Adult Swim
Platz 12: „Rick And Morty“ (Staffel 3)
Einer der besten Gags, den sich die Showrunner Justin Roiland und Dan Harmon für die dritte Staffel „Rick And Morty“ ausgedacht haben, hat überhaupt nichts mit dem Inhalt der Kult-Trickserie zu tun. Nach eineinhalb Jahren Sendepause erschien eine neue Episode ohne Vorwarnung ausgerechnet am 1. April – die Verbreitung der frohen Kunde wollten viele daher gar nicht für voll nehmen. Ganz schön arschig, aber auch echt lustig. Als die restliche Staffel dann einige Monate später anlief, bekamen Fans den gewohnten Mix aus zynisch-nihilistischem Humor, cleveren Wendungen, perfekt besetzten Gaststars (u.a. Keith David, Susan Sarandon und Nathan Fillion) und regelbrechender Science-Fiction-Unterhaltung, die von „Rick And Morty“ zu erwarten war. Alles beim Alten also und dabei wie immer erstaunlich originell, verstörend und genial zugleich. „Pickle-Riiiick!!!“
Platz 11: „Big Mouth“ (Staffel 1)
Netflix
Die Pubertät ist eine furchteinflößende Zeit: Hormonmonster wie Maurice (Stimme im Original: Nick Kroll) sorgen bei Heranwachsenden wie Andrew (John Mulaney) oder Nick (ebenfalls Nick Kroll) für eine stete Achterbahn der Gefühle. Bei der Erforschung der eigenen Sexualität gilt es zudem, eine Peinlichkeit nach der anderen zu umschiffen – was nur selten gelingt. Den größten Teil der unangenehmen und (für den Zuschauer) höchst amüsanten Situationen, in die die jugendlichen Protagonisten in der Netflix-Serie „Big Mouth“ stolpern, kennt man wohl aus der eigenen Schulzeit. Wem dieser unterhaltsame Nostalgieschub nicht reicht, der kann sich über einen Haufen ebenso derber wie einfallsreicher Gags freuen, bei denen Trey Parker und Matt Stone („South Park“) ebenso wie Seth MacFarlane („Family Guy“) die Schamesröte ins Gesicht steigen würde.
Platz 10: „Twin Peaks“ (Staffel 3: „The Return“)
Showtime
Wohl kaum ein Fernsehformat hat herkömmliche Sehgewohnheiten in diesem Jahr derart auf den Kopf gestellt wie David Lynchs und Mark Frosts Wiederbelebung ihrer 90er-Jahre-Kultserie „Twin Peaks“. So bekommen wir in den 18 neuen Folgen zum Beispiel gleich mehrere Versionen des einst liebgewonnenen Ermittlers Dale Cooper präsentiert – ihn als „Dougie“ Jones über weite Teile der Staffel mental komplett außer Gefecht zu erleben, ist einerseits schmerzlich mit anzusehen, in der fast schon dreisten Konsequenz teils aber auch zum Brüllen komisch, vor allem auch dank Kyle MacLachlan, der in dem Revival die wohl beste Leistung seiner Karriere abliefert. „Twin Peaks: The Return“ verwirrt, verstört, begeistert und lässt – wie damals die zweite Staffel – eine Menge Fragen offen. Kurzum: Wieder einmal haben Lynch und Frost der Serienwelt eindrucksvoll ihren einzigartigen Stempel aufgedrückt.
