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    "Thy Kingdom Come": Trailer zum Überraschungs-Spin-off zu Terrence Malicks "To The Wonder"

    Beim Liebesdrama „To The Wonder“ ließ Terrence Malick den Fotojournalisten Eugene Richards eine Reihe von Szenen drehen, die es dann aber nicht in den Final Cut geschafft haben. Nun hat Richards aus dem Material einen eigenen Film gemacht:

    „The Tree Of Life“-Regisseur Terrence Malick ist dafür bekannt, dass er viele gedrehte Szenen und ganze Rollen aus seinen endgültigen Filmversionen herausschneidet. Seiner Schere sind schon Stars wie Gary Oldman, Rachel Weisz, Jessica Chastain und Christian Bale zum Opfer gefallen. Dieses Schicksal blieb Oscar-Preisträger Javier Bardem („No Country For Old Men“) bei Malicks „To The Wonder“ zwar erspart, doch in der finalen Fassung des philosophischen Liebesdramas ist der von ihm gespielte Priester Quintana kaum mehr als eine Randfigur, die hauptsächlich über den Off-Kommentar präsent ist. Dabei hätte Bardems Auftritt sehr viel umfangreicher ausfallen können, denn er hat noch viele weitere Szenen gedreht, wie The New Yorker enthüllt hat.

    Malick hatte den Fotojournalisten Eugene Richards 2010 beauftragt, ihn bei „To The Wonder“ zu unterstützen und einige halbdokumentarische Interviewszenen mit Bardem als Priester und den echten Einwohnern des Drehorts in Oklahoma zu filmen. Von diesem Material haben es dann allerdings nur wenige kurze Einstellungen in den fertigen Film mit Ben Affleck, Olga Kurylenko und Rachel McAdams geschafft. Das hat Richards immer bedauert und sich jahrelang um die Rechte an seinen damaligen Aufnahmen bemüht. Schließlich war er erfolgreich und hat aus dem Material den 43-minütigen Film „Thy Kingdom Come“ (Dein Reich komme) montiert, der beim kommenden South by Southwest Film Festival seine Premiere erleben wird.

    Für die Szenen sprach Javier Bardem als Priester Quintana mit realen Bewohnern des Ortes Bartlesville. Sie wurden vorab informiert, dass Bardem kein Priester, sondern ein Schauspieler ist (einige erkannten ihn auch) und in einem fiktionalen Film mitwirkt. Trotzdem gaben viele bereitwillig Auskunft über ganz persönliche Dinge – von Glaubensfragen bis zur eigenen kriminellen Vergangenheit: eine ungewöhnliche Konstellation für einen ungewöhnlichen Film. Ob „Thy Kingdom Come“ nach seiner Festivalpremiere auch regulär startet, ist noch nicht bekannt.

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