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    "Blood & Gold" auf Netflix: Deswegen ist der Name auf dem Grabstein so besonders
    Pascal Reis
    Pascal Reis
    -Redakteur
    Pascal liebt das Kino von „Vertigo“ bis „Daniel, der Zauberer“. Allergisch reagiert er allerdings auf Jump Scares, Popcornraschler und den Irrglauben, „Joker“ wäre gelungen.

    Seit Freitag läuft Peter Thorwarths Kriegs-Actioner „Blood & Gold“ bei Netflix. Falls ihr euch den Film schon angeschaut habt, dürfte euch ein kleines Detail aber womöglich entgangen sein: Habt ihr den Namen auf dem Grabstein gegen Ende erkannt?

    Gerade ist „Blood & Gold“ von Peter Thorwarth („Blood Red Sky“) im Abo von Netflix erschienen. Darin finden wir uns im Frühjahr 1945 wieder und treffen auf den deutschen Deserteur Heinrich (Robert Maaser), der drauf und dran ist, von einem SS-Kommando am nächsten Baum aufgeknüpft zu werden. In letzter Sekunde kann ihn die Bäuerin Elsa retten, in der Heinrich alsbald schon eine Verbündete im Kampf gegen den Nationalsozialismus findet.

    Der kleine Hakenkreuz-Trupp hat indes alle Hände voll damit zu tun, einen jüdischen Goldschatz aufzuspüren, der irgendwo in dem kleinen Dorf versteckt sein soll, in dessen Nähe Elsa mit ihrem geistig beeinträchtigten Bruder Paule (Simon Rupp) lebt. Während der fanatische SS-Sturmbandführer von Starnfeld (Alexander Scheer) jeden Stein zweimal umdrehen lässt, um die wertvollen Barren endlich zu finden, machen sich Heinrich und Elsa bereit, den Nazis ordentlich die Leviten zu lesen.

    Was bedeutet der Name auf dem Grabstein?

    An dieser Stelle soll natürlich nicht gespoilert, allerdings sei so viel gesagt: Im Verlauf der Handlung von „Blood & Gold“ stellt sich heraus, dass sich der Goldschatz eigentlich in einem Grab auf dem örtlichen Friedhof befinden müsste. Wie sich dabei offenbart, sind nicht nur die Nazis hinter dem kostbaren Gut her, sondern auch einige Dorfbewohner*innen, die ganz eigene Ziele verfolgen. Der Name auf dem Grabstein, in dem der Schatz deponiert sein soll, ist dabei ein ganz besonderer: Walter Hill.

    Natürlich handelt es sich dabei nicht um einen x-beliebigen Zufallsnamen. Es ist eine Hommage, die Peter Horwarth hier ganz gezielt eingebaut hat. Walter Hill ist einer der einflussreichsten amerikanischen Action-Regisseure, der mit „Ein stahlharter Mann“, „Driver“, „Die Warriors“, „Die letzten Amerikaner“, „Straßen in Flammen“, „Red Heat“, „Nur 48 Stunden“ sowie der Fortsetzung „Und wieder 48 Stunden“ gleich mehrfach das Genre prägen sollte.

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    Mit „Long Riders“, „Geronomi – Eine Legende“, „Wild Bill“ oder dem oftmals zu Unrecht vergessenen Bruce-Willis-Kracher „Last Man Standing“ und dem erst in diesem Jahr erschienenen „Dead For A Dollar“ hat er sich zudem wiederholt dem Western-Genre angenommen. Peter Thorwarth hat mit „Blood & Gold“ auch eine Art Zweiter-Weltkriegs-Western gedreht, der nicht nur Quentin Tarantino zitiert, sondern auch dem klassisch-altmodischen Genre-Kino huldigt, mit dem Walter Hill groß wurde.

    Stefan Barth, der als Drehbuch zu „Blood & Gold“ verfasste, hat ebenfalls gesagt, dass er schon immer den Wunsch hatte, einen klassischen Western zu schreiben und mit „Blood & Gold“ nun immerhin die Möglichkeit hatte, auf Tuchfühlung mit dem Genre zu gehen. Deswegen werden hier nicht nur klassische Motive des Western (wie z. B. der Schatz im Grab) bedient, sondern eben auch ein großer Einfluss (Walter Hill) erwähnt. Eine schöne Fußnote, die aufzeigt, dass Peter Thorwarths Filme von einer sehr urwüchsigen Leidenschaft für das ruppige Kino geprägt ist. Die alten Meister werden hier nicht vergessen.

    Was soll das denn?! Kult-Fortsetzung auf Netflix lässt die wichtigste Figur des Originals einfach sterben!

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