Achtung: SPOILER zu „Game Of Thrones“!
Wer bis hierhin gelesen hat, wird bereits wissen, wie es um Jon Snow (Kit Harington) steht: Er wurde wieder zum Leben erweckt. Nachdem die zweite Folge der aktuellen Staffel von „Game Of Thrones“ mit diesem großen Knall endete, ging es nun in der dritten Episode um Snows Rückkehr unter seine Gefolgsleute auf Castle Black – und die erfolgte zunächst auf wackeligen Beinen. Man kehrt eben nicht jeden Tag von den Toten zurück! Am Ende der Episode hatte Jon Snow aber zu alter Entscheidungsstärke zurückgefunden, richtete seine Mörder hin und gab schließlich die Befehlsgewalt über Castle Black an seinen Freund Edd (Ben Crompton) ab.
Mit den Worten „Now my watch has ended” gibt Jon Snow also seinen Posten als Lord Commander auf und ist frei, in die Welt zu ziehen – und womöglich das Schicksal von Westeros mitzubestimmen. Wie Kit Harington diesen wichtigen Moment am Ende der neuesten Folge namens „Oathbreaker“ bewertet, erklärte er gegenüber Entertainment Weekly.
Für ihn sind Snows Entscheidungen, seine Mörder samt Teenager Olly hinzurichten und anschließend die Nachtwache zu verlassen, eng miteinander verknüpft: „Er ist mit der Nachtwache fertig. Er hat die andere Seite gesehen, gesehen, was es dort gibt [nämlich nichts] und kehrt nun zurück. Er erkennt, dass er sein eigenes Leben führen muss und dort schleunigst weg muss. Dieser Ort hat ihn verraten, und alles, wofür er eingestanden hat, hat sich verändert. Und außerdem musste er ein Kind töten, Olly, und das hat ihm wirklich den Rest gegeben. Er tötet einen Minderjährigen und er sieht keinen Grund mehr, weiter dort zu sein.“
Harington führt weiter aus, dass Jon Snow erkennt, dass er an der Mauer nur wenig ausrichten kann: „Tief im Inneren weiß er, wenn er dort bleibt, kann er den Königreichen nicht helfen und wird wahrscheinlich sehr schnell sterben.“ Dass Jon Snow seinen Dienst als Lord Commander der Nachtwache quittiert, erklärt den Episodentitel „Oathbreaker“ – schließlich bricht er damit einen Eid. Andererseits heißt es in dem Schwur der Nachtwache, man diene ihr bis zum Tode – und technisch gesehen ist Jon Snow gestorben, womit er seine Pflicht erfüllt hat.
Den Moment nach seiner Wiedererweckung hält Harington für enorm wichtig für seine Figur – es sei das wichtigste Ereignis für Jon Snow in der gesamten Staffel. Dass er ein anderer ist, nachdem er von den Toten zurückkehrt, verändert durch das Erlebte und die Erinnerung an seine eigene Ermordung, gebe dem Tod von Jon Snow auch erzählerisch Sinn. „Es gibt da diesen brillanten Dialog mit Melisandre, als sie fragt, was er gesehen hat, und er antwortet: ‚Nichts, da war gar nichts.‘ Das rührt an unseren innersten Ängsten, dass nach dem Tod nichts mehr kommt“, so Harington. Und nach dieser Erfahrung weiß Snow: Er muss sein Leben leben, denn das ist alles, was es gibt. Diese Erkenntnis verändere einen Menschen auf fundamentale Weise. Harington: „Er will nie wieder sterben. Doch wenn er es tut, will er nicht wieder zurückgebracht werden.“
Wie es in den kommenden zwei Folgen der sechsten Staffel von „Game Of Thrones“ weitergeht, könnt ihr bei uns nachlesen. Außerdem zeigen wir euch den Trailer zur vierten Episode.