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    Auf Disney+ gibt es eine der besten Komödien über Genie und Wahnsinn – nicht nur der Soundtrack ist legendär
    Michael Gasch
    Michael Gasch
    Bei Micha ist nichts wichtiger als Filmpoesie, wodurch kunstvolle Filme wie Zhang Yimous "Hero" und Darren Aronofskys "The Fountain" einen ganz besonderen Platz in seinem Herzen einnehmen.

    Wes Anderson war zuletzt mit „Asteroid City“ und seinen Kurzfilmen auf Netflix in aller Munde. Ungeschlagen bleibt jedoch Andersons Meisterwerk „Rushmore“, meint unser Autor Michael Gasch. Auf Disney+ könnt ihr die einzigartige Komödie streamen.

    Wes Andersons Handschrift ist mittlerweile legendär und schnell zusammengefasst: symmetrische Bilder, pastellfarbene Töne, markanter Humor und ein Cast, der nicht selten halb Hollywood umfasst. All diese Merkmale, die Anderson in den letzten Jahren immer weiter auf die Spitze trieb, sind in seinem Frühwerk noch spärlich gesät. Dazu zählt auch „Rushmore“, in dem der Alltag in der gleichnamigen Privatschule festgehalten wird.

    Mit Jason Schwartzman als strebsamem Schüler, Olivia Williams als charmanter Vorschullehrerin und Bill Murray als schrägem Geschäftsmann sowie jeder Menge Witz und einem ikonischen Soundtrack zählt „Rushmore“ definitiv zur Crème de la Crème des ausgefallenen Regisseurs. Warum also nicht direkt heute Abend auf Disney+ streamen?

    Darum geht es:

    Max Fischer (Jason Schwartzman) besucht die 10. Klasse der angesehenen Privatschule Rushmore und engagiert sich in einer Vielzahl von Projekten. Doch neben Theateraufführungen, seiner Position als zweiter Dirigent des Chors und Fechtunterricht bleiben seine schulischen Noten weit hinter den Erwartungen seiner Lehrer zurück. Aufgrund seines leicht exzentrischen Wesens eckt er bei vielen Menschen in seinem Umfeld immer wieder aufs Neue an. Allein bei seinem Mentor und Unterstützer Herman Blume (Bill Murray) findet er Hilfe und Zuspruch.

    Als Max auf die charmante Lehrerin Rosemary Cross (Olivia Williams) trifft, verkompliziert sich seine Situation zunehmend. Er verliebt sich Hals über Kopf in die deutlich ältere Frau und setzt fortan alles in Bewegung, um sie für sich zu gewinnen. Nachdem Max eines Tages Rushmore verlassen muss und herausfindet, dass Cross und Blume ein Verhältnis haben, steht seine Welt endgültig Kopf.

    Typisch Anderson?

    Dass Wes Andersons Werke einen ganz eigenen Stil aufweisen, ist nichts Neues. Dass manche von der überprägnanten Ästhetik des Regisseurs mittlerweile übersättigt sind, ebenso wenig. So schreibt FILMSTARTS-Autor Michael Meyns etwa in seiner Kritik zu „The French Dispatch“: „An Wes Anderson scheiden sich die Geister: Manche lieben seinen unverkennbaren visuellen Stil, seine bis ins Detail ausgetüftelten Kompositionen, den ganz eigenen Charakter seiner Filme. Andere sind genau davon genervt, halten Andersons Filme für manieriert, selbstverliebt, nur auf Oberfläche bedacht.“

    Das Gute dabei: „Rushmore“ ist längst nicht so „selbstverliebt“, wie es auf die letzten Filme des großen Regisseurs zutrifft. So gesehen werden mit dem Film beide Parteien glücklich. Denjenigen, die nach wie vor Lust auf Wes Anderson haben, wird „Rushmore“ viel Spaß und Unterhaltung bieten. Doch auch der Rest wird nicht vor den Kopf gestoßen.

    Charmant bis zur letzten Minute

    Dadurch, dass der Humor Subtilität, Surrealität und intellektuellen Scharfsinn vereint, kann „Rushmore“ mit einem unvergleichlichen Charme aufwarten. Verbunden mit den Themen des Films, die das Chaos des Lebens, Freundschaft und Integrität umfassen, ergibt das ein wunderbar rundes und originelles Gesamtbild.

    Die Kirsche auf der Torte bildet letztlich der Soundtrack, der unter anderem The Who, Cat Stevens und John Lennon umfasst. „Rushmore“ steht also für all das, was Andersons Werke abseits der reinen Ästhetik generell auszeichnet: Fingerspitzengefühl in puncto Figuren und Atmosphäre sowie der Ansatz, dem schnöden Lebensalltag einen magischen Anstrich zu verpassen.

    Ab heute gibt’s einen der besten Netflix-Filme des Jahres – und in den nächsten 3 Tagen folgen gleich noch 3 Sequels

    *Bei diesem Link zu Disney+ handelt es sich um einen Affiliate-Link. Mit dem Abschluss eines Abos über diesen Link unterstützt ihr FILMSTARTS. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.

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