Seit Januar 2023 ist bei Amazon Prime Video eine „Tomb Raider“-Realserie in Arbeit, im Mai 2024 wurde diese dann offiziell angekündigt und im November 2024 wurde Sophie Turner für die Rolle als Lara Croft verpflichtet: Soweit klingt das eigentlich alles sehr vielversprechend. Jedoch kriselt es hinter den Kulissen offenbar schon länger – und nun wurde die „Tomb Raider“-Realserie sogar für tot erklärt. Aber stimmt das so auch? Dafür müssen wir etwas weiter ausholen:
Von "Fleabag" zu "Tomb Raider"
„Tomb Raider“ wird (oder wurde?) bei Amazon Prime Video von Phoebe Waller-Bridge entwickelt, deren Dienste sich Amazon 2019 nach dem Erfolg ihrer Comedy-Serie „Fleabag“ mit einem lukrativen Vertrag sicherte. Dieser Deal soll Waller-Bridge über die Jahre mehr als 100 Millionen Dollar eingebracht haben. Für Amazon war der Ertrag jedoch gleich Null, weil Waller-Bridge in all den Jahren keine Projekte zustande brachte (die anfangs von ihr entwickelte „Mr. & Mrs. Smith“-Serie entstand schlussendlich ohne ihre Beteiligung).
Trotzdem wurde der Deal 2022 ein erstes Mal verlängert, was als einer der Gründe für die Entlassung von Amazon-MGM-Studios-Chefin Jennifer Salke gilt, und vor wenigen Tagen ein weiteres Mal verlängert, wenn auch unter wesentlich schlechteren Bedingungen.
Ist die "Tomb Raider"-Realserie wirklich tot?
Was das alles mit „Tomb Raider“ zu tun hat? Ganz einfach: Wie der bestens vernetzte Hollywood-Insider Matt Belloni berichtet, haben sich mittlerweile zwei sogenannte Writers' Rooms (also Autorenteams) an der Serie versucht und es wurden Dutzende Millionen Dollar in die Entwicklung von „Tomb Raider“ gesteckt, allerdings gibt es immer noch kein Drehbuch.
Von daher erscheint die Meldung durchaus glaubhaft, die aktuell die Runde macht: Wie das britische Boulevardblatt The Daily Mail berichtet, soll die „Tomb Raider“-Realserie tot sein und nicht weiterentwickelt werden. Die Dreharbeiten würden nicht wie geplant Anfang 2025 stattfinden (dafür wäre es mittlerweile ja auch etwas zu spät), zumal auch die eingangs erwähnte Sophie Turner in diesem Jahr mit anderen Projekten beschäftigt sei.
Dass die „Tomb Raider“-Serie wirklich endgültig tot ist, wie die Daily Mail behauptet, ist deswegen aber noch keineswegs sicher, schließlich ist das Boulevardblatt längst nicht die verlässlichste Quelle. Und immerhin steht Phoebe Waller-Bridge, wie bereits erwähnt, weiterhin bei Amazon unter Vertrag, wo man mit „Fallout“ zudem bereits einen großen Videospiel-Serien-Hit gelandet hat.
Es kann aber tatsächlich gut sein, dass das Projekt mit dem Abgang von Jennifer Salke, die „Tomb Raider“ persönlich ins Rollen brachte, tatsächlich beerdigt wird. Womöglich gibt es dazu schon in Kürze neue, verlässlichere Informationen.
So oder so brauchen wir uns über neue Videospielverfilmungen in den kommenden Jahren keine Gedanken zu machen. So gab es etwa kürzlich erst die ersten Signale in Richtung „Ein Minecraft Film 2“:
"Die Tinte unter dem Deal ist so gut wie trocken": "Ein Minecraft Film 2" steht kurz vor der Entwicklung