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    Für die Handy-Alternative zu Netflix: "Auf der Flucht"-Remake von "24"-Macher und Kiefer Sutherland

    Quibi heißt der neueste Streamingdienst und Netflix-Konkurrent, der häppchenweise auf dem Handy konsumiert werden will. Dort entsteht nun auch ein Remake von „Auf der Flucht“ - mit Kiefer Sutherland und Boyd Holbrook.

    Warner Bros.

    Die TV-Serie „Auf der Flucht“ avancierte 1963 zum Straßenfeger, ein Kino-Remake mit Harrison Ford und Tommy Lee Jones 1993 zum Mega-Hit. Nachdem 2000 der Versuch einer TV-Neuauflage („Auf der Flucht – Die Jagd geht weiter“) floppte und direkt wieder abgesetzt wurde, gibt es nun den nächsten Anlauf: im Häppchenformat fürs Smartphone. Doch bevor wir zum neuen Streamingdienst Quibi kommen und erklären, warum darüber gerade jeder in Hollywood redet und was so besonders an dem nächsten Konkurrenten zu Marktführer Netflix ist, erst einmal ein paar Details zum neuen „The Fugitive“ (so der Originaltitel von Vorlage und Remake).

    Verantwortlich dafür ist Regisseur und Produzent Stephen Hopkins, der vor allem durch die TV-Serie „24“ bekannt ist. Von dort bringt er auch Star Kiefer Sutherland mit, der in die Tommy-Lee-Jones-Rolle schlüpft und einen unbarmherzigen, legendären und knallharten Cop spielt, der einen Menschen jagt: Mike Ferro (Boyd Holbrook). Der wird aber nicht wie in den bisherigen Versionen des Mordes an seiner Frau verdächtigt. Viel mehr ist er zur falschen Zeit am falschen Ort, als in der U-Bahn von Los Angeles eine Bombe explodiert. Aus Sorge um seine Frau und seine Tochter entfernt er sich schnell vom Schauplatz. Es braucht nur ein paar fehlinterpretierte Beweise und die übereifrigen Medien zeichnen schnell ein auf den ersten Blick eindeutiges Bild: Mike scheint der Täter zu sein und wird bald in aller Öffentlichkeit gejagt – was wir uns dann in kleinen Häppchen anschauen können.

    Das ist Quibi

    Und damit wären wir beim Format, denn „The Fugitive“ erscheint für Quibi, den neuen Streamingdienst, über den ihr in den vergangenen Tagen und Wochen wahrscheinlich schon ein paar Mal hier gelesen habt, denn gerade werden fleißig Projekte dafür angekündigt.

    Für alle anderen noch einmal eine Kurzzusammenfassung: Auch wenn es der Autor dieser Zeilen nicht verstehen kann, gibt es sehr, sehr viele Leute, die Filme und Serien sehr gerne auf dem Handy schauen. Obwohl Netflix sogar fleißig Werbung dafür macht, dass es auch dort möglich ist, passen 30, 50, 90 oder noch mehr Minuten Länge aber nicht zum typischen Handy-Konsum. Und genau hier setzt Jeffrey Katzenberg an.

    Der Mann, der ab Ende der 1980 Disneys Filmsparte mit klugen Entscheidungen aus der Krise führte und Mitte der 90er nach der Trennung im Streit von Maushaus die Animationsfirma Dreamworks (u. a. „Shrek“) gründete, glaubt, einmal mehr den richtigen Riecher zu haben: Er hob nun Quibi aus der Taufe, den Streamingdienst und Netflix-Konkurrenten für alle, die Filme und Serien auf dem Handy konsumieren wollen.

    Um das zu erreichen, werden alle Inhalte auf der neuen Streamingplattform so aufbereitet, dass sie ideal für den Konsum auf dem mobilen Telefon geeignet. So werden zum Beispiel auf Quibi alle Stoffe in Episoden von maximal zehn Minuten Länge erzählt.

    Zudem soll es möglich sein, die Serien sowohl im Hoch- als auch im Querformat zu schauen, wobei man sogar während einer Episode problemlos wechseln kann. In Hollywood sind viele begeistert. Nahezu alle Studios (Disney, Warner, Sony, Universal...) steuerten Geld bei und sorgten für insgesamt eine Milliarde Dollar Kapital für Projekte zum Start.

    Steven Spielberg, Sam Raimi, Dwayne Johnson und Guillermo del Toro werden Stoffe exklusiv für Quibi machen. Stars wie Idris Elba, Christoph Waltz, Anna Kendrick, Zac Efron, Sophie Turner aus „Game Of Thrones“ und nun eben Kiefer Sutherland und Boyd Holbrook sind dabei.

    Der Start für den Handy-exklusiven Streamingdienst ist in den USA auf den 6. April 2020 terminiert – für einen Preis von 5 Dollar (mit Werbung vor und nach einer Episode) bzw. 8 Dollar (werbefrei). Womöglich gehört „The Fugitive“ dann zu den ersten verfügbaren Inhalten – über 7.000 Videos soll es im ersten Jahr insgesamt auf der Plattform geben. Wie schnell Quibi dann auch nach Deutschland kommt, ist noch nicht bekannt.

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