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    Erste US-Kinokette will Handygebrauch während des Films erlauben

    Es ist unglaublich nervig: Man sitzt im Kino und zwei Reihen weiter vorne ist es einem Zuschauer langweilig und er packt sein Handy aus, um ein paar Nachrichten zu schreiben. Nach den Plänen einer US-Kinokette könnte dies zukünftig öfter passieren…

    Fox Deutschland

    Immer wieder werden mal mehr, mal weniger witzige Spots produziert, die vor einem Kinofilm laufen und eine klare Botschaft haben: Handy aus! Doch einige Zuschauer können sich daran einfach nicht halten, weswegen eine US-Kinokette nun überlegt, als Experiment die Nutzung von Mobiltelefonen zu erlauben.

    Adam Aron, der seit wenigen Monaten Chef der US-Kinokette AMC ist, verriet im Gespräch mit Variety nun entsprechende Pläne. Das seit 2012 einer chinesischen Firma gehörende Unternehmen operiert in mehreren Ländern der Welt, vor allem aber in den USA, wo sie die größte Kinokette überhaupt ist. Und dort hat man nun Pläne.

    Wie Aron Variety am Rande der CinemaCon, der bedeutendsten Messe für Kinobetreiber, verriet, könne man die heutige Jugend nicht mehr in die Kinos locken, wenn man ihnen verbietet, für zwei Stunden ihr Handy zu nutzen: „Wenn man 22jährigen sage, dass sie bitte ihr Telefon ausschalten sollen, weil sie den Film ruinieren, hören diese eher, schneide dir deinen linken Arm über dem Ellenbogen ab. Man kann 22jährigen nicht mehr erzählen, dass sie ihr Handy ausschalten sollen. Das ist nicht, wie sie ihr Leben führen.“

    Laut Aron müsse es daher Lösungen geben, mit denen man experimentieren wolle. Es gehe allerdings darum, einen Weg zu finden, bei dem das übrige Publikum nicht gestört wird. So könnte es bestimmte Bereiche in einem Kinosaal geben, in denen der Handygebrauch erlaubt ist. Oder man könnte bestimmte Handy-freundliche Kinosäle einrichten.

    Bereits 2012 gab es übrigens in den USA Diskussionen darüber, die Handy-Nutzung im Kino zu erlauben. Sowohl einige Studioverantwortliche wie auch ein paar Kino-Betreiber sprachen sich damals dafür aus, entsprechende Tests zum Beispiel bei Filmen zu machen, die sich an ein jüngeres Publikum richten. Dies führte damals zu einer Welle negativer Reaktionen und wurde nie in die Tat umgesetzt. Bleibt abzuwarten, was sich aus dem neuesten Gedankenexperiment entwickelt.

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