Am gestrigen 16. Oktober 2014 fanden sich viele der Darsteller und Macher des Serien-Klassikers "The Wire" zu einer Reunion in New York zusammen und erzählten dabei zahlreiche Anekdoten aus der Entstehungszeit der Serie. Erfinder David Simon sprach dabei auch mit den Kollegen von BuzzFeed und verriet diesen, dass er ursprünglich ein Spin-Off machen wollte.
Er wollte noch eine Polit-Sendung machen. Die Geschehnisse im Rathaus sollten eine eigene Serie bekommen, in deren Mittelpunkt die Figur des jungen, zu Beginn sehr idealistischen Bürgermeisters Tommy Carcetti (gespielt von "Game Of Thrones"-Littlefinger Aidan Gillen) gestanden hätte. Man habe damals bereits eine Reihe von Drehbüchern für das Spin-Off geschrieben, die an die dritte Staffel von "The Wire" angeknüpft hätten. Pay-TV-Sender HBO habe aber abgelehnt. Laut David Simon sagten die Senderverantwortlichen: "Wir wolle nur eine Serie in Baltimore, die sich niemand anschaut, und nicht gleich zwei."
"The Wire" lief von 2002 bis 2008 auf dem US-Pay-TV-Sender HBO. Während der Ausstrahlung der Serie waren die Quoten vor allem zu Beginn eher mau und auch eine Anerkennung in Form von TV-Preisen gab es kaum, so gewann die Serie nie den Emmy (wurde nur zwei Mal für Beste Episoden-Drehbücher nominiert). Trotzdem gilt "The Wire" heute für viele als die beste Serie aller Zeiten (siehe auch die FILMSTARTS-Liste "Die 50 besten Serien").
Im Mittelpunkt von "The Wire" steht die Stadt Baltimore. Ausgehend von der Welt der Drogendealer und der sie verfolgenden Polizisten erzählt David Simon von den vielen verschiedenen Menschen, die in der Stadt mit der immens hohen Kriminalitätsrate leben. Dabei spielen auch die Arbeit am Hafen, in der Redaktion der lokalen Zeitung, in der Schule und auch in der Politik eine wichtige Rolle, denn viele seiner Ideen für ein Spin-Off ließ der Serienautor nach der Absage von diesem in die Hauptserie einfließen.
