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    "Verblendung" war gestern: FILMSTARTS am Set von "Verschwörung" mit Claire Foy als Lisbeth Salander

    Wir waren im April 2018 am Filmset von „Verschwörung“ in Potsdam zu Besuch und verraten euch, warum wir richtig Lust auf den neuen Millennium-Thriller haben – obwohl die Buchvorlage nur mittelmäßig ist.

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    Die neue Lisbeth:

    Claire Foy!

    Lisbeth Salander hasst es, wenn andere für sie Entscheidungen treffen. Sie lässt sich nicht dominieren. Nicht von ihrem gesetzlichen Vormund im ersten Buch, nicht von irgendwelchen Gangstern – und auch nicht von Schauspielerinnen! Noomi Rapace wurde zwar als Lisbeth bekannt, sie verkörpert die Rolle mit beeindruckender physischer Präsenz und einer Härte, die von innen kommt. Doch als Rooney Mara die Rolle in Finchers Verfilmung übernahm, wurde sie vom Publikum ebenfalls akzeptiert. Ihre Lisbeth war genauso tough wie die von Noomi, aber auch verletzlicher, körperlich wie seelisch. Lisbeth Salander ist nicht Indiana Jones, es gibt nicht nur die eine akzeptierte Besetzung. Und ich bin sicher: Claire Foy ist eine exzellente Wahl!

    Foy ist vor allem als junge Königin Elisabeth aus „The Crown“ bekannt. In der Netflix-Produktion spielt sie eine junge Frau, die einen bedeutenden Teil ihrer Identität ganz tief in sich verbuddelt und sich ganz auf ihre Pflichten konzentriert. Die wahre Elisabeth verschwindet hinter der Monarchin. Für die nuancierte Darstellung einer perfekten Rollenspielerin erhielt Foy zu Recht den Golden Globe. Auf den ersten Blick haben das adlige Staatsoberhaupt und die Punkerin im schwedischen Verbrechenssumpf nichts gemeinsam. Aber: Elisabeth und Lisbeth tragen nicht nur den gleichen Namen, sie lassen sich auch beide nur selten und nur kurz ins Herz schauen.

    Lisbeth ist seelisch tief verletzt: Ihr Vater schlug ihre Mutter, die junge Frau selbst wurde später von ihrem gesetzlichen Vormund vergewaltigt. Lisbeth ist hochintelligent, in Mathe, Schach und Programmieren macht ihr niemand etwas vor – und wenn es nötig ist, kann sie auch zuschlagen. Diese Seite von ihr wird in „Verschwörung“ deutlicher hervortreten als in jedem anderen Millennium-Film. Wie passend, dass sich Claire Foy mit vollem Körpereinsatz in die Szenen schmeißt, wenn es drauf ankommt. Das tut sie, wenn sie böse Männer im gasgefüllten Badezimmer verkloppt – und das hat sie schon als Psychiatrie-Insassin wider Willen in Steven Soderberghs iPhone-Thriller „Unsane“ getan. Da schlägt ihre Figur irgendwann zurück, was für ihren Peiniger überhaupt nicht gut ausgeht. Mit ihrer Lisbeth Salander sollte man sich also lieber nicht anlegen…

    Verschwörung“ startet am 22. November 2018 in den deutschen Kinos.

     

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