crowley, bekannt für Brooklyn, liefert dieser Film eine berührende Geschichte über Liebe, Verlust und die Kraft der Zeit.

Andrew Garfield beweist erneut, warum er zu den talentiertesten Schauspielern seiner Generation gehört. In der Rolle eines Mannes, der sich mit seiner Vergangenheit und seinen tiefsten Gefühlen auseinandersetzen muss, brilliert er mit einer außergewöhnlichen Mischung aus Verletzlichkeit und Charisma. Garfield schafft es, den Zuschauer mit jedem Blick und jeder Bewegung in seinen Bann zu ziehen, und liefert eine Darstellung, die lange nachhallt.

Sein Zusammenspiel mit der ebenso beeindruckenden Florence Pugh, die als seine Partnerin auftritt, ist schlichtweg magisch. Ihre Chemie auf der Leinwand ist so authentisch, dass man sich als Zuschauer in ihrer Liebesgeschichte verliert und die Grenzen zwischen Realität und Film fast verschwimmen.

Die visuelle Ästhetik von We Live in Time ist atemberaubend. Gedämpfte Farbtöne und detailreiche Einstellungen schaffen eine melancholische, aber dennoch hoffnungsvolle Atmosphäre. Der Soundtrack, der sowohl leise Klavierstücke als auch emotionale orchestrale Momente umfasst, verstärkt die emotionale Tiefe des Films und sorgt für Gänsehaut.

Das Drehbuch von Nick Payne, bekannt für seine tiefgründigen Dialoge, ist ein weiteres Highlight. Es gelingt ihm, die komplexen Themen von Liebe und Vergänglichkeit mit einem subtilen, aber wirkungsvollen Erzählstil zu behandeln.

We Live in Time ist nicht nur ein Film, sondern ein emotionales Erlebnis. Es ist eine Geschichte, die uns daran erinnert, wie wertvoll die Zeit ist und wie entscheidend die Beziehungen sind, die wir in unserem Leben pflegen.

Fazit:
We Live in Time ist ein Film, der unter die Haut geht und noch lange nach dem Abspann im Herzen bleibt. Andrew Garfield und Florence Pugh liefern schauspielerische Glanzleistungen, die durch eine starke Regie und eine packende Erzählung ergänzt werden. Ein absolutes Muss für alle, die anspruchsvolle und berührende Geschichten lieben.
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